Ja und die Antrittsgage dürfte auch nicht zu knapp ausfallen.
Ich meinte eher: es ist einfach obszön, wie in Ländern wie Saudi-Arabien, Katar und den V.A.E. mit Ressourcen umgegangen wird, dafür sind diese Veranstaltungen ein so gutes wie trauriges Beispiel. Ein Preisgeld wie bei einem Masters für eine Veranstaltung ohne jeglichen sportlichen Wert (plus enorme Antrittsgagen), obwohl die meisten Spieler wahrscheinlich auch für deutlich weniger Geld gekommen wären - aber was soll's, kommt ja nicht darauf an? 8 Stadien mit mindestens 50k Plätzen in einer 500K Einwohner Stadt in einer Wüste, von denen die Hälfte nach dem Viertelfinale wieder abgebaut wird? Und das mit bettelarmen Nachbarländern wie Jemen, (wo die Saudis dazu einen Krieg führen) und bei brutaler Ausbeutung von Gastarbeitern aus anderen bettelarmen Ländern, obwohl man es sich mehr als locker leisten könnte, diese sehr gut zu bezahlen und ordentlich zu behandeln.
Selbst ohne die Behandlung von Frauen und Homosexuellen wären diese Länder mehr als fragwürdig, und das kommt dann noch hinzu. Vor dem Hintergrund sind Alibi-Aussagen wie von Thiem oder pure dummdreiste Ignoranz wie von Kyrgios dann schon schwer erträglich, auch wenn die Spieler natürlich nicht die Ursache sind und es letztlich keinen Unterschied macht, ob sie das Geld nehmen oder nicht. Das würde es natürlich nur, wenn der "Westen" in der Beziehung einig wäre und man mit diesen Ländern umgehen würde wie etwa mit dem Iran, was in Zeiten des Ukraine-Krieges mit den Sanktionen gegen Russland illusorischer ist denn je, und auch vorher war man schon sehr weit davon entfernt, das auch nur ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Wie gesagt: bei ATP- und WTA-Turnieren in Dubai und Doha, der Fußball-WM in Katar usw. kann man es schon irgendwo verstehen, wenn sich selbst Spieler mit politischem Bewusstsein sagen, warum soll ausgerechnet ich mich moralisch vorbildlich verhalten, wenn es auch sonst kaum jemand tut. Alles nachvollziehbar, obszön ist so eine Veranstaltung trotzdem.