schlüter schrieb:
Bei so einer Distanz würde man nach 7 Runden übersäuern.
Ich glaube 800 Meter sind nicht real.
Ich würde schon nach zwei oder drei Runden den Geist aufgeben, aber die Klitschkos nicht.
Das ist aus einem Artikel des Hamburger Abendblatt.
"Alles läuft bestens"
Fritz Sdunek über Klitschkos Vorbereitung
Seit vier Wochen trainiere ich mit Witali in Los Angeles. Er hat wie immer diszipliniert mitgezogen. Die Nachricht, dass er statt gegen Cedric Boswell gegen Lennox Lewis boxen soll, haben wir vor zehn Tagen bekommen. Witali hat das nicht aus der Ruhe gebracht.
Am Freitag hat er seine letzten vier Sparringsrunden absolviert, nachdem er am Donnerstag seine Generalprobe perfekt über zehn Runden gebracht hatte. Am Sonnabend habe ich ihn mit Intervall-Läufen gequält. Er musste acht Kilometer zurücklegen, dabei haben wir schrittweise die Geschwindigkeit bis auf 28 km/h gesteigert.
Witali hat das locker gemeistert. Er kennt das ja. Ich mache mit meinen Sportlern vor jedem Kampf Intervalltraining, wo sie zehn- bis zwölfmal 800 Meter in je drei Minuten mit einer Minute Pause dazwischen laufen müssen. Danach kann sie nichts mehr schocken.
Gestern habe ich Witali einen Ruhetag gegönnt, er durfte sich um seine Frau und die beiden Kinder, die in Beverly Hills leben, kümmern. Heute und morgen muss er vormittags laufen und am Nachmittag spezielles Techniktraining durchziehen. Das ist dann die letzte Belastung vor dem Kampf.
Ab Mittwoch wirds ruhig, wir machen nur noch Massagen und vielleicht ein wenig Video-Studium, um die letzten Kleinigkeiten über Lewis zu lernen. Donnerstag ist das Wiegen angesetzt, und dann sind es auch nur noch 48 Stunden bis zum Kampf. Witali wird bereit sein.
. Fritz Sdunek ist Trainer von Witali Klitschko. Im Abendblatt schreibt er vor dem Duell mit WBC-Weltmeister Lennox Lewis am 21. Juni sein Tagebuch.
erschienen am 16. Jun 2003 in Sport