Für den angehenden Neo-Speedchef Andreas Evers tut sich jede Menge Arbeit auf. "Bei lang gezogenen Gleitkurven haben wir Probleme, das haben wir nicht beheben können", wies Pfeifer einmal mehr auf dieses Manko hin. Dieser Punkt sei in die Vertragsverhandlungen mit dem 57-jährigen Evers, der Erfahrung aus ÖSV-Glanzzeiten, von Engagements mit dem US-Verband, mit Swiss Ski und dem Deutschen Skiverband mitbringt, bereits eingeflossen.
Den Kreis von Podestläufern wird aber auch der Nachfolger von Sepp Brunner schwer blitzartig vergrößern können. "Wir haben momentan nicht die Läufer, die imstande sind, aufs Podium zu fahren – außer den Vinc (Kriechmayr). So ehrlich muss man sein, da sind uns die Schweizer einen Schritt voraus", gestand Pfeifer. "Trotzdem haben die Läufer das Potenzial, davon gehe ich nicht runter."
Premierensieger Feurstein untermauerte zumindest für technisch anspruchsvolle Super-G eindrucksvoll sein Zukunftsversprechen. "Gott sei Dank gibt uns auch ein Junger wieder einmal Gas, dass wir wissen, wir brauchen uns nicht ausruhen", lobte Haaser den vier Jahre jüngeren Athleten, der mit 23 Jahren das nächste Karriere-Ziel abhaken konnte. Ein Weltcup-Sieg "ist immer das Ziel, war immer der große Traum", meinte Feurstein. Die schwarze Serie – Österreichs Männer waren vor dem Doppelschlag saisonübergreifend 40 Rennen sieglos – habe an ihm persönlich nicht genagt. "Das war für mich überhaupt kein Ding. Ich habe einfach probiert, mein Ding zu machen."