Dass Love nicht der beste Athlet ist, ist doch allgemein bekannt. Dass die Konkurrenz in Oregon nicht so groß ist wie in Indiana oder California, ist auch keine Überraschung. Dennoch hat Love bereits bewiesen, dass er auch im "big boy basketball" einer der Besten ist: MVP beim Roundball und Kingwood Classic, dazu gute Leistungen beim Hoop Summit, ABCD Camp, Bob Gibbons und Las Vegas Bigtime. Obendrein war er vierfacher High-School-Spieler des Jahres in Konkurrenz zum hochgelobten OJ Mayo, der dabei leer ausging.
Was der Reichtum seiner Familie mit Loves zukünftiger Karriere zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Seit Grant Hill, spätestens aber seit Joakim Noah sollte klar sein, dass das Klischee vom "reichen Jungen, der es nicht bringt" nicht glaubwürdig ist.
Auch ist mir unklar, was durchschnittliche Athletik und familiärer Wohlstand mit Loves angeblicher "Softness" zu tun haben sollen. Diese Einschätzung stützt du hoffentlich nicht ebenfalls auf deine Internet-Quelle, sondern hast dir Loves Spielweise mal persönlich angesehen.
Wenn du dabei Zögerlichkeit beim Aufposten, Zurückscheuen beim Rebounden oder Angst vor körperbetontem Spiel erkennen kannst, wirst du der erste sein, der bei Kevin Love "Softness" entdeckt hat.