American Football (NFL) für Anfänger


Nic

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Die Spieler der Dolphins verlieren doch nicht absichtlich. Das Frontoffice baut das Team eben so, dass das Team kaum gewinnen kann, damit man gute Draftpositionen bekommt. Das ist halt das System. Das Schlimmste, was dir in diesem System passieren kann ist Mittelmaß. Entweder spielst du für einen Playoffrun oder du kannst dir Talent sichern. Wenn du einmal im Mittelmaß gefangen bist, wird es schwer da wieder zu entkommen.

Und besonders ein QB, mit dem Du gewinnen kannst, der aber gleichzeitig noch im Rookievertrag ist, ist DER Jackpot. Weil du dann in andere Positionen investieren kannst. Und Miami ist jetzt für Free Agents auch nicht ganz uninteressant.
 

L-james

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@Ballking die Lottery ist der größte Müll den es überhaupt gibt. Diese prozentualen Wahrscheinlichkeiten usw. sind völliger Bullshit.

Abgesehen davon ist der Draft der NBA und der NFL überhaupt nicht vergleichbar. In der NBA zählen im Endeffekt nur die ersten Spieler, danach musst du viel Glück haben um einen Steal zu landen. In der NFL kommen jedes Jahr selbst in Runde 3 oder 4 einige Spieler die sofort zünden oder gar Starpotential mitbringen. Ein Erstrundenpick in der NFL, sei es nur irgendwo zwischen 25 und 32, ist extrem was wert, in der NBA kannst du die späte erste Runde im Endeffekt auch ignorieren (etwas übertrieben formuliert) bzw. wenn du dafür irgendwas halbwegs solides in Spielerform ertradet bekommst, kannst du das bedenkenlos machen.

Du solltest diese beiden Ligen und deren Draft überhaupt nicht vergleichen, das sind fast 2 verschiedene Welten, der NBA-Draft ist nichtmal annähernd so spannend und vielseitig wie der NFL-Draft.

Um zum Ausgangspunkt zu kommen, Tanking in der NBA ist aufgrund der extrem begrenzten Anzahl an Spielern in der Spitze und im Gesamten, auch viel ausgeprägter und irgendwo sinnvoller. In der NFL hast du beim Draft eine ganz andere Tiefe und Anzahl, einzig wenn es um einen Franchise-QB geht, sieht es etwas anders aus. In der NBA ist jeder Platz höher oder tiefer im Draft kriegsentscheidend, das ist in der NFL nicht so.
Das was die Dolphins da machen ist radikal, das machen die aber nicht wegen einem Spieler im Draft, auch wenn Tua sicher das Hauptziel ist, die haben einfach den kompletten Laden umgeschmissen, da ging es vor allem nebem dem eigenen Pick und dessen Position, um viele weitere hohe Picks die sie sich ertradet haben in dem sie ihre besten Spieler abgegeben haben. Daraus folgt halt ein mieserables Team, aber nicht alleine wegen einem Spieler. Selbst der QB kann ein ganzes Football-Team nicht mehrere Level hochbringen, ein Giannis, Kawhi und co. bei immer 5 vs 5 auf dem Parkett können das schon, siehe auch Lebron bei den Cavs, da reichen vll. schon nur noch Rollenspieler drumherum. Ein Mahomes, Wilson oder Rodgers könnten selbst Teams wie die Bengals oder Redskins vermutlich nicht in die Nähe der POs führen, weshalb es in der NFL nicht so ein Tanking gibt wie in der NBA und deshalb eine Lottery in der NFL das absolut letzte wäre was man einführen sollte.
 

Max Power

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natürlich geht es um einen Spieler, it's a quarterback's league. Wenn du einen Top-QB ziehst, hast du im Idealfall auf der Position 10+ Jahre Ruhe und kannst in Ruhe um ihn herumbauen. Die Fins sind absolut spitz auf Tua, das ist offensichtlich. Klar sind die anderen hohen Picks auch nice und da kann man sich schnell was Tolles zusammenbasteln, aber sowas machst du nicht, wenn du keinen QB im Auge hast.

