Aushängeschild Wade!


Redemption

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ja, oder dass ein ref spiele manipuliert weil er auf diese gewettet hat. sowas kann ich mir einfach nicht vorstellen. :laugh2:

Eine Liga (mitsamt der ganzen Offiziellen), die dafür sorgt, dass ein bestimmter Spieler den Titel holt und somit beim möglichen Auffliegen riskiert, dass der komplette Ruf der Liga für eine lange Zeit im ruiniert ist (inkl. Verlust unzählige Millionen), ist aber bisschen was anders als ein korrupter Schiedrichter, finde ich.

Und wie soll man es sich denn vorstellen? David Stern und Stu Jackson spazieren zu den einzelnen Schiedrichtern um mit ihnen zu "reden"? Das Risiko, dass man auf einen Richie-Roberts-type ("American Gangster" ;)) Schiedrichters trifft, ist doch viel zu groß. Der könnte doch die gesamte Liga hochgehen lassen. Oder einfach ein Schiedrichter, der damit droht zur Presse zu gehen und die Liga erpresst, oder ähnliches.
 

benny blanco

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Eine Liga (mitsamt der ganzen Offiziellen), die dafür sorgt, dass ein bestimmter Spieler den Titel holt und somit beim möglichen Auffliegen riskiert, dass der komplette Ruf der Liga für eine lange Zeit im ruiniert ist (inkl. Verlust unzählige Millionen), ist aber bisschen was anders als ein korrupter Schiedrichter, finde ich.




ich glaube kaum, dass nur ein ref das ganze zum laufen bringen kann (so kann man das natürlich am besten verkaufen. ein schwarzes schaf unter den vielen weißen). da sind wohl noch anderere verbunden, und er wollte ja eigentlich auch mehr veröffentlichen.

mir geht es aber auch nicht unbedingt um dieses thema. ich wollte es nur als beispiel bringen. wenn irgendjemand vor 2 jahren geschrieben hätte, dass ein ref auf spiele wettet und sie dann manipuliert, hättest du es auch nicht geglaubt. etwas von vornerein grundsätzlich auszuschließen und niemals zu hinterfragen ist schwachsinnig (die andere seite ist selbstverständlich nicht besser)
 

Vash

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ich glaube kaum, dass nur ein ref das ganze zum laufen bringen kann (so kann man das natürlich am besten verkaufen. ein schwarzes schaf unter den vielen weißen). da sind wohl noch anderere verbunden, und er wollte ja eigentlich auch mehr veröffentlichen.

Denk ich auch. Es reicht immer nur ein Sündenbock um die Masse wieder ruhig zu stellen.
 

Fro

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Dass die Mavs 4 Spiele hintereinander verlieren, die jeweils mind. 48 Minuten gehen, weil der Wade da ein paar Mal an die Linie geht ist schon sehr weit an den Haaren herbeigezogen. Das ist echt eine Urban Legend, der ich nichts abgewinnen kann. Es kommt durchaus vor, daß man mal ein Spiel aufgrund blinder Schiedsrichter verliert, aber 4 hintereinander? No way.
Wade ist nebenbei erwähnt auch ein unfassbar guter Basketballspieler! Wenn man alleine mal genauer beobachtet, was der für eine Körperkontrolle und Balance hat, dann ist das einfach nur Weltklasse. Ich glaube allerdings nicht, daß er mit diesem Spielstil eine allzulange Karriere auf diesem Niveau haben wird.
 

The_Shit

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Irgendwie hab ich das Gefühl, dass aus D-Wade the Second Coming von Penny Hardaway oder Grant Hill werden könnte. Laut Riley war seine Verletzung letztes Jahr wohl ernster als man zugegeben hat *Klick*
Bei Wades Spielweise muss man befürchten, dass seine Karriere wohl nicht mehr viel hergeben wird.

