Die 32. SES-Boxgala am 9. Juli in Magdeburg verspricht mit den drei Titelkämpfen um Intercontinentale Meisterschaften ein sportliches Programm besonderer Güte. Aber nicht allein die Wertigkeit der Gürtel sorgt für Attraktivität, sondern insbesondere die Namen der Aktiven, die Promoter Ulf Steinforth auf die Fightcard der Veranstaltung gesetzt hat. Robert Stieglitz möchte die Magdeburger Boxfans wie im April erneut mit einer Ringschlacht begeistern. Marco Schulze mit seinem ausgeprägten Boxerherz will für sehenswerte Aktionen im Seilgeviert stehen, und Natascha Ragosina hat vor, eine überzeugende Fahrkarte für den bevorstehenden WM-Kampf zu ziehen. Im Rahmen der Boxgala klettert auch Norman Schuster wieder durch die Ringseile. Am vergangenen Samstag meldete sich der Superweltergewichtler zurück in den Ring. Am Ende des ersten Testkampfes gegen Joszeph Sovijus ging Norman Schuster wieder beherzt zu Sache und ließ sein Können aufblitzen.
IBF Intercontinentale Meisterschaft im Supermittelgewicht
Rückt Robert Stieglitz der WM-Chance näher?
Die erfreulichste Nachricht erhielt SES-Star Robert Stieglitz (26 Kämpfe, 26 Siege davon 16 K.o.’s) am vergangenen Wochenende. Der IBF-Weltkongress im mexikanischen Puerto Vallata wählte den Magdeburger Supermittelgewichtler in der Kategorie Intercontinental-Champion zum besten Boxer des Jahres. Dieser Wertschätzung möchte der 23-Jährige am 9. Juli bei der 32. SES-Boxgala in Magdeburg erneut gerecht werden. Zum vierten Mal möchte Robert Stieglitz die IBF Intercontinentale Meisterschaft verteidigen und seine Spitzenstellung im Supermittelgewicht ausbauen.
“Natürlich ist der bevorstehende Kampf immer die wichtigste Aufgabe für einen Boxer. Dennoch schauen wir mit Robert schon ein wenig voraus“, sagt SES-Manager Ulf Steinforth. Vom Potenzial Stieglitz sind mittlerweile nicht nur Manager und Trainer überzeugt. “Wenn Robert das Duell in Magdeburg gewinnt, rückt ein WM-Fight in greifbare Nähe“, so Steinforth. Spätestens Anfang nächsten Jahres könne es soweit sein. Derzeit ist der SES-Chef noch mit einigen möglichen Gegner für seinen Schützling in Verhandlungen. Bis Ende der Woche soll jedoch eine Entscheidung für den Herausforderer fallen.
IBF Intercontinentale Meisterschaft im Superweltergewicht
Marco Schulze vs. Gotthard Hinteregger
Marco Schulze (18 Kämpfe, 16 Siege davon 10 K.o.’s, 1 Unentschieden), der am 9. Juli die Intercontinentale IBF-Krone im Superweltergewicht anvisiert, kennt seinen Kontrahenten bereits. Denn Titelträger ist der Österreicher Gotthard Hinteregger (33 Kämpfe, 25 Siege davon 12 K.o’s, 1 Unentschieden), der den Gürtel am 2. April in Velten dem Ungarn Juszef Matolci abnahm. Der Kampf Hinteregger gegen Matolci wurde von der IBF ebenfalls geehrt und als Interconti-Fight des Jahres eingestuft. Der Veltener peilt mit der Herausforderung des 38-jährigen Wieners die nächste Stufe seiner Karriereleiter an.
“Hinteregger soll keine lange Freude an dem Titel haben“, sagt der selbstbewusste Oberhavelländer. Sein Coach Werner Papke und sein Manager Jörg Carda vertrauen auf die Stärken ihres Schützlings. “Marco weiß, dass es künftig ausschließlich um internationale Lorbeeren geht. Seither ackert er im Training wie nie zuvor“, bestätigt Trainer Werner Papke.
WIBF Intercontinentale Meisterschaft im Supermittelgewicht
Natascha Ragosina vs. Valerie Mahfood
Im Magdeburger Herrenkrug kommt es zur Neuauflage einer Paarung, die auch in Velten schon auf dem Programm der 30. SES-Boxgala stand. Valerie Mahfood aus den USA fordert die SES-Supermittelgewichtlerin im Kampf um die WIBF Intercontinentale Meisterschaft heraus. Natascha musste den Titelfight in Velten kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen. Jetzt ist die Supermittelgewichtlerin wieder fit. Eine Demonstration ihrer Form gab sie bereits am 7. Mai in Braunschweig ab. Dort besiegte sie die Tschechin Sarka Stoklaskova in der 2. Runde mit einem klaren technischen K.o..
“Auf diese Paarung freue ich mich besonders. Denn der Fight gilt nach wie vor als Ausscheid für einen WM-Kampf“, erklärt Ulf Steinforth. Natascha Ragosina könne anschließend gegen die ganz großen Namen des weiblichen Boxgeschäfts antreten. Mit der Amerikanerin Jacqui Frazier ist der Manager bereits im Gespräch. Die Tochter von Joe Frazier ist die amtierende Titelträgerin der WIBF. Im Erfolgsfall ist Natascha die offizielle Herausforderin von Jacqui Frazier. “Selbstverständlich bleiben wir auch an Laila Ali dran, die die Krone der WIBA hält“, sagt Steinforth.