Ich habe mir in letzter Zeit mal Gedanken gemacht wie man das Punktesystem im Boxen überarbeiten könnte. Das derzeitige System ist einfach sehr unbefriedigend. Mich würde interessieren, ob andere User auch Vorschläge dies bezüglich haben, falls es so einen Thread schon mal gab, mea culpa.
Mein Ausgangspunkt war, dass in die Bewertung üblicherweise 4 Kategorien eingehen:
1. klare Treffer
2. active aggressiveness
3. ring generalmanship
4. defensive
Meine Überlegung wäre jetzt in jeder Runde alle vier Kategorien separat zu werten. Am Ende des Kampfes würde dann der Boxer, der in der Mehrzahl der Runden diese Kategorie gewonnen hat, den Punkt in der Endabrechnung bekommen. Die Endergebnisse würden dann wie folgt aussehen:
4:0 Ein Boxer hat in der Mehrzahl der Runden alle Kategorien gewonnen
3:1
2:2 Die Boxer haben in der Mehrzahl der Runden jeweils zwei Kategorien gewonnen.
Wichtig ist, dass in diesem System keine Runden als ganzes mehr gewertet werden sondern Kategorien.
Beispiel:
4 Runden Kampf
Runde 1-4 jeweils:
Boxer I:
T: 0
AA:1
RG:1
D: 0
Boxer II:
T: 1
AA:0
RG:0
D: 1
Endergebnis: 2:2 Jeder Boxer hat zwei Kategorien gewonnen
Niederschläge würden einen Punkt für den Boxer bringen, der den Niederschlag erzielt hat. Hätte Boxer II also einen Niederschlag erzielt, wäre das
Endergebnis: 2:3
Fouls würden bei dem Boxer addiert werde, der den Nachteil hat. Beispiel: Durch seine Aggresivität verursacht Boxer I einen Kopfstoß. Einen Zusatzpunkt für Boxer II, der schon einen Niederschlag erzielt hat,
das Endergebnis wäre dann: 2:4
Dieses System wäre differenzierter und würde dem Fakt Rechnung tragen, dass Niederschläge, eines der wenigen zu 99% objektiven Kriterien zur Kampfbewertung sind und ein Hauptaugenmerk im Boxen und Fouls oftmals erhebliche Nachteile erzeugen: Cuts durch Kopfstöße, Konditionsverlust durch Tiefschläge, etc und sind dementsprechend stark gewichtet.
Um das ganze auf reale Kämpfe anzuwenden:
Bei Wladimir Klitschko - Samuel Peter I: Klitschko hatte alle Kategorien gewonnen, was 4 Punkte macht. Sam Peter erzielte aber 3 Niederschläge, also
Endergebnis: 4:3
Ein anderes Beispiel: Pacquiao - Marquez III: Man müsste jetzt noch einmal alle Runden nach meinem System durchscoren, aber tendenziell hatte Pacquiao meiner Meinung nach, ohne es genau durchgescored zu haben, in der Mehrzahl der Runden die höhere Aggressivität, da hätte er den Punkt sicher. Marquez hatte die besseren Treffer und auch die bessere Defensive, sind schon mal 2 Punkte für Marquez. Ring Generalmanship ist ohne detailiertes Scoren so eine Sache. Also über den Daumen gepeilt:
Endergebnis 1:3 oder vielleicht 2:2
Was haltet ihr von dem System? Anregungen Kritik, oder Lust euer eigenes System zu erstellen?
Einige mögen vielleicht denken, dass Niederschläge und Fouls zu stark gewertet werden. Ich finde jedoch, dass dies genau die Anreizpunkte sind, die man setzten sollte.
Gruß Sakaro
Mein Ausgangspunkt war, dass in die Bewertung üblicherweise 4 Kategorien eingehen:
1. klare Treffer
2. active aggressiveness
3. ring generalmanship
4. defensive
Meine Überlegung wäre jetzt in jeder Runde alle vier Kategorien separat zu werten. Am Ende des Kampfes würde dann der Boxer, der in der Mehrzahl der Runden diese Kategorie gewonnen hat, den Punkt in der Endabrechnung bekommen. Die Endergebnisse würden dann wie folgt aussehen:
4:0 Ein Boxer hat in der Mehrzahl der Runden alle Kategorien gewonnen
3:1
2:2 Die Boxer haben in der Mehrzahl der Runden jeweils zwei Kategorien gewonnen.
Wichtig ist, dass in diesem System keine Runden als ganzes mehr gewertet werden sondern Kategorien.
Beispiel:
4 Runden Kampf
Runde 1-4 jeweils:
Boxer I:
T: 0
AA:1
RG:1
D: 0
Boxer II:
T: 1
AA:0
RG:0
D: 1
Endergebnis: 2:2 Jeder Boxer hat zwei Kategorien gewonnen
Niederschläge würden einen Punkt für den Boxer bringen, der den Niederschlag erzielt hat. Hätte Boxer II also einen Niederschlag erzielt, wäre das
Endergebnis: 2:3
Fouls würden bei dem Boxer addiert werde, der den Nachteil hat. Beispiel: Durch seine Aggresivität verursacht Boxer I einen Kopfstoß. Einen Zusatzpunkt für Boxer II, der schon einen Niederschlag erzielt hat,
das Endergebnis wäre dann: 2:4
Dieses System wäre differenzierter und würde dem Fakt Rechnung tragen, dass Niederschläge, eines der wenigen zu 99% objektiven Kriterien zur Kampfbewertung sind und ein Hauptaugenmerk im Boxen und Fouls oftmals erhebliche Nachteile erzeugen: Cuts durch Kopfstöße, Konditionsverlust durch Tiefschläge, etc und sind dementsprechend stark gewichtet.
Um das ganze auf reale Kämpfe anzuwenden:
Bei Wladimir Klitschko - Samuel Peter I: Klitschko hatte alle Kategorien gewonnen, was 4 Punkte macht. Sam Peter erzielte aber 3 Niederschläge, also
Endergebnis: 4:3
Ein anderes Beispiel: Pacquiao - Marquez III: Man müsste jetzt noch einmal alle Runden nach meinem System durchscoren, aber tendenziell hatte Pacquiao meiner Meinung nach, ohne es genau durchgescored zu haben, in der Mehrzahl der Runden die höhere Aggressivität, da hätte er den Punkt sicher. Marquez hatte die besseren Treffer und auch die bessere Defensive, sind schon mal 2 Punkte für Marquez. Ring Generalmanship ist ohne detailiertes Scoren so eine Sache. Also über den Daumen gepeilt:
Endergebnis 1:3 oder vielleicht 2:2
Was haltet ihr von dem System? Anregungen Kritik, oder Lust euer eigenes System zu erstellen?
Einige mögen vielleicht denken, dass Niederschläge und Fouls zu stark gewertet werden. Ich finde jedoch, dass dies genau die Anreizpunkte sind, die man setzten sollte.
Gruß Sakaro
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