Generell gibts in der NFL zum Glück eh wenig tanking, dafür ist die Saison zu kurz, die Trainer unter zu viel Druck und die Spielerverträge zu ungarantiert. Wie gesagt, wenn, dann für nen Franchise-QB.
 

CP3

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Zumal in der NFL jeder um seinen Platz kämpft. Du hast 53 Mann im Kader, dort gibt jeder absolut Vollgas. Zumindest wenn du nicht zu den Superstars auf wichtigen Positionen gehörst. Es geht um den nächsten Vertrag, die Summen die man in der NFL verdient, und die Zeit die du hast, sind im Durchschnitt viel geringer und kürzer. Du musst liefern. Du bist austauschbar. Sowohl Spieler als auch Coaches. Ist nicht so dass jeder halbwegs durchschnittlich begabte Footballer die Kohle wie in der NBA hinterher geworfen bekommt. Glaube Flores hat sich das ganze auch komplett anders vorgestellt. Wenn es dumm läuft ist er komplett verbrannt und kann danach wieder irgendwo als Coordinator anfangen.
 

L-james

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Habe ich doch geschrieben. Dennoch geht es nicht alleine um ihn, was auch nicht funktionieren würde. Als ob Miami mit Tunsil und Fitzpatrick groß Gefahr gelaufen wäre ein paar Spiele zu gewinnen.
Die wollen den ganzen Laden drehen, da ist der QB natürlich der Hauptprotagonist, aber die müssen vielmehr machen als nur einen Franchise-QB zu holen und das komplette Einreißen bis zum letzten brauchbaren Mann geht weit über den QB den sie an #1 ziehen hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:

SUPATIM

Kölner Wahlpfälzer
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Ich hab mal einen Artikel ausgegraben, der die ganze Nummer in meinen Augen gut trifft.
klick
Wenn man nur absichtlich verlieren würde, wäre das auch echt grosser Mist! Das tut man aber nicht - und jeder, der das behauptet, sieht den Prozess nicht. Man testet Spieler, Formationen und Systeme auf Wettkampf-Ebene. Daraus lassen sich Erkenntnisse gewinnen, auf die man 2020 zurückgreift. Man nimmt Niederlagen in Kauf - man verliert nicht mit Absicht. Flores wird auch nächste Saison Coach sein, auch mit 0-16. Owner Stephen Ross hat ja auch klar gesagt, dass er kein Bock mehr auf 9-7 oder 7-9-seasons hat. Man fängt halt unten an - spannender Prozess. Und wenn es richtig läuft, hab selbst ich nochmal Spass an Phins-Spielen. Phins up!
 

Zapator

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Wie unterscheiden sich gute WR von weniger guten?
Der Teil mit dem Fangen/Fallenlassen ist klar, mir geht es um den Rest.
Ich denke dass der Spielzug als erstes bestimmt welcher WR den Ball bekommen soll.
Ob der QB den Ball dann da hin wirft oder nicht - zu welchem Anteil liegt das am WR und zu welchem an der Defense?
So richtig koerperlich durchsetzen muss der WR sich doch nicht da es sonst gleich eine Pass Interference gibt.
Wenn der WR in einem Spielzug 20m nach vorne sprintet und dann stehen bleibt und sich umdreht fuer den Catch - ist das nicht etwas dass alle WR ungefaehr gleich gut koennen?
 

L-james

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Freie und richtige Räume finden ist eine Qualität was sich enorm unterscheidet.
Es ist eigentlich eine Kombo von vielen Elementen, Gespür für Räume, Speed, Wendigkeit, Cleverness, Catching-Skills...

