Tuco
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Bemerkenswerte Statistik, aber natürlich mit begrenzter Aussagekraft, da Coric bereits ein CH von #12 hatte. Wer war wohl der Masters-Sieger mit dem bis dahin niedrigsten CH, Hurkacz mit #28?
Bemerkenswerte Statistik, aber natürlich mit begrenzter Aussagekraft, da Coric bereits ein CH von #12 hatte. Wer war wohl der Masters-Sieger mit dem bis dahin niedrigsten CH, Hurkacz mit #28?
Es zieht sich durch die knapp 125-jährige Turniergeschichte (1892 wurde das Sandplatzturnier erstmals ausgetragen), dass Hamburg ein Turnier der Überraschungen, Sensationen oder gar der großen Wunder ist. Zwar gewannen am Rothenbaum auch Tennislegenden wie Rod Laver, Roy Emerson, Guillermo Vilas, Ivan Lendl, Stefan Edberg, Roger Federer und Rafael Nadal, aber in den letzten 30 Jahren siegten oft Spieler, von denen man es nie und nimmer erwarten konnte. Und Hamburg war bis zum Jahr 2008 immerhin ein Turnier, wo meist die gesamte Weltelite aufgeschlagen hat. Am skurrilsten und beeindruckendsten ist sicherlich die Geschichte von Roberto Carretero. Ja, wer ist Roberto Carretero überhaupt?
Das fragen sich sicherlich die meisten Zuschauer, wenn sie auf der Anlage am Rothenbaum an der Wand mit den Portraitfotos der Sieger vorbeilaufen. Die gleiche Frage haben sich die Zuschauer wohl auch 1996 zu Turnierbeginn gestellt. Denn Carretero war ein unbeschriebenes Blatt. Der Spanier tauchte wie Phönix aus der Asche auf. Als Qualifikant mit Platz 143 im ATP-Ranking erreichte er das Hauptfeld und setzte dort seinen Siegeszug fort. Im Halbfinale schlug er Yevgeny Kafelnikov. Im Finale vernaschte er Landsmann Alex Corretja, sodass Carretero der erste Qualifikant wurde, der ein Masters-Turnier gewinnen konnte. Was dann folgte, war ein Absturz, der seinesgleichen sucht. Bei den folgenden French Open schied Carretero in der ersten Runde aus. Er dauerte einige Zeit, bis der Spanier endlich mal wieder ein Spiel auf der Tour gewinnen konnte. Nach seinem Coup in Hamburg erreichte Carretero mit Position 58 seine höchste Platzierung. Ein Jahr später war er nur noch die Nummer 334. Carretero ist wohl die größte Eintagsfliege, die es im Tennis gegeben hat.
Roberto Carretero hatte ein CH von 127, gewann in Hamburg seinen ersten und einzigen Karrieretitel 1996, erreichte dann im Mai 1996 sein neues CH von 58, stand nie höher als das und flog ein Jahr später sogar aus den Top 300 und nach 1997 stand er nie höher als 171
Die Wundertüte unter den ATP-Turnieren
Beim ATP-Turnier in Hamburg scheinen andere Gesetze zu gelten. Ein Blick in die Turnierhistorie.www.tennisnet.com
OK, also hat Coric den "Rekord" sogar nur knapp gebrochen. Aber das war dann natürlich eine ganz andere Kategorie - Coric ist ja ein Spieler, der nur wegen der Verletzung so weit hinten stand und ansonsten ganz gut in die Reihe Hurkacz, Norrie, Fritz, PCB gepasst hätte. Die Überraschungssieger bei Masters häufen sich schon auffällig, was auch kein Wunder ist, wenn die dominanten Spieler der letzten Jahre immer öfter fehlen und es noch niemanden gibt, der so eine Rolle vergleichbar ausfüllt. Allerdings fast immer auf Hartplatz, auf Sand war Fognini in den letzten Jahren wohl der einzige, der dazu passt. Aber das hatten wir ja gerade erst, auf Hartplatz ist die Konkurrenz eben auch besser als auf Sand und insofern die Anzahl der Spieler größer, die mit einem Lauf solche Titel gewinnen können.
müsstest aber auch zusätzlich mehrere Dinge bedenken, es gibt mehr Masters auf HC als auf Sand, was rein quantitativ schwierig für Djokovic und Co wird alle 6 in einem Jahr zu gewinnen, als 3 von 3 auf Sand. Dann müsste man auch sagen, dass in IW 2021/22, Cincinnati und Montreal Djokovic gar nicht dabei war und Nadal in Cincinnati schwächer ist als Djokovic bei seinem schwächsten Sandturnier. Die Breite ist natürlich auch ein Punkt, wie man zB in MC sah, wo eben dann Tsitsipas gewann. ich weiß aber nicht, inwieweit man da auch ADF und Coric vs Tsitsipas werten soll vom theoretischen Potential wo man ihn eher schlagen kann
Ich kann mich nur ganz schwach an den erinnern. Der hat vorher und hinterher nie was gewonnen, aber immer mal Einzelergebnisse gehabt, dei doch ein gewisses Können vermuten lassen.Roberto Carretero hatte ein CH von 127, gewann in Hamburg seinen ersten und einzigen Karrieretitel 1996, erreichte dann im Mai 1996 sein neues CH von 58, stand nie höher als das und flog ein Jahr später sogar aus den Top 300 und nach 1997 stand er nie höher als 171