Jetzt ist es offiziell, dass Berrettini abgesagt hat. Fabio Fognini darf sich also erneut gegen den für mich relativ unbekannten Arthur Fils (neues CH 257) probieren, gegen den er in der Quali eigentlich ausgeschieden war.
Auf Arthur Fils habe ich schon länger ein Auge. Er gehört neben Luca Van Assche und Gabriel Debru zu den jungen Toptalenten der Franzosen, die aktuell ja eine etwas schwierige Zeit auf Spitzenniveau durchmachen. Einen Sean Cuenin kann man hier vielleicht auch noch nennen und Spieler wie Cazeaux und Mayot sind ja auch noch jung. Fils war im Juniorenfinale der French Open 2021. In Paris wurde er jetzt der jüngste französische Qualifikant, der in das Main Draw eines 1000er-Turniers einzog, seit Gael Monfils im Jahr 2004. Das ist ziemlich beeindruckend. 2004 wurde Fils übrigens geboren.
2020 gewann Fils den Orange Boul.
Kuriose Situation, dass die beiden nun erneut im MD gegeneinander spielen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich Fognini aufgrund seiner Erfahrung dieses Mal durchsetzt, das Qualifinale war ja ziemlich eng. Ich bin aber natürlich voll für Fils.
Das mit Berrettini und den Verletzungen ist einfach schade. Das sind über die letzten Jahre ziemlich viele Ausfälle. Wenn man dann bedenkt, wie gut er trotzdem noch da steht und wie schnell er sich nach den Pausen immer wieder erfolgreich zurückkämpft. Diese dauernden Verletzungen, selbst wenn es zwischendurch auch mal etwas Kleine sind, zehren sicher enorm an den Nerven, weil man nicht so full flow in den Rhythmus finden kann.
Das Berrettini wohl wieder absagt, ist sehr schade. Tsitsipas ist für mich übrigens seit Wien der unsympathischste Spieler der Tour sobald er am Court steht --> liegt aber auch intensiv an seinem Vater. Permantes reinreden, lammentieren und hinterfragen der Calls. Einfach nervig.
Interessant das mal von jemandem zu hören, der es wirklich auch vor Ort mitbekommt. Das Duo ist echt schwierig. Correntin Moutet sagte vor ein oder zwei Jahren mal: "Stefanos ist ein super Typ. Aber sein Vater ist dumm. Alle finden, er ist dumm. Er kotzt mich an." Damit will ich Stefanos keineswegs freisprechen und alles auf den Daddy schieben, Stefanos ist selbst ein Hitzkopf und man sieht es ja selbst am TV, dass er viel zu oft zu emotional ist und sich auch ab und an nicht im Griff hat. Mir scheint, dass es wirklich gut wäre, wenn sich Stef von seinem Vater als Coach mal trennen würde, so wie das hier auch schon
@Tuco gesagt hat. Die Beziehung der beiden scheint mir irgendwie toxisch zu sein. Der Vater sollte vielleicht mal komplett weg und Stef sollte sich vielleicht ganz neu aufstellen, anstatt irgendeinen Berater wie Enqvist oder Phillipoussis dazunehmen, die aber mehr am Rande und nur zeitweise dabei war. Nach den USO 2020 hat er es mal ohne Apostolos versucht, genau 1 oder 2 Wochen irgendwann während Rom.
Aber dann hat ihm sein Daddy doch wieder gefehlt.
Ich selbst habe Tsitsipas in diesem Jahr in Stuttgart live gesehen. Da ist mir bezüglich Reinreden, Lammentieren usw. nicht wirklich irgendwas Negatives aufgefallen im Vergleich zu anderen. Allerdings war das nur ein einzelnes Match und damals war Coaching noch nicht erlaubt, wobei die das ja sowieso, wie viele andere auch, die ganze Zeit schon gemacht haben.