In Gstaad hat sich Ruud gegen den schlechteren Cerundolo verabschiedet. Gegen Stricker hatte es noch knapp gereicht...
Das war gar kein gutes Match, Cerundolo spielte sehr viele Mondbälle und Ruud wusste damit nichts anzufangen. Ruud führte im 3. Satz mit 3-0 und Doppelbreak und machte danach kein Game mehr. Ruud machte gestern auch 42 Unforced Errors ....
Ruud hat dieses Jahr 2 HFs erreicht, in Dallas, wo er im Finale gegen Shapovalov verlor und in Madrid, wo er gewann. In Madrid hatte Draper ihm irgendwie den 1. Satz geschenkt, durch den Titel hat er es bis zum nächsten Jahr nicht schwer in den Top 20 zu sein. Aber insgesamt ist das in den letzten Monaten echt wenig gewesen. Seine Bilanz in den Letzten 52 Wochen ist bei 37-22. Das ist auch exakt die Bilanz von Shapovalov in den letzten 52 Wochen, gewinnt er heute Nacht gegen Kovacevic überholt er Ruud in der Statistik sogar.
Kovacevic holte gegen Rublev seinen 2. Top 10 Sieg, sein erster war Anfang des Jahres in Montpellier gegen Rublev. Zusätzlich hat er noch einen weiteren Top 20 Sieg, das war vor 2 Jahre in Los Cabos gegen die Nummer 13 Norrie. Für Kovacevic war es das 3. HF seiner Karriere und er erreichte sein 2. Finale seiner Karriere, er hat jetzt auch ein neues Career High
Der beste Spieler in Los Cabos in dieser Woche war Shapovalov, er hat zum Finale nur 12 Games abgegeben. Seine Servicegames waren aber auch häufig knapper, er nutzte alle seine 4 Breakbälle, Walton keinen seiner 4, das war aber nicht der Unterschied, Shapovalov war schon klar besser, aber es war eher ein knapperes 6-2, 6-2
Für Shapovalov ist es sein 9. Finale, mit den 3 Finals zuletzt sieht das jetzt auch besser aus. Es ist erst sein 3. Finale Outdoor, sein 2. davon auf HC, auf Rasen hat er bis heute kein Finale erreicht.
Das Winner/UE Verhältnis zeigt den Unterschied besser
Man hat sowohl bei Walton als auch Schoolkate gesehen, dass sie keine Chance gegen Shapovalovs Power hatten, sobald er nicht direkt Fehler gemacht hat
Shapovalov also mit der Chance auf den 3. Turniersieg innerhalb was? 8 Monate? Alles was zwischen den erfolgreichen Turnieren lag, war natürlich nicht so toll (außer Semifinale Accapulco), aber im Gesamten eigentlich erheblich mehr als ich vor seinem comeback erwartet habe. Damit ist er nach dem Turnier Top 30. Vielleicht schafft er es tatsächlich sogar langfristig sich in den Top 30/25 zu halten, sodass er auch bei GS gesetzt bleibt. Nach dem Turnier kann man dann wohl wieder mit einigen frühen Niederlagen rechnen. Aber ein Shapovalov, der hin und wieder, einige Male im Jahr, sein Potential auf den Platz bringt, ist trotzdem ein Plus für die ATP Tour. Er ist nach wie vor einer der spektakulärsten Baseline-Hitter.
Seit seinem Dallas Titel Anfang Februar ist er ja durchgängig um Platz 30 platziert. Das Problem an dieser Region ist ja, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass du Sinner/Alcaraz sehr früh zugelost bekommst. In RG hätte in R3 Djokovic gewartet, in Wimbledon Sinner. Bei beiden Turnieren enttäuschte er dann vorher, früher war er bei den GS eigentlich recht zuverlässig und konstant. Man braucht deshalb eher die Top 24, dafür muss er aber ein paar mehr gute Turniere spielen, der Titel hier wäre auch deshalb sehr wichtig, weil er 100 Punkte von Washington verliere wird. Meine Hoffnung ist, dass er in Toronto eine Auslosung hat, die keine "unschlagbaren" Gegner früh bringt und er konstant spielt, so Spieler wie FAA oder Shapovalov standen viel zu lange nicht mehr in einem größeren VF.
In Kanada hat er zuletzt leider immer enttäuscht, 2017 besiegte er Nadal und verlor erst im HF, 2018 besiegte er zumindest die Nummer 14 des Turniers Fognini, auch wenn die 3. Rundenniederlage gegen Haase enttäuschend war. er verlor seine letzten 4 Partien bei den Kanada Masters, 5 der letzten 6. Aus den ersten 9 gewann er 7.
Gewinnt er hier, sieht es im Race zumindest okay aus für die Saison, Platz 25 mit 1305 Punkten. Er würde sich auch einen kleinen Vorsprung auf Platz 32 erspielen (Nakashima mit 1045 ist 32., Fonseca mit 997 ist 33.). Der Brasilianer wird ihn bald eh überholen