thedoctor46
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Verständlich, als Entschädigung zieht er halt dieses Jahr in 3 GS Finals eindanke, die Nostalgie spielte mir da einen kleinen Streich
Verständlich, als Entschädigung zieht er halt dieses Jahr in 3 GS Finals eindanke, die Nostalgie spielte mir da einen kleinen Streich
Der Autor scheint Tennis trotzdem nur nebenbei zu verflogen. Das Spiel ist in den letzten 10 Jahren eben nicht immer schneller sondern im Schnitt langsamer geworden, was primär an den zu hoch abspringenden Bällen lag.
Federers "Superückhand" hat sich nicht jetzt mit 35 entwickelt, die spielte er mit 25 ganz genau so, und sie stach in Melbourne auf Rebound Ace und bei den US Open + Indoor Hart Plätzen stets super.
Hab mir die letzten Tage viele Highlights alter Matches von 2003 bis 2009 in dem Dreh angeschaut, gerade von Federer auf Hartplätzen (AO, UO und Masters Finals), und da war die Rückhand genau die selbe wie letzten Sonntag, auch gegen Nadal, den er Indoor doch meistens ziemlich deklassierte (Ergebnisse wie 6:4 6:1 oder 7:5 6:0 kamen da vor), eben weil die Bälle dort keinen Spin annehmen und Federer einfach drauf zimmern kann wie letzten Sonntag.
Es soll ja nichts schmählern, aber das war doch wieder deutlich zügiger bzw. flacher springende Bälle als 2008-2016, was dem Roger doch sehr entgegen kam, besonders gegen Nadal. Wer s nicht glaubt einfach mal paar Matches von dieser Zeitspanne anschauen, z. B. hier:
Monfils vs. Simon 2013:
Djokovic und Murray lassen grüssen
Monfils vs. Baghdatis 2007:
Klar kann man das nicht 1-1 vergleichen da Baghdatis anders spielt als Simon, aber das ein 5-Satz-Match (Finale 2017) 3:30 Std dauert und keine 4:30 (Finale 2009) oder knapp 6 (Finale 2012) geht in eine Richtung.
Es hat sich was getan. Für die Legacy von Djokovic und Murray ist es ziemlich verheerend, dass ein 35-Jähriger einen GS gewinnt und sie schlichtweg versagen. Ferner sollte die übrige Top 10 sich eine Woche nicht aus dem Haus trauen. Man stelle sich vor, während der Herrschaft von Sampras, wäre es plötzlich nochmal zu einem erfolgreichen Comeback von Ivan Lendl oder John McEnroe gekommen. Der Sieg von Federer spricht nur für ihn, die Legacy von Djokovic und Murray wird jedoch massiv beschädigt. Auf seinem Höhepunkt war Federer besser als sie und jetzt im Alter, wo der Weg für die beiden relativ frei ist, gewinnt Federer weiter, während die Monster-Pusher in einer Weise versagen, wie Federer und Nadal das nie getan haben, als sie an der Spitze waren.
Als Connors mit fast 39 seinen letzten Run hatte wurde er 91 von Courier im HF gestoppt. Im gleichen Turnier hatte Lendl sein letztes HF, aber er scheiterte an Edberg. Sampras war im VF an Courier gescheitert.
Ein Jahr später hatte McEnroe damals 33 seinen letzten Run in Wimbledon, dort stand ihm Agassi im Weg. Während auf der anderen Seite Sampras an Ivanisevic scheiterte. Also allzu viel hat Sampras nicht geleistet, damit die alten Männer keinen Titel holen konnten.
Aber er hatte andere Mitstreiter wie Edberg, Agassi Courier, Becker usw die alle Anfang Mitte 20 waren und es verhindert haben.
Das ist schon alles richtig.
Nur eine Sache ist mir noch zu genau im Gedächtnis da bei mir der Tennis-Boom bei den French Open 91 losging als Becker und Stich jeweils im Semi standen:
Sampras 90-92 war noch nicht der allerbeste Sampras. Die von Dir genannten Szenarien spielten sich alle 90-92 ab.
Petes absoluter Zenit war mMn ab 93 bis ca. 98, ab 99 ging es ganz langsam runter, wobei er in Wimby nach wie vor alles und jeden nieder machte, aber ausserhalb nicht mehr so häufig.
Und in der 93-98er Zeit ist es den damals Ü30 Jährigen nicht gelungen was großes zu reissen.
Das stimmt natürlich auch, wobei seine direkten Mitstreiter mMn am ehsten Agassi und Courier waren.
Als Pete im Sommer 93 zur absoluten Bestform fand, war Edberg 27 und Becker 25. Diese beiden hatten ihre absolute Bestzeit eher in jüngeren Jahren, ganz besonders Becker, den ich gern mit MIke Tyson diesbezüglich vergleiche (mit 20 besser als mit 25).
Die Bestzeiten von Sampras und Edberg/Becker haben sich mMn knapp überschnitten, die von Edberg war 88-92, die von Becker 86-91/92, und Sampras kam direkt danach.
Warum Edberg 93 nicht mehr? Glaube nicht dass ein 88-91er Edberg ein Wimbledon Match gg Courier verloren hätte.
Warum Becker 93 nicht mehr? Er gewann 5 seiner 6 GS Titel zwischen 85 und 91, nur noch einen 96. Allein 89 mit Wimby und UO in einem Jahr.
Becker und Edberg sind dann doch über den Daumen gepeilt 4-5 (Becker 3 Jahre und 9 Monate älter, Edberg 5 Jahre und 7 Monate älter) Jahre älter als Sampras, was heute fast wie Federer und Nadal ist.