Immerhin hat er im Gegensatz zu den zweien einen Titel. Er ist NBA-Champion und kann getrost von sich behaupten hauptverantwortlich für diesen Titel zu sein...:cool4:
 

Vash

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Dass die Mavs 4 Spiele hintereinander verlieren, die jeweils mind. 48 Minuten gehen, weil der Wade da ein paar Mal an die Linie geht ist schon sehr weit an den Haaren herbeigezogen. Das ist echt eine Urban Legend, der ich nichts abgewinnen kann. Es kommt durchaus vor, daß man mal ein Spiel aufgrund blinder Schiedsrichter verliert, aber 4 hintereinander? No way.

So ist die Situation aber nicht zu verstehen gewesen. Es ging darum, dass die Mavs durch diese ganzen Entscheidungen ihr Momentum verloren haben und plötzlich eben so perplex dastanden wie in der Serie gegen die Warriors. Man hat schon 2:0 geführt und das Spiel 3 bis Mitte des vierten Viertels eigentlich schon gewonnen gehabt. Und man kann schwer davon ausgehen, dass man mit 3:0 die Serie auf jeden Fall gewonnen hätte. Dann fing das ganze Schriedsrichterchaos an und die Serie kippte. Das Momentum welchselte die Seite und man verlor 4 Spiele hintereinander. Die Mavs waren dann viel zu schwach um den besten Wade aufzuhalten.
 

Redemption

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mir geht es aber auch nicht unbedingt um dieses thema. ich wollte es nur als beispiel bringen. wenn irgendjemand vor 2 jahren geschrieben hätte, dass ein ref auf spiele wettet und sie dann manipuliert, hättest du es auch nicht geglaubt. etwas von vornerein grundsätzlich auszuschließen und niemals zu hinterfragen ist schwachsinnig (die andere seite ist selbstverständlich nicht besser)

Korrupte Schiedrichter kann man sich problemlos vorstellen (auch vor dem Vorfall mit Tim Donaghy ;)). Die Verschwörungstheorie an die manche User glauben, ist aber ein ganz, ganz anderes Level. Da passt das Risiko, welches eingegangen werden müsste, absolut nicht mit dem möglichen Ertrag zusammen. Selbst zwischen dem Einfluss mehrerer Teams auf Schiedrichter (wie in der Serie A) liegt ein himmelweiter Unterschied zu einer möglichen Verschwörung einer gesamten Liga, vor allem da es nur um einen Spieler gehen soll, der besser vermarkten werden soll. Dafür soviel risikieren? Das kann man doch nicht ernsthaft glauben (nicht an dich gerichtet).
 
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Homer

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Korrupte Schiedrichter kann man sich problemlos vorstellen (auch vor dem Vorfall mit Tim Donaghy ;)). Die Verschwörungstheorie an die manche User glauben, ist aber ein ganz, ganz anderes Level. Da passt das Risiko, welches eingegangen werden müsste, absolut nicht mit dem möglichen Ertrag zusammen. Selbst zwischen dem Einfluss mehrerer Teams auf Schiedrichter (wie in der Serie A) liegt ein himmelweiter Unterschied zu einer möglichen Verschwörung einer gesamten Liga, vor allem da es nur um einen Spieler gehen soll, der besser vermarkten werden soll. Dafür soviel risikieren? Das kann man doch nicht ernsthaft glauben (nicht an dich gerichtet).

Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

Stern soll angeblich Interesse daran haben, Spiele zu manipulieren um eventuell ein winziges bißchen mehr (gemessen am Gesamtumsatz) Geld zu verdienen als ohne die Spielmanipulation? Und dafür nicht nur seine persönliche Karriere, sondern die Zukunft der gesamten Association auf's Spiel setzen? Das ist einfach an den Haare herbeigezogen, tut mir leid.