Ob ein Gegenspieler zu weit vom Receiver wegsteht oder nicht, hängt auch mit den Fähigkeiten vom Reicever ab, Cuts, Fakes, Antritt/Speed, gute verschaffen sich ihre Räume bzw. kreieren sie, nicht jeder Receiver hat bei dem gleichen Spielzug den gleichen Freiraum wie jeder andere. Ein Hopkins stellt mir als Verteidiger andere Aufgaben als ein Julio Jones.
 

Max Power

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Prinzipiell ja, aber da hat ja die Defense was dagegen ;) deshalb spielen da viele Faktoren eine Rolle, je nachdem, welche Rolle der WR ausfüllt. Da gibts ja auch verschiedene Typen: man WRs haben unfassbaren Speed und sind deshalb gerade bei tiefen Bällen eine Waffe, andere sind körperlich stark und bei kürzeren Yards oder in der Redzone besser aufgehoben. Ganz allgemein ists für einen WR wichtig, gute Routen laufen zu können, den Raum deuten zu können und gute Hände zu haben. Je mehr Vertrauen dein QB hat, dass du auch 50/50-Bälle holst, desto mehr Bälle wirst du auch kriegen.
 

Giko

ELIL
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Wichtigste Qualität eines WR ist meiner Meinung nach Seperation. Desto mehr ich davon bekomme, desto leichter mache ich es meinem QB mir den Ball zu zuwerfen. Außerdem gibt es ihm natürlich auch die Möglichkeit Bälle so zu werfen, dass der WR möglichste große Chancen hat nach dem Catch noch weitere Yards zu machen.

Die Seperation kann man auf unterschiedliche Art und Weise bekommen.

Einfachste Beispiel sind wahrscheinlich die Speedsters, die auf ihren Go Routes einfach alles stehen und liegen lassen und am Gegner vereinfacht gesagt einfach vorbei laufen und durch höhere Geschwindigkeit im Vergleich zum Verteidiger so einen Abstand zwischen sich und den DB bringt.
Für solche Spieler ist es unglaublich wichtig, dass sie den Ball gut tracken können, also ihn möglichst gut durch peripheres Sehen im Auge behält. Desto größer die Geschwindigkeit desto, kleiner wird natürlich das Fenster in das der QB werfen kann. Bei einem schlechtem Pass gibt das dem WR dann natürlich die Chance seine Route/Geschwindigkeit anzupassen um den Ball mit möglichst wenig Geschwindigkeitsverlust zu fangen.
Habe dazu vor kurzem in einem Podcast etwas von einem Collegecoach oder Scout oder so gehört, der sehr gerne Baseball Outfielder als WR hat, eben weil deren Trackingskills logischerweise fantastisch sind.

Dann gibt es natürlich auch Receiver, oftmals TEs, die durch ihre Größe gewissermaßen Seperation schaffen. Wenn ich den Ball in einer höhe Fange, in die der DB nicht hoch kommt, kann er zumindest auf den Football schon mal kein Play mehr machen. Dafür braucht man auf jeden Fall auch starke Hände, weil in diesen Situation der DB 100% an deinen Armen zerren wird, so bald der Receiver ein Play auf den Ball machst. Da spielt dann Timing auch eine sehr entscheidende Rolle und ist dementsprechend eine wichtige Fähigkeit für einen solchen Catch. Du möchtest den Ball nämlich dann logischerweise möglichst weit vom Boden entfernt fangen, weil du da im Vergleich zum Verteidiger einen größeren Vorteil hast.

