Alcaraz oder Sinner, das ist hier die Frage


Sinner oder Alcaraz - auf welcher "Seite" seid ihr?


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    48

Tuco

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Dass hier 80% im Stadion pro Alcaraz sind, ist...naja bemerkenwert.

Letztlich genauso wie hier in der Umfrage, so erstaunlich insofern nicht... ;)

Diese Beiträge sind da wohl recht passend:

Find ich jetzt nicht sooo überraschend.

Alcaraz ist eh sehr beliebt, man kann mit seinem Spiel mit auf und abs viel mehr mitfiebern als mit Sinners Konstanz.

Dazu ist Sinners Weste ja nun auch nicht blütenweiß. Das wird ähnlich wie hier sein. Die einen nehmen ihm die Geschichte übel, andere nicht.
Super Finale mit vielen Wendungen, hoher Spannung und teilweise herausragendem Tennis. Das hat Spaß gemacht!

Freut mich auch sehr für Alcaraz, der mir einfach wesentlich sympathischer ist als Sinner. Die Dopinggeschichte ist mit einfach zu Suspekt, das ganze Drumherum, die Umstände und das Verhalten der Beteiligten – der Beigeschmack ist mir einfach zu fad. Der Kerl spielt großartiges Tennis, aber ich kann einfach mit ihm als Typ nichts (mehr) anfangen.

Die Umfrage hier wurde nach der Dopingsache gestartet, wie es davor ausgefallen wäre weiß man nicht - wenn es tatsächlich alles so war wie vom Sinner-Team geschildert und also reines Pech, wäre der Imageschaden natürlich sehr ungerecht. Allerdings kann man auch bei reinem Pech dutlich länger gesperrt werden als "ideal passende" drei Monate zwischen zwei GS-Turnieren, bei Brooksby etwa war es auch reines Pech, wenn man ihm glaubt. Von daher finde ich es schon ganz gut dass Sinner nicht beide GS-Turniere direkt vor und nach der sehr kurzen Sperre gewonnen hat, in Sachen "Karma" wirkt das schon angemessen.
 
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elpres

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Es wäre wirklich nicht gut für die Tour gewesen, wenn Sinner direkt nach seiner Sperre auch auf seinem schwächsten Belag triumphiert hätte. Egal wie man es dreht und wendet, sein Durchbruch hin zu dieser Dominanz auf der Tour ist insbesondere im zeitlichen Kontext zur Doping Geschichte weiterhin maximal unglücklich. Wenn er noch ein zwei Jahre gebraucht hätte um das jetzige Level zu erreichen oder sich plötzlich mal mit einer zünftigen Formkrise auseinandersetzen müsste, würde es mir wohl viel leichter fallen, das Ganze einfach abzuhaken und zu vergessen. Wegen Doping gesperrt zu werden und vor wie nach der Sperre die gesamte Tour bis auf Carlos in Grund und Boden zu spielen, kommt einfach nicht besonders gut. Zur Buße eignet sich diese Niederlage und seine RG Performance auch eher weniger. Er war schließlich drauf und dran den RG Titel ohne Satzverlust zu gewinnen. Das ist schon ein bisschen unerhört, wenn man die Umstände bedenkt. Schwächster Belag, kaum Vorbereitung usw. Da bin ich Carlos trotz seiner oft übertriebenen Faxen auf dem Platz wirklich sehr dankbar, dass er sich dem "Sünder" so widersetzen kann. Sinners Dominanz provoziert regelrecht und man mag ihm den Erfolg aktuell kaum gönnen. Das ist sehr schade und bringt ihn um die Anerkennung die seinen Leistungen gebührt.
 

Tuco

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Das Duo hat jetzt die letzten sechs GS-Turniere alle gewonnen:


Rekord für ein Duo war natürlich Federer und Nadal zwischen den AO 2005 (Safin) und den AO 2008 (Djokovic) mit 11 GS in Folge für nur zwei Spieler. Sind also noch fünf um das einzustellen und sechs um es zu übertreffen, also bis Wimbledon bzw. USO 2026 - bei ihrer derzeitigen Überlegenheit ist das schon denkbar, vielleicht sogar wahrscheinlich.
 

Big d

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Ich finde es auf jeden fall gut das es zwei top leute gibt. Zwischen Ende 2022 und Ende 2024 sah es ja ein wenig so aus als würde es ein einfacher Durchmarsch zu 20+ slams für alcaraz ohne viel Konkurrenz werden, aber jetzt hat er einen wirklich interessanten Gegner und es könnte ein ähnlicher Zweikampf wie bei den big3 werden.