Referees die auf Spiele wetten ist einfach ein ganz anderes Kaliber, und warum soll das vor 2 Jahren nicht vorstellbar gewesen sein? Es ist ja nicht so das das der erste Fall von Wettmanipulationen gewesen ist.
 

stillwater

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So ist die Situation aber nicht zu verstehen gewesen. Es ging darum, dass die Mavs durch diese ganzen Entscheidungen ihr Momentum verloren haben und plötzlich eben so perplex dastanden wie in der Serie gegen die Warriors.
Sorry, aber wenn ein Team zweimal über eine Woche (!!) perplex dasteht und es nicht schafft das Momenton zurück zu erkämpfen - wie die Mavs in den letzten beiden Serien -, ist das einfach kein Champion.
 

Fro

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Vash schrieb:
So ist die Situation aber nicht zu verstehen gewesen. Es ging darum, dass die Mavs durch diese ganzen Entscheidungen ihr Momentum verloren haben und plötzlich eben so perplex dastanden wie in der Serie gegen die Warriors. Man hat schon 2:0 geführt und das Spiel 3 bis Mitte des vierten Viertels eigentlich schon gewonnen gehabt. Und man kann schwer davon ausgehen, dass man mit 3:0 die Serie auf jeden Fall gewonnen hätte. Dann fing das ganze Schriedsrichterchaos an und die Serie kippte. Das Momentum welchselte die Seite und man verlor 4 Spiele hintereinander. Die Mavs waren dann viel zu schwach um den besten Wade aufzuhalten.

Ich gehe soweit mit zu sagen, daß eine "parteiisch" wahrgenommene Schiedsrichterleistung Auswirkungen auf ein aktuelles Spiel haben kann, aber die Kaskade, daß dadurch eine ganze Serie den Bach hinunter geht, konstruiere ich nicht mit. Wenn dieses tatsächlich so sein sollte, dann ist dieses Team auch nicht mental hart genug, um eine solche Serie zu entscheiden. Ich glaube nicht, daß sich z. B. die Spurs oder das alte Pistons-Team von sowas aus der Bahn hätten werfen lassen.
 

Vash

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Ich gehe soweit mit zu sagen, daß eine "parteiisch" wahrgenommene Schiedsrichterleistung Auswirkungen auf ein aktuelles Spiel haben kann, aber die Kaskade, daß dadurch eine ganze Serie den Bach hinunter geht, konstruiere ich nicht mit. Wenn dieses tatsächlich so sein sollte, dann ist dieses Team auch nicht mental hart genug, um eine solche Serie zu entscheiden. Ich glaube nicht, daß sich z. B. die Spurs oder das alte Pistons-Team von sowas aus der Bahn hätten werfen lassen.

Darum gibt es ja auch genug Mavs Fans, die der Ansicht sind, dass man es sowieso nicht verdient hat, weil man sich diese Chance hat nehmen lassen. Jedoch betreffen diese Schiedsrichterfehlentscheidungen nicht bloß Spiel 3, sondern teilweise auch Spiel 4 und insbesondere das Spiel 5. Spiel 6 hat man dann schon mental aufgegeben :mad:
 