Routerunning ist wohl die konstanteste Variante um Seperation zu bekommen, aber da gibt es natürlich wieder Unterschiede.
Da gibt es zu erst einmal den technischen Aspekt. Also wie genau wird die Route gelaufen, wie scharf werden die Cuts gelaufen, wie gut kann ich die Cuts überhaupt erst einmal verkaufen, mit welcher Geschwindigkeit kann ich alle diese Dinge tun usw. usf.
D.K. Metcalf ist dazu ein spannendes Beispiel aus dem letzten Draft. Der wurde für für seine miese Zeit im 3Conedrill komplett zerrissen, weil für viele dadurch klar war, dass er beim Routerunning Probleme bekommen wird, weil er für seine Cuts eben zu lange braucht um es mal ganz vereinfacht dazustellen. Bis jetzt scheint das kein großes Problem zu sein, was sicherlich auch am starken Coaching der Seahawks liegt, außerdem hat er mit Wilson natürlich auch einen überragenden QB an seiner Seite. Da passt also vieles einfach gut zusammen, gut möglich dass die Production bei einem anderen Team weit weniger gut ausgefallen wäre.

Routerunning hat aber auch einen sehr großen taktischen Aspekt, der vor allem gegen Zone Defense zu tragen kommt. Desto besser der Receiver die Defense liest, desto besser ist er vermutlich darin softspots zwischen den verschiedenen Zonen zu finden. Also Punkte an denen gerade kein Verteidiger ist, bzw. Punkte an die die Verteidiger möglichst lange brauchen um dort hin zu kommen.
Oftmals laufen die Receiver ja auch nicht eine Route die in Stein gemeißelt ist, sondern Option Routes bei denen sie sich dann je nach dem wie sich die Defense bzw. der Spielzug entwickelt für die passende Route entscheiden müssen. Dafür muss man schauen, wie sich der DB bewegt. Wenn er Presscoverage spielt, ist vermutlich die Go Route besser, als die Cutback Route. Wenn er mir aber unglaublich viel Platz lässt und sehr tief spielt, ist der Cutback vermutlich wieder die bessere Option.


Unterm Strich ist es natürlich immer eine Option aus allen diesen Punkten, aber wie du siehst gibt es da schon Möglichkeiten sich von anderen zu Unterscheiden. Sichere Hände kommen dann natürlich auch noch extrem dazu. Oftmals sind Drops ja auch einfach reine Konzentrationsprobleme, weil einfache Bälle sollte dann doch jeder NFL Receiver eigentlich sicher fangen können. Der mentale Aspekt ist sowieso nochmal ein ganz eigenes großes Thema. Oft siehst du Drops in Situationen, in denen der Receiver mit einem heftigen Hit rechnet und sich dadurch dann schon auf diesen Impact einstellt, bevor er den Ball sicher hat.

Also der perfekte NFL Receiver kann vermutlich schneller laufen, höher springen, sicherer fangen, bessere Routen laufen, weil er wendiger ist und die Defense besser liest. Außerdem ist er immer 100% konzentriert, 100% fit und definitiv auch noch größer als die Verteidiger, mit größeren und kräftigeren Händen. Dazu ist sein Timing exzellent und er weiß immer zu 100% wo er gerade auf dem Feld ist um bei einem Catch noch die Zehen vor der Linie rein zu bringen und seine Routen immer bis zum 1st down Marker zu laufen. Geht vermutlich noch ewig so weiter.
 

Sm0kE

The Magic Man
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„Separation“ :belehr:;)

Inhaltlich natürlich völlig richtig, die Spreu trennt sich da vom Weizen, wo mehr gemacht werden muss, als stumpf ein Route zu rennen.

Wenn z.B. dein QB aus der Pocket raus muss, ist das angesagte Play üblicherweise platt und die Receiver müssen sehen, dass sie mit Körpertäuschungen/ Richtungswechseln den DB loswerden. Und falls das nicht klappt, und der ist zeitgleich am Ball - dann musst du den trotzdem erobern.

Und genau das zeigen die Elite WR jede Woche. (y)
 

Zapator

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Vielen Dank fuer die schnellen und informativen Antworten!
Ich dachte dass die Plays exakte Laufwege voraussetzen um auch perfekt zu funktionieren, womit der WR nicht so viel Optionen hat Raeueme zu deuten und sich seinen Platz zum Anspiel zu erlaufen.
 