Ist glaube ich auch für alcaraz besser so, denn sonst wäre wenn er mal den rekord geknackt hätte bestimmt das Argument gekommen die big 3 hatten ja auch viel mehr Konkurrenz gehabt.

Auf Sand und Rasen sehe ich alcaraz immer noch vorn, aber auf hardcourt ist es glaube ich ziemlich ausgeglichen. Hoffentlich bleiben beide gesund, dann kann es noch ein krasser Zweikampf werden
 

Tuco

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Sein Showman Gehabe auf dem Platz und sein Spiel mit dem Publikum muss man nicht mögen. Andererseits ist sein Tennis mitunter so spektakulär, dass da auch was hinter steht und die Leute wollen eben genau dieses Spektakel sehen. Nadal/Nole oncourt hat auch nicht allen gefallen. Abseits des Platzes macht Alcaraz bisher keine schlechte Figur. Mich stören eher diese permanent von außen herangetragenen GOAT Phrophecy Vibes. Zuletzt war das bei Federer der Fall und ich habe es gehasst^^ Alle lieben ihn, alle wollen ihn gewinnen sehen usw. Erst als Nadal ihn 08 niedergerungen hat, konnte ich meinen Frieden mit ihm schließen. Sinner ist bei mir nach der Finalniederlage auch wieder in der Gunst gestiegen. Einfach ein sympathischer Typ, genau wie ja auch Federer. Ich muss scheinbar erstmal mit den Spielern mitleiden, um mich mit ihnen solidarisieren zu können, nachdem mit irgendwas missfallen hat. Nadal als auch Alcaraz musste ich aber nur 1-2 mal spielen sehen um mich für sie zu begeistern. Das Alter, die frühen Erfolge, aber auch die unliebsame Konkurrenz (Federer bei Nadal, Nole/90-4 Sinner bei Carlos) spielen dabei sicher eine Rolle. Kann durchaus sein, dass mir Carlos bald schon gehörig auf den Zeiger geht, wenn er nicht bald mal ein GS Finale verliert (bzw geht er mir jetzt schon auf den Zeiger, ich drücke ihm aber trotzdem "noch" die Daumen).

Eine extrem bittere Niederlage hatte Alcaraz wirklich noch nicht, jedenfalls nicht bei GS - nur eine 5-Satz-Niederlage vor seinem Durchbruch gegen Berrettini, noch kein Finale verloren. Eine bemerkenswerte Bilanz nach bereits 5 GS-Titeln, früher oder später wird das aber natürlich zwangsläufig kommen.


Ich frag mich aber auch ob die Leute wirklich lauter gleiche stoische Typen sehen wollen? Das kann doch kein Mensch präferieren.

Man stelle sich vor die Top100 ist mit 100 Federers und Nadals (Verhalten auf dem Platz, nicht ihr Spiel) besetzt. Ach du liebe Güte, ich würde die absolute Krise bekommen. Man kann da auch Sinner und Ruud nehmen oder andere Beispiele.

Wenn man den Stand der Umfrage hier sieht, sind solche Aussagen glaube ich wenig repräsentativ für das Tennispublikum insgesamt, vorsichtig ausgedrückt. Klar, diese Umfrage hier ist es auch nicht, aber jedenfalls mehr als einzelne Aussagen.

Ich kann auch nur sagen, ich fände es schrecklich wenn alle Spieler auf der Tour so "roboterhaft" wären wie Sinner (der ist für mich in der Hinsicht das beste Beispiel), dem Rest des Beitrags kann ich mich da also nur anschließen.


Dann gibt es da einen Shelton der auch mal lautstark Emotionen zeigt, typische College-Art aus den Staaten und Leute haben ein Problem damit. Wer zur Hölle will denn lauter stumme, nette Schwiegersohn-Typen sehen?

Alcaraz hat da doch eine echt gute Balance. Der ist nie drüber oder macht zu viel, aber genau die Menge die auch zu seinem spektakulären Spiel passt. Man stelle sich vor du hast so einen spektakulären Spieler der in so gut wie jedem seiner Matches reihenweise Highlight-Bälle produziert und der würde nie das Publikum mitnehmen, nie entsprechende Emotionen zeigen, das wäre völlig unnatürlich und würde sich komplett falsch anfühlen.

Diesbezüglich ist Alcaraz auch anders als Federer, der Schweizer hat auch Highlight-Bälle gespielt, aber seine stoische und ruhige Art passte zu seinem eleganten Spiel. Alcaraz ist ja viel athletischer als Federer, sprich er kommt viel über Energie und die braucht er auch auf dem Platz, deshalb kann er gar nicht so stoisch sein, das ist ja gar nicht seine Natur.
 
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