el-ninito

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Dass systematich von Seiten der Liga manipuliert wird, halte ich für absolut unglaubwürdig. Nutzen und Risiko stünden in keinem Verhältnis zueinander. Was allerdings meiner Meinung nach sicherlich passiert, ist dass die Regeln und vor allem die Regelauslegung möglichst dem aktuellen Angebot an Spielern und Spielweisen angepasst werden. Einfach, um möglichst attraktive Unterhaltung zu bieten. Das kleinlich Pfeifen von Handchecking und generell die vielen Pfiffe bei vermeintlichen Fouls an athletischen Guards ist sicherlich eine Reaktion auf die Entwicklung, dass vielen Spielern Fundamentals wie ein sicherer Jumpshot auch gegen den Mann fehlen. Die NBA hat ja kein Interesse an Spielen voller Backsteine, also ermöglicht sie den Spielern, auf andere Weise zu punkten zu kommen. Ich denke, die Schiedsrichter werden entsprechend vor der Saison angewiesen, gewisse Körperkontakte extrem streng zu handhaben, so wie vielleicht auch mal in längst vergangenen Zeiten darauf hingewiesen wurde, das Hack-a-Shaq konsequenter zu ahnden. Insgesamt sehe ich die Liga aber bei dieser ganzen Geschichte in der passiven Rolle. Sie reagiert nur auf Entwicklungen, manchmal auf etwas unglückliche Weise, wenn sich Freiwürfe für einen Herrn Wade extrem häufen (nebenbei bemerkt hat das in meinen Augen den Ausgang der Finals 2006 nicht entscheidend beeinflusst).
Ich denke, mit dem spektakulären Basketball der 80er und frühen 90er, mit Fliegern wie MJ und Wilkins und später Kemp, wuchsen die aktuellen NBA-Spieler mit entsprechenden Vorbildern auf, die ihre heutige Spielweise beeinflussen.

Superstar-Boni hat es immer gegeben und wird es auch immer geben und ich finde, dass ist auch gut so. Weil dies letztlich nur heißt, dass im Zweifel Entscheidungen zu Gunsten der Offensive gefällt werden, zu Gunsten von Helden, von spielentscheidenden Freiwürfen oder Buzzer-Beatern. Im Einzelfall mögen wir Puristen das empörend finden, aber die NBA ist schließlich ein Unternehmen und Unternehmen wollen wachsen. Der Laie sieht den spielentscheidenden Buzzer und wird von der Euphorie angesteckt anstatt nach einem für ihn unverständlichen Pfiff irritiert dazusitzen (überzeichnetes Beispiel).

Zu den Diskussionen, dass in früheren "Epochen" NBA-Basketball besser war, muss man - wie auch teilweise geschehen - festhalten, dass Ex-Spieler selbstverständlich und unbewusst ihre Epoche als die herausragendste empfinden werden, genauso die Fans. Wer 1986 live Maradona hat zaubern sehen und dabei erstmals die Faszination des Fußballs gespürt hat wird heute kaum einen Ronaldinho als gleichwertig empfinden.

Was mir noch auffällt. Eine ähnliche Entwicklung wie in der NBA gibt es auch in der NHL. Auch dort trauern viele langjährige Beobachter den "guten alten Zeiten" eines Gretzky und Lemieux hinterher, auch dort wurden, so wie in der NBA in den 80ern mehr Punkte gemacht wurden, in den 80ern mehr Tore geschossen. Ich denke, es gibt einfach im gesamten Massen-Sport, der ja vor 25-30 Jahren lange nicht den (auch wirtschaftlichen) Stellenwert wie heute hatte, eine Tendenz zur Professionalisierung. Die Taktiken sind immer ausgereifter, vor allem in puncto Defensive (man vergleiche den Raum, den Fußballer in den 70ern hatten mit heutigem kaum Räume zulassenden Pressing). Außerdem sind Spieler (durch bessere Trainingsmethoden, aber auch Nahrungsergänzungsmitteln und Steroiden, einfach durch die verwissenschaftlichung des Sports) athletischer, fitter und leistungsstärker geworden und können heute taktische Vorgaben viel effektiver umsetzen, gerade in der Defensive. Ligen und Verbände versuchen dem entgegenzusteuern, wie die NBA mit ihren Regeln, von denen besonders schnelle Spieler mit Korbdrang profitieren.
Ob das alles nun gut ist, steht auf einem anderen Blatt, jedenfalls hat es sich so entwickelt und der Trend scheint ja auch weiterzugehen, wenn man sich einen Dwight Howard anguckt, der trotz spielerischer Defizite dank Talent und seiner beeindruckenden Athletik ein hervorragender NBA-Spieler geworden ist. (Allerdings ist ein Howard, genau wie auch ein Wade, sicherlich eine Ausnahme-Erscheinung. Das sind Spieler, die auch in anderen Zeiten - wenn auch vielleicht nicht in dem Maße - erfolgreich gewesen wären. Aber es geht ja generell um den Durchschnittsspieler, der seit Jahren von Saison zu Saison größer, schwerer, stärker und schneller wird)
 