Hoelm

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Mal ein Lob in die Runde, das habt ihr wirklich super erklärt (y)

Vielleicht noch als Anmerkung, manchmal ist die Chemie zwischen QB und WR einfach gut, also quasi das blinde Verständnis.
 

RegularJohn

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Ich verfolge seit dieser Saison auch erstmals die NFL so richtig. Grundsätzlich würde mich auch mal interessieren wie viele Karrierejahre die Spieler so durchschnittlich im Tank haben? Also keine schweren Verletzungen vorausgesetzt. Mir ist schon klar, dass Quarterbacks und Kicker vermutlich am längsten durchhalten, weil sie vergleichsweise selten richtig harte Hits kassieren. Aber wie lange können Running Backs oder Wide Receiver denn so auf Top-Level agieren? Die Physis baut ja ab 30 Jahre auch merklich ab in der Regel.
 

NcsHawk

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Ich glaube da ist eine genaue Prognose fast nicht möglich @RegularJohn ...
Nimm zum Beispiel Todd Gurley von den Rams. Da wären sicher viele noch kurz vor Ende der letzten Saison bereit gewesen zu sagen jawoll das ist der beste Running Back in der NFL. Knapp 90 Yards Rushing pro Spiel + 41 Yards Receiving pro Game. Dutzende Touchdowns etc... Mit Abstand der beste Spieler der Rams (vielleicht sogar NFL).
Kurz vor Ende der Saison eine Verletzung gehabt und steht jetzt aktuell nur noch bei insgesamt 70 Yards pro Game.
Immer noch sehr gut aber nicht mehr auf diesem elitären Level.
Gibt Spieler die halten Sie unwahrscheinlich gut auch auf solch harten Positionen wie Running Back (Gore, Peterson) aber da kannst du allgemein keine Prognose für egal welchen Spieler abgeben.
Die Haltbarkeit bei Wide Receivern ist allgemein aber deutlich besser als bei RB's.
 

Max Power

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Hab auf die Schnelle diese Zahlen gefunden:

QB 4,4 Jahre
RB 2,6 Jahre
WR 2,8 Jahre
CB 2,9 Jahre
K 4,9 Jahre

Gesamter Durchschnitt 3,3 Jahre

Das scheint mir auch ziemlich realistisch zu sein.
 

Wandersmann

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Ich hätte mal ne Frage zum Draft.

Wie genau läuft das? Ist da eine bestimmte Summe von Spielern in einem Pool und die Vereine dürfen der Reihe nach Spieler aus diesem Pool auswählen? Wieviele Spieler stehen da denn zur Auswahl und wie wird diese Auswahl an Spielern überhaupt zusammengestellt?

Wenn immer das schlechteste Team zuerst wählen darf, werden die ja wohl den besten verfügbaren Spieler wählen. Aber der will vermutlich nicht zum schlechtesten Team der NFL gehen. Muss der dann zwingend zu dem Team gehen, das ihn gewählt hat oder kann er das Team auch wechseln?

Im Fussball ist es ja ganz normal, dass Vereine ständig Spieler anderer Vereine kaufen. Gibt es das in der NFL nicht?
 

Max Power

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Willkommen :)

Wie genau läuft das? Ist da eine bestimmte Summe von Spielern in einem Pool und die Vereine dürfen der Reihe nach Spieler aus diesem Pool auswählen? Wieviele Spieler stehen da denn zur Auswahl und wie wird diese Auswahl an Spielern überhaupt zusammengestellt?
Zur Wahl stehen College-Spieler, die seit mindestens 3 Jahren aus der High School raus sind. Spieler können sich also nach ihrem Junior Year (oder Redshirt Sophomore Year, falls sie im ersten Jahr nicht gespielt haben) für den Draft anmelden, dazu kommen automatisch die Spieler, die ihre College-Laufbahn beendet haben. Das ist dann ein sehr großer Pool ... drafttek.com hat zum Beispiel jetzt schon ein Big Board für den 2020 Draft mit 400 Spielern, und das werden natürlich noch mehr. Gezogen werden dann ungefähr 250, viele weitere werden von den Teams dann in ihre Training Camps eingeladen.

