Und wie viele davon waren Indoor Hard? Schätze wenige.
Der Boden beim Masters Finale ist der letzte überhaupt, den man noch ansatzweise mit den Teppichböden der 90er vergleichen kann. Er ist zwar langsamer aber die Bälle springen relativ niedrig ab. Wenn beide dort bei 100 sind wird Djokovic 8 von 10 Matches gewinnen, Sand andersrum.
Jetzt mal die verdiente Winterpause für alle.
Jo das ist mir schon klar. Dennoch hätte ich ein paar Prozent mehr von Nadal erwartet. Er stand ja nun auch nicht das erste mal auf diesem Platz. Hätte Djokovic im ersten nicht ein tief gehabt, wäre der Satz 6:1 an Djokovic gegangen. Im 2. gab es auch das frühe Break. Erst danach konnte Nadal sein Kämpferherz zeigen und spielte in brenzligen Situation sein bestes Tennis (endlich mal gute Aufschläge bei Breakball gegen sich usw). Nur, im Gegensatz zum ersten Satz hatte Djokovic kein tief, sondern er konnte sich in den entscheidenden Situationen (bei eigenem Aufschlag) absolut fokussieren.
Das Nadal auf diesem Belag Aussenseiter ist versteht sich von selbst, aber im ersten Satz wirkte er zusätzlich nicht frei.
Saison Revue passieren lassen?
Na da mache ich doch mal den Anfang. Die Saison ist ohne Zweifel vom grandiosen Comeback Rafael Nadals geprägt. Nach langen Diskussionen warum er aussetzt und wann er in welcher Form zurückkommen würde begann im Februar das vielleicht beste Comeback aller Zeiten. Nach einer Niederlage gegen Zeballos überzeugte er auf Sand, um dann IW zu gewinnen und dann wie üblich die europäische Sandplatzsaison zu dominieren.
Die FO braucht man nicht erwähnen und bei den US Open machte er sein Meisterstück und jedem war klar, dass er auch bald wieder auf die 1 zurückkehren würde.
Auf der anderen Seite gab es die schwächste Saison von Federer seit 2001. Zwischendurch wirkte er sehr verzweifelt, änderter den erfolglos den Saisonplan, testete neue Schläger und sein Spiel wurde immer schwächer. Das wir ihn überhaupt in London erleben durften lag an den Punkten aus dem letzten Jahr und den damit verbundenen guten Setzpositionen. Die Bilanz von 2:8 gegen top 10 Spieler ist einem Federer nicht würdig. Der Leistungaufschwung gegen Ende der Saison sollte selbst seine Kritiker freuen.
Murray und Djokovic gehören weder klar zu den Gewinnern noch zu den Verierern der Saison. Beide waren wieder gut und konnten ein GS gewinnen, aber wer soll bei einem schwachen Federer denn sonst die GS neben Nadal gewinnen? Von daher muss man zumindest bei Djokovic von "nur" einem GS Sieg sprechen. In W enttäuschte er im Finale und in NY war er im Finale nicht viel stärker. In Paris spielte er gut, aber scheiterte knapp im HF an Nadal. So blieben nur die AO (ohne Nadal) und eben die Tour Finals diese Woche. Djokovic hat das Zeug alle 4 GSs in einem Jahr zu gewinnen, wenn alles passt. Ein GS + WTF ist für ihn zu wenig.
Murrays Saison war neben dem historischen Triumph von W, leider auch von Verletzungen geprägt.