Vash

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Zu den Diskussionen, dass in früheren "Epochen" NBA-Basketball besser war, muss man - wie auch teilweise geschehen - festhalten, dass Ex-Spieler selbstverständlich und unbewusst ihre Epoche als die herausragendste empfinden werden, genauso die Fans. Wer 1986 live Maradona hat zaubern sehen und dabei erstmals die Faszination des Fußballs gespürt hat wird heute kaum einen Ronaldinho als gleichwertig empfinden.

Was mir noch auffällt. Eine ähnliche Entwicklung wie in der NBA gibt es auch in der NHL. Auch dort trauern viele langjährige Beobachter den "guten alten Zeiten" eines Gretzky und Lemieux hinterher, auch dort wurden, so wie in der NBA in den 80ern mehr Punkte gemacht wurden, in den 80ern mehr Tore geschossen.

2 Offtopic Bemerkungen.

1. Ronaldinho ist stark gehyped. Ich empfinde ihn nicht mal besser als Zidane.

2. Obwohl früher mehr Tore geschossen wurde, haben beide die Liga dominiert in einer Art und Weise wie es sie nie wieder geben wird. Niemals war der Punkteabstand vom Führenden (Gretzky und in einigen Jahren auch Lemieux) so lächerlich groß, wie zu ihren Zeiten. Wie willst du erklären, dass in der Saison 83/84 Gretzky 205 Punkte macht und der Zweitplatzierte Paul Coffey bloß 126 (Eine Zahl, die in der heutigen Zeit, immernoch möglich ist. Thornton und Jagr hatten 05/06 125 bzw. 123 Punkte und 06/07 hatte Crosby 120 Punkte). Soviele Tore mehr können gar nicht gefallen sein, als dass es Gretzkys Leistung relativiert. Und wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, sind es auch nicht soviel.
Siehe auch "Sidney Crosby"- und "Wayne Gretzky ist der Beste"-Thread
 
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Straw

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Auch ich halte, wie viele andere hier, die "Verschwörungstheorien" für Quatsch. Zum einen wegen der schon genannten Gründe (Verhältnis Risiko/Nutzen etc.),
zum anderen finde ich, und ich denke da geht es vielen genauso, dass es weit besser zu vermarktendes gibt, als einen Spieler, der einen Großteil seiner Punkte an der Freiwurflinie macht.
Für den Durchschnittsfan ist es sicherlich relativ langweilig, einen Spieler ständig an die Linie gehen zu sehen, von wo er ungehindert seine Punkte sammelt.
Dass am Ende trotzdem 30 PPG da stehen ist mir klar, doch meiner Meinung nach ist die Attraktivität des Spiels auch davon abhängig, wie die Punkte gemacht wurden, und nicht nur dass sie (eben mit Hilfe von Calls und daraus resultierenden Freiwürfen) gemacht wurden. Der Durchschnittsfan schaut ja wohl auch eher das eine oder andere Spiel, anstatt auf die nackten Stats zu schauen.
Dass Wade also mit Hilfe seiner Calls zum Überstar der Liga gepusht werden soll/sollte, halte ich deshalb für Blödsinn. Er ist nunmal einer der Besten, wenn nicht DER Beste im Fouls ziehen.
Doch durch den negativen Hype, der während der Finals 06 entstand, kommen bei jedem zweifelhaften Call (die es ja durchaus öfters gibt, ein Ref ist eben auch nur ein Mensch) wieder Stimmen auf, die übertrieben gesagt Wades Kopf fordern, am besten Sterns gleich mit. Er hat mittlerweile einfach den Ruf weg, alles gepfiffen zu bekommen, was dann eben immer und immer wieder, bei jeder Gelegenheit, von seiten der "Hater" verstärkt werden muss(ähnlich zu beobachten bei LeBron James in den "Daily Top 10").
Ich bin, was Wade betrifft, immer neutral gewesen (absolut kein Heat-Fan, sogar eher Dallas-Sympathisant wegen Dirk) und muss gestehen, dass ich bis heute bei Wade keine übertriebene Bevorzugung Wades von Seiten der Refs entdecken konnte, so leid es mir tut. Der Junge hat es einfach drauf, hat damals verdient den Titel gewonnen und steht heute da wo er ist, weil er ein überragender Spieler ist, und bestimmt nicht weil ihn Stern, aus welchem Grund auch immer, dort haben wollte und indirekt dort hin gebracht hat.
 

