Letzten Sommer war er auf seinem bisherigen CH von 111 und nahe an den Top 100, bevor er dann wegen Verletzungen nur Halle und die US Open (wo er aufgeben musste) spielen konnte, um erst mit Jahresbeginn wieder voll einsteigen zu können. War es überraschend dass er ein 1000er Turnier aus der Quali gewinnt? Ja selbstverständlich war es das. Aber er war trotzdem immer ein Spieler mit Potenzial der jetzt kein gänzlich Unbekannter war. Und es zeigt eben auch, wie groß die Dichte und wie hoch das Niveau im Herrentennis mittlerweile bis auf die Plätze um 200 oder auch 300 geworden ist.
Sinner souverän und rasch durch gegen Bergs, das wird ihm nicht unrecht sein.
Wenn die Leistungsdichte zwischen den Top-100 und Top-300 so dermaßen groß geworden ist (so wie du es beschreibst), warum sind dann Ü-26-Spieler wie bspw. Holmgren (aktuell #167, Career High #144), Hady Habib (#171, CH #159), Galarneau (#183, CH #153) oder Meligeni Alves (#201, CH #117) nicht mal ansatzweise in die Nähe eines 250er-Titels im Einzel gekommen, geschweige denn eines Masters 1000. Die genannten Spieler sind um die 27 Jahre alt bzw. knapp darunter so wie ein Vacherot. Es gibt noch unzählige andere Spieler in dem genannten Alter, die in den Top-300 stehen und noch nie in den Top-100 standen.
Diese plötzliche Leistungsexplosion eines Ü-26-Spielers quasi aus dem "Nichts", der zudem noch nie in den Top-100 stand und auch bspw. bei den Junioren völlig unauffällig war, ist also nicht damit zu erklären, dass er (1.) auf dem College war, (2.) körperliche Wehwehchen hatte oder (3.) weil die Leistungsdichte der Top-300-Spieler so groß geworden ist. Wenn die Leistungsdichte in diesen Bereichen so enorm hoch ist, dann hätten die genannten Spieler in den 6 bis 7 Jahren, ja auch irgendwann einmal in die Nähe eines 250er-ATP-Titels kommen müssen.
Von daher ist die Story eines Valentin Vacherot mit dem Masters 1000 nahezu einzigartig in der Geschichte der ATP-Tour.