6:4 und 7:6 holt sich Mpetshi Perricard in Basel den Titel.
Ich hatte tatsächlich vom ersten Game an nicht das Gefühl, dass GMP dieses Match verliert. Der hat von Anfang an eine fast schon stoische Ruhe ausgestrahlt. Das Break zum 2:1 war im ersten Satz eigentlich schon die Vorentscheidung. Der Aufschlag ist eine unglaubliche Bank. Wenn er so aufschlägt wie heute, ist er eigentlich nicht breakbar. Und für das er mit dem zweiten Service immer so unglaublich viel Risiko nimmt, sind seine wenigen Doppelfehler fast schon eindrücklicher. Diese Woche schlug er in fünf Partien 109 Asse und trotz wie erwähnt hohem Risiko leistete er sich nur 13 Doppelfehler.
Man tut ihm aber unrecht, wenn man Mpetshi Perricard nur auf seinen Aufschlag reduziert. Er hat heute in den Ballwechseln mit Shelton gut mitgehalten und sich durchaus mit einem hohen Mass an Spielintelligenz ausgezeichnet. Da hat er Shelton definitiv einige Male auch auf dem falschen Fuss erwischt. Shelton schien mir vor allem mit den Tempowechseln von Mpetshi Perricard durchaus Mühe gehabt zu haben, da hat er immer wieder etwas einen planlosen Eindruck gemacht. Sinnbildlich für das Match war der verschlagene Volley bei 4:4. Das Feld war offen, aber Shelton wollte gegen die Laufrichtung spielen, haute aber den Ball meterweit ins Aus.
Die schönste Zeile der Siegerehrung kam aber von Shelton. „I hope to be back next year!“ - ich bitte sehr drum. Ich konnte dieses Jahr nicht in der Halle sein und diesen Typ will ich unbedingt mal live sehen.