yannik

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Sehr guter, durchdachter und auch gut zu lesender Post über mir, kann ich nur zustimmen.

EDIT: Also ich meinte eigentlich den von el-ninito...

Was ich eigentlich zum Thema schreiben wollte: Warum muss man hier ständig wieder alte Wunden aufreißen? Warum kann man die Finals von 2006 nicht einfach ruhen lassen? Gerade als Dallas Fan.

Man kann doch nicht ewig auf den ****** Fouls rumhacken, Miami hat gewonnen und fertig. Dirk hat den Fehler (spätestens nach etwas "Bedenkzeit") auch nirgends anders als bei sich selbst - bzw. seinem Team - gesucht. Warum müssen seine Fans (und dazu zähle ich mich eigentlich auch) ständig Schiedsrichter, Stern oder sonstwen verantwortlich machen?
 

schlomo23

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2 Offtopic Bemerkungen.

1. Ronaldinho ist stark gehyped. Ich empfinde ihn nicht mal besser als Zidane.

2. Obwohl früher mehr Tore geschossen wurde, haben beide die Liga dominiert in einer Art und Weise wie es sie nie wieder geben wird. Niemals war der Punkteabstand vom Führenden (Gretzky und in einigen Jahren auch Lemieux) so lächerlich groß, wie zu ihren Zeiten. Wie willst du erklären, dass in der Saison 83/84 Gretzky 205 Punkte macht und der Zweitplatzierte Paul Coffey bloß 126 (Eine Zahl, die in der heutigen Zeit, immernoch möglich ist. Thornton und Jagr hatten 05/06 125 bzw. 123 Punkte und 06/07 hatte Crosby 120 Punkte). Soviele Tore mehr können gar nicht gefallen sein, als dass es Gretzkys Leistung relativiert. Und wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, sind es auch nicht soviel.
Siehe auch "Sidney Crosby"- und "Wayne Gretzky ist der Beste"-Thread

Nicht mal besser als Zidane grenzt schon an eine Beleidigung für den guten Zizou. Es gab wohl kaum 10 Spieler die besser waren als er und ihre Zeit so geprägt haben. Er war ein unglaublich fantastischer Fußballer, der in seiner Karriere alles erreicht hat, sich leider aber selber einen unwürdigen Abgang beschert hat. Redet man in 20 - 30 Jahren über den besten Fußballer zwischen 1995 und 2005 wird unweigerlich der Name Zidane genannt werden und es gibt in der Geschichte weniges Spieler die eine Dekade derart prägten. Ähnlich/Gleich hoch einzuordnen in diesem Zeitraum ist höchstens noch Ronaldo.
Vieleicht wird Ronaldinho als dieser überragende Fussballer wahrgenommen für die Zeit nach Zidane, wie er nach seiner Karriere betrachtet/geschätzt wird vermag ich jedoch (noch) nicht vorrauszusehen, möglicherweise ähnlich hoch wie Zidane. Aber dieses "nicht mal" im Zusammenhang mit Zidane das stört mich einfach ;) .
 

