Für Korda enttäuschend, aber es ist auch kein Wunder dass zwei Matches heute ihm nicht entgegenkamen nachdem er direkt von einem Turniersieg in D.C. angereist ist.
Ja, den Sieg von Popyrin über Korda finde ich auch sehr nervig, natürlich kann er in Zukunft noch ein Mastersfinale erreichen, aber jemanden wie Popyrin in einem HF bekommt man nicht so oft. Natürlich kann Popyrin auch sehr gut spielen, vor allem auch mit dem Aufschlag und der VH. Für Korda war es ein gutes Turnier mit den Siegen über Fritz und Zverev, aber mich ärgert es dass am Ende Popyrin im Finale steht, auch wenn ich nichts gegen ihn habe, aber Zverev oder Dimitrov wäre mir lieber gewesen, Dimitrov hat gegen Hurkacz ja auch eine sehr gute Bilanz, hätte Dimitrov mal einfach ein paar seiner Matchbälle gegen Popyrin genutzt.
pyrin wäre sogar noch erstaunlicher als Coric in Cincinnati und wohl der größte Überraschungssieger bei einem 1000er bzw. "großen" Turnier insgesamt seit Ewigkeiten (ja, seit wann?).
Popyrin ist der 8. Australier der in einem 1000er Finale steht.
7x Hewitt (2000 Stuttgart, 2002 Indian Wells, 2002 Cincinnati, 2002 Paris, 2003 Indian Wells, 2004 Cincinnati, 2005 Indian Wells)
6x Rafter (1998 Toronto, 1998 Cincinnati, 1999 Rome, 1999 Cincinnati, 2001 Montreal, 2001 Cincinnati)
Philippoussis 2x (1999 Indian Wells, 2000 Paris)
1x Popyrin (2024 Montreal)
1x de Minaur (2023 Toronto)
1x Kyrgios (2017 Cincinnati)
1x Woodbridge (1996 Toronto)
1x Stoltenberg (1994 Toronto)
Wie man sieht war das sehr häufig in Kanada der Fall, meist in Toronto
Für Rublev ist es schon das 6. Mastersfinale, mal sehen ob er jetzt auch schon seinen 3. Titel holt, das wäre dann mittlerweile eine echt starke Bilanz. Er hat mit dem VF hier in Kanada auch bei allen 9 Masters das Viertelfinale erreicht, durch das Halbfinale fehlt ihm nur noch das Halbfinale in Rom damit er bei allen 9 Masters sogar das HF erreicht. Alle 9 VFs haben von den Aktiven nur:
Nadal (2009), Djokovic (2009, Monfils (2016), Cilic (2019), Thiem (2019), Tsitsipas (2021), Zverev (2021), Dimitrov (2024), Medvedev (2024) und Hurkacz (2024)
Popyrin ist im Live Ranking die 30, der überraschendste Sieger der Turnierkategoriegeschichte bleibt in jedem Fall Roberto Carretero, er gewann 1996 den Titel in Hamburg, sein erster und einziger Titel in seiner Karriere, mit einer KARRIEREbilanz von 23-45 hat er in seiner gesamten Karriere auch nur 4 GS Turniere gespielt und dabei eine 2-4 Bilanz, sein Career High war nach dem Hamburgtitel Platz 68 am 13. Mai 1996, er gewann Hamburg als Nummer 143 der Welt, mit Siegen über Kafelnikov (sein einziger Top 10 Sieg seiner Karriere) und Corretja, da können weder Sock, Coric, Carreno Busta oder Norrie auch nur annähernd mithalten, auch Popyrin hat mit einer Karrierebilanz von 84-105 eine ganz andere Karriere bisher, er gewann auch bisher beide seiner Finals. Carreteros weitere Highlights waren 2 Challengertitel im Jahr 1999, seine einzigen beiden, er gewann in der Weltmetropole Weiden und auch in Sopot, seine Challengerbilanz war mit 51-44 auch nicht wirklich beeindruckend
Es zieht sich durch die knapp 125-jährige Turniergeschichte (1892 wurde das Sandplatzturnier erstmals ausgetragen), dass Hamburg ein Turnier der Überraschungen, Sensationen oder gar der großen Wunder ist. Zwar gewannen am Rothenbaum auch Tennislegenden wie Rod Laver, Roy Emerson, Guillermo Vilas, Ivan Lendl, Stefan Edberg, Roger Federer und Rafael Nadal, aber in den letzten 30 Jahren siegten oft Spieler, von denen man es nie und nimmer erwarten konnte. Und Hamburg war bis zum Jahr 2008 immerhin ein Turnier, wo meist die gesamte Weltelite aufgeschlagen hat. Am skurrilsten und beeindruckendsten ist sicherlich die Geschichte von Roberto Carretero. Ja, wer ist Roberto Carretero überhaupt?
Das fragen sich sicherlich die meisten Zuschauer, wenn sie auf der Anlage am Rothenbaum an der Wand mit den Portraitfotos der Sieger vorbeilaufen. Die gleiche Frage haben sich die Zuschauer wohl auch 1996 zu Turnierbeginn gestellt. Denn Carretero war ein unbeschriebenes Blatt. Der Spanier tauchte wie Phönix aus der Asche auf. Als Qualifikant mit Platz 143 im ATP-Ranking erreichte er das Hauptfeld und setzte dort seinen Siegeszug fort. Im Halbfinale schlug er Yevgeny Kafelnikov. Im Finale vernaschte er Landsmann Alex Corretja, sodass Carretero der erste Qualifikant wurde, der ein Masters-Turnier gewinnen konnte. Was dann folgte, war ein Absturz, der seinesgleichen sucht. Bei den folgenden French Open schied Carretero in der ersten Runde aus. Er dauerte einige Zeit, bis der Spanier endlich mal wieder ein Spiel auf der Tour gewinnen konnte. Nach seinem Coup in Hamburg erreichte Carretero mit Position 58 seine höchste Platzierung. Ein Jahr später war er nur noch die Nummer 334. Carretero ist wohl die größte Eintagsfliege, die es im Tennis gegeben hat.
Beim ATP-Turnier in Hamburg scheinen andere Gesetze zu gelten. Ein Blick in die Turnierhistorie.
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