Wenn immer das schlechteste Team zuerst wählen darf, werden die ja wohl den besten verfügbaren Spieler wählen. Aber der will vermutlich nicht zum schlechtesten Team der NFL gehen. Muss der dann zwingend zu dem Team gehen, das ihn gewählt hat oder kann er das Team auch wechseln?
theoretisch kann sich ein Spieler auch weigern, bei einem Team zu unterschreiben. Aber das passiert so gut wie nie, letztlich hängt da ja auch ne ganze Stange Geld dran und die Kräfteverhältnisse können sich in der NFL so schnell ändern, dass "schlechtestes Team" wirklich nur ne Momentaufnahme ist. Bekanntestes Beispiel für jemanden, der nicht zu einem Team wollte, ist wohl Eli Manning, der 2004 von den Chargers gedraftet wurde, aber im Vorhinein schon klargemacht hat, dass er dort nicht spielen will. Die Chargers haben ihn auch am selben Tag dann noch zu den Giants getradet. Dazu gibt es hier ein interessantes Video: KLICK

Im Fussball ist es ja ganz normal, dass Vereine ständig Spieler anderer Vereine kaufen. Gibt es das in der NFL nicht?
In der NFL läuft das ganze ein bisschen anders ab. Die Teams sind letztlich Franchises der Liga, das bedeutet auch, dass es eine Gehaltsobergrenze gibt und Spieler nicht einfach gekauft werden können, wie das im Fußball der Fall ist. Natürlich können Spieler trotzdem den Verein wechseln, dazu müssen sich die beiden Teams halt auf einen Trade einigen ... da fließt dann keine Ablöse wie im Fußball, sondern es werden Spieler und/oder Draft Picks getauscht. Nach Ablauf eines Vertrags sind die meisten Spieler dann Free Agents und können sich selbst nen neuen Verein suchen.
 

Wandersmann

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Danke schonmal für die Aufklärung.

theoretisch kann sich ein Spieler auch weigern, bei einem Team zu unterschreiben. Aber das passiert so gut wie nie, letztlich hängt da ja auch ne ganze Stange Geld dran und die Kräfteverhältnisse können sich in der NFL so schnell ändern, dass "schlechtestes Team" wirklich nur ne Momentaufnahme ist.

Naja, wenn jemand ein riesen Talent ist, werden ja auch mehrere grosse Team Interesse an dem haben. Also könnte jemand, der von den Dolphins gedraftet wurde auch einfach sagen:"Nö, ich unterschreibe bei den Patriots."?

Haben die NFL-Team selbst gar keine Nachwuchsabteilung, sondern "bedienen" sich einfach an den Spielern, die an den High Schools und Colleges ausgebildet wurden?
 

Sm0kE

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Richtig, die Vereine haben keine Jugendmannschaften im fußballerischen Sinne, welche Ihnen gehören und von ihnen finanziert werden, sondern das Schul-/ Unisport System mündet in den Profibereich.

Theoretisch kannst du zwar sagen, dass du dich weigerst für irgendwen anders als die Patriots zu spielen. Problem dabei ist, dass die Gehälter für gedraftete Rookies vorgeschrieben sind. Pick 1 bekommt deutlich mehr als Pick 30 - und Topteams wie die Pats picken erst am Ende der ersten Runde.

Da nimmst du als Spieler lieber erstmal den höchsten Rookie Vertrag, den du kriegen kannst, bei Team XY. ;)

Plus, die Teams können dich eben picken, egal was du vorher laberst. A la „..na, das wollen wir doch erstmal sehen, ob der kleine *******er sich wirklich weigert..“. :p
 
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