Vash

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@schlomo23

Ja es klingt wirklich schlimm, aber es zeigt doch bloß auf welchem hohen Niveau sich beide befinden. Es klang einfach so, als ob el-ninito Ronaldinho auf eine Stufe mit Maradona stellen will. Vorher sollte er aber an Zidane vorbei ;)
Rückblickend gesehen, muss Ronaldinho erstmal einer der bester Brasilianer aller Zeiten werden um in die Top10 zu steigen. Und da seh ich ihn noch lange nicht.
 

el-ninito

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Also auf keinen Fall will ich Ronaldinho auf eine Stufe mit Zidane stellen. Ich habe auch ehrlich gesagt überlegt, ob ich Ronaldinho oder Zidane als Beispiel nehmen soll. Ich habe aber Ronaldinho genommen, weil er 1. noch aktiv und 2. gehyped wie wohl kein anderer ist. Ist zwar Offtopic, aber ich bin im übrigen auch der Meinung, dass Zidane besser war als Ronaldinho. Seine Spielweise war effektiver und Zidane lief in wichtigen Momenten zu Höchstform auf, während Ronaldinho dazu neigt, sich in bedeutenden Spielen zu verstecken.
(Allerdings bin ich von Zidanes Leistung nicht mehr ganz so beeindruckt, seitdem bekannt wurde, wie systematisch bei Juve in der zweiten Hälfte der 90er gedopt wurde. Auch Zidanes hervorragende WM 2006 nach zuvor eher schwachen Phasen ist für mich vor diesem Hintergrund nicht ganz zweifelsfrei).

Zum Thema NHL: Natürlich sind Gretzy und Lemieux einzigartige Spieler, die vermutlich unerreicht bleiben werden. Und natürlich hat Gretzky auch rein statistisch selbst in der damaligen Tore-reichen Zeit alle anderen deklassiert.
Aber es ist ja auch unstrittig, dass in den 80er Jahren mehr Tore geschossen wurden als in diesem Jahrzehnt. Nicht ohne Grund beschloss die NHL ja signifikante Regeländerungen (Vergrößerung der Angriffsfläche, Abschaffung 2-Linien-Pass, Verkleinerung der Torhüterausrüstung, Abseitsmodifizierung), um das Spiel wieder attraktiver zu machen. Also eine ähnliche Reaktion wie bei der NBA, auch in der Regelauslegung: Behinderung, Haken und Halten soll rigoroser abgepfiffen werden, durchaus vergleichbar mit dem Handchecking. Es soll der Defensive erschwert werden, Angreifer zu stoppen oder im Abschluss zu stören. Ich habe mir jetzt willkürlich die Saison 85/86 und die Saison 05/06 herausgepickt. 85/86 schoss jedes Team durchschnittlich 318 Tore in einer Saison, 05/06 lag der Wert bei 253 Toren. Das ist für mich ein Unterschied, der sich wohl auch auf die Attraktivität der Spiele auswirkt.

Ich will damit meine These untermauern, dass es in der NBA und der NHL vergleichbare Entwicklungen gibt, die meiner Meinung nach mit der Verwissenschaftlichung und weiter fortgeschrittenen Kommerzialisierung des Sports zusammenhängen. Als anderes Beispiel kann man doch auch die Formel 1 nennen: Die Rennen dort waren vor Jahrzehnten deutlich abwechlungsreicherals heute, es wurde viel mehr überholt. Die Technik der Autos war einfach damals noch in den Kinderschuhen, heutige Boliden sind ja fast automatisch fahrende Computer, der Faktor Zufall wird immer kleiner und die Unterschiede in Sachen Talent der Fahrer sind schwerer zu erkennen und oft nur an Hundertstelsekunden ablesbar anstatt an Überholmanövern. Auch hier wird seit längerem versucht, durch Regeländerungen (zur kommenden Saison wird die Traktionskontrolle verboten) für mehr Spannung und Spektakel zu sorgen.
 
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