Drago
Bankspieler
Sampras sowie Federer konnten ihren Style bei zumindest zwei der vier GS voll ausspielen, bei den AO vielleicht nur mit Abstrichen.
Bei Sampras war das so. Wimby Paradies, US ebenfalls super gepasst, AO gab s Probleme aber lief manchmal gut, FO ging nichts.
Federer spielte unter diesen Umständen nur 2004, sprich mit nahezu identischen Bedingungen wie Sampras (da spielte man AO noch auf Rebound-Ace, der Rasen im Wimby war noch zügig wenn auch die Bälle langsam höher absprangen, und die UO auf dem enorm schnellen Beton). 2005 änderte man UO und WImby wurde stets vom Speed bzw. Ballsprung "entschärft", lediglich AO bliebe noch bis inkl. 2007 Rebound-Ace.
Mann kann grob mMn so sagen wer Titelfavoriten bzw. Sieger/Favoriten 90er bis ca. 2003 waren:
AUS Open -> offensive Grundlinienspieler (Agassi, Courier, Kafelnikov z. B.), ab und zu S&V Spieler (Edberg, Becker, Samrpas)
French Open -> defensive + offensive Grundlinienspieler (Bruguera, Courier, Kuerten, Moya, Agassi)
Wimby -> Serve&Volley Spieler (Sampras, Becker, Stich, Krajicek, Goran, Edberg; Ausnahme war Agassi wg seines Bombenreturns)
US Open -> Serve&Volley oder offensive Grundlinienspieler (Sampras, Rafter, Agassi, Safin)
In der zweiten Hälfte der 00er und ersten der 10er Jahre war s dann so:
AUS Open -> defensive + offensive Grundlinienspieler (Nadal, Federer, Djokovic, Wawrinka)
French Open -> defensive + offensive Grundlinienspieler (Nadal, Federer, Wawrinka, Djokovic)
Wimbledon -> defensive + offensive Grundlinienspieler (Federer, Nadal, Djokovic, Murray)
US Open -> defensive + offensive Grundlinienspieler (Federer, DelPo, Nadal, Djokovic, Murray, Cilic)
Ich hab wirklich viel überlegt ob man bei irgend einem GS Turnier noch sagen kann, dass S&V Spieler Titelfavoriten sind bzw. defensive Grundlinienspieler kaum eine Siegchance haben, kann aber keins finden...Cilic ist ein offensiver Grundlinienspieler, aber kein echter Volley Spieler.
In Wimbledon und bei den UO haben es defensive Grundlinienspieler schwerer, aber sie sind keineswegs chancenlos (siehe Murray). Die offensiven Grundlinienspieler haben es dort einfacher, trotzdem ist es weit entfernt von den 90ern.
Ich hätte es neutral betrachtet ohne diesen oder jenen zu mögen/nicht zu mögen am ehsten dem warscheinlich besten Allrounder von allen, Federer, am ehsten zugetraut in den 90ern unter diesen umständlichen Bedingungen überall mal zuzuschlagen, selbst wenn er in Wimby gg Sampras und Paris gg Nadal klarer Außenseiter gewesen wäre, auch gg Djokovic und andere wie Agassi wär s in Melbourne sehr schwer geworden.
Ich seh unter diesen Umständen Sampras nie die FO gewinnen, Djokovic, Nadal und Murray nicht in Wimbledon. Da muss man natürlich nicht zustimmen, sehe einfach die Spielanlagen:
Ohne konstant starkes Grundlinienspiel gewinnt man FO nicht (Sampras),
Ohne Volleys oder derart offensive Return wie Agassi Wimbledon nicht (Djoko, Murray, Nadal, die alle 3 eher defensiv returnieren und weit hinter der Grundlinie stehen, was Volley Spieler länger Zeit gibt aufzurücken)
Diese Vergleichsliste ist natülrich nicht 100% akurat und dient nur auszudrücken was gemeint ist.
Worauf ich hinaus will, ist die These, dass es für einen Hartplatz/Rasen-Spezialisten grundsätzlich einfacher sein müsste viele GS Titel zu holen, als für einen Sandplatzspieler.
Das stimmt natürlich 100%! Ein Guga hätte mehr erreichen können, aber nur auf Sand derart gut zu sein bringen einem dann nur 3 Titel, ein Hartplatzspeziallist kann sich auf AO und UO freuen, die Sandwühler nur auf Paris.