Basketball-WM 2023


KOH76

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Aber Football? Boom! Jeder plötzlich Die-hard-Patriots- oder Packers-Fan samt wöchentlichem Grill-NFL-Sunday-Ritual. Selbst die Mädels laufen im NFL Sweater rum. Vorgestern war vielen der NFL-Saisonauftakt gar wichtiger als Deutschland im WM-Finale.

Kann ich für mein Umfeld jetzt auch nicht bestätigen. Da beschränkt sich der Kreis der Interessierten auf mich und noch einen Freund, den Rest juckt die NFL nicht, weder jung, noch alt. Die Quoten sind gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die NFL hier ein wirkliches und v.a. langlebiges Massenphänomen wird.
 

Tuco

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Es ist tatsächlich sehr interessant, wie sich Football / NFL parallel zu Basketball / NBA in Deutschland entwickelt hat. Abseits meiner Basketball-Bubble hat sich vor 20 Jahren keine Sau für US-Sports interessiert. Klar, Jordan und Shaq kannte man, Rest uninteressant. Hat sich im Basketball nur unwesentlich weiter entwickelt. Aber Football? Boom! Jeder plötzlich Die-hard-Patriots- oder Packers-Fan samt wöchentlichem Grill-NFL-Sunday-Ritual. Selbst die Mädels laufen im NFL Sweater rum. Vorgestern war vielen der NFL-Saisonauftakt gar wichtiger als Deutschland im WM-Finale.
Ok, hätte Basketball diese Entwicklung genommen und mir würden diese Leute nun ständig "meinen" Sport erklären, würde mich das vermutlich auch öfter mal annerven.
Aber interessant ist die Entwicklung schon. Ich meine, Football findet im aktiven Sportleben hier ja quasi gar nicht statt. Oder ist er als Konsumprodukt NFL einfach noch besser zu vermarkten?

American Football hat einfach viel weniger Spiele, da bedeutet das einzige Spiel dann auch viel mehr, so wie es der europäische Fan vom Fußball gewohnt ist. In der NBA ist der Spielplan dagegen viel zu aufgeblasen. 82 regular season Spiele, die für die Topteams, die sich sicher für die POs qualifizieren, bessere Testspiele sind, dazu best of 7 PO-Serien, da wäre weniger wirklich mehr - dann könnte man die einzelnen Spiele vielleicht auch international besser in Ländern wie Deutschland vermarkten, die keine klassischen Basketballnationen sind.

Dass die meisten NBA-Spiele in der europäischen Nacht stattfinden, hilft natürlich auch nicht gerade. Keine Ahnung ob das im American Football wesentlich anders ist, das verfolge ich aber auch überhaupt nicht (ich kann auch nicht beurteilen ob die NFL tatsächlich in Deutschland populärer ist als die NBA).
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Es ist tatsächlich sehr interessant, wie sich Football / NFL parallel zu Basketball / NBA in Deutschland entwickelt hat. Abseits meiner Basketball-Bubble hat sich vor 20 Jahren keine Sau für US-Sports interessiert. Klar, Jordan und Shaq kannte man, Rest uninteressant. Hat sich im Basketball nur unwesentlich weiter entwickelt. Aber Football? Boom! Jeder plötzlich Die-hard-Patriots- oder Packers-Fan samt wöchentlichem Grill-NFL-Sunday-Ritual. Selbst die Mädels laufen im NFL Sweater rum. Vorgestern war vielen der NFL-Saisonauftakt gar wichtiger als Deutschland im WM-Finale.
Ok, hätte Basketball diese Entwicklung genommen und mir würden diese Leute nun ständig "meinen" Sport erklären, würde mich das vermutlich auch öfter mal annerven.
Aber interessant ist die Entwicklung schon. Ich meine, Football findet im aktiven Sportleben hier ja quasi gar nicht statt. Oder ist er als Konsumprodukt NFL einfach noch besser zu vermarkten?

Ich glaube es ist besser zu vermarkten, da du jeden Sonntag in den Playoffs ein do or die Spiel hast. anfangs noch zu guten Zeiten für Europa, immer zur gleichen Zeit.
Das ist einfach was ganz anderes, als sich in eine komplette Playoff Basketballserie reinzudenken, von der man die Hälfte auf Grund der Arbeit nicht sehen kann.

Die Stimmung in den Stadien ist ja auch deutlich besser als in den meisten NBA Hallen. Das hilft sicherlich auch, das Vermarktungspotenzial auszuschöpfen.
 

turbostef

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Sehe ich auch so. Die BBL ist für die Masse nicht interessant. Die interessiert ja nichtmal jeden Basketballfan. Die NFL, die in Deutschland aber auch nur eine Nische ausfüllt, läuft Sonntags zumindest teilweise zu humanen Zeiten im TV. Zusätzlich kann man den Superbowl als Event vermarkten und die Playoffs sind extrem spannend und, wichtig, einzelne KO-Spiele. Eine best of seven Serie die überwiegend in der Woche irgendwo im Internet läuft während fast jeder schläft kann man einfach nicht so gut vermarkten. Dazu kommt, dass neben dem Eventcharakter die NFL auch Leute anzieht, die "harten" Sport sehen wollen, während Basketball zu Unrecht immer noch den Ruf hat, ein körperloser Sport für Lutscher zu sein (auch wenn das nicht viel ausmacht). Ein gewisses Wachstumspotenzial ist sicher vorhanden, aber man sollte sich keine Illusionen machen. Basketball ist eine Randerscheinung und wird das auch bleiben. Es ist ja nun auch wirklich nicht so, als würde das nur Deutschland betreffen. Das ist mit gewissen Abstufungen weltweit so, mit wenigen Ausnahmen.
Stimme dir in allem zu bis auf den letzten Satz.

In ganz Südeuropa ist Basketball überwiegend Platz 2 oder wegen mir Platz 3 nach Fußball. In Griechenland ist Basketball eine starke 1b neben Fußball. Man sieht ja auch, dass Euroleague in Griechenland, Spanien, Türkei auf dem Balkan usw. einen sehr hohen Stellenwert hat.

In Brasilien und v.a. in Argentinien ist Basketball ebenfalls eine starke 2 oder 3 (ich glaube in Brasilien ist Volleyball etwas beliebter).

Die Chinesen sind ein starker Markt für die NBA und die sind BB verrückt. Die Japaner haben jetzt in 17 Jahren 2 WM's ausgerichtet, die Afrikaner sind der neue Zukunftsmarkt im Basketball usw.

Ich würde eher sagen, dass Deutschland neben Indien und Pakistan die einzigen Länder sind, wo BB einen sehr geringen Stellenwert hat :D
 

fasoulaki

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Dann ist jeder Fußballfan der König der Kosmopoliten oder wie? :D
Ich hatte da so ein Erlebnis an der S-Bahn Haltestelle Signal Iduna Park, was mich daran zweifeln lässt. So viele zahnlose, grunzende, stinkende, besoffene, bepisste und vollgekotzte Idioten auf einem Haufen habe ich mein ganzes Leben noch nie gesehen. Naja war auch Revier-Derby.
 

L-X

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Es ist tatsächlich sehr interessant, wie sich Football / NFL parallel zu Basketball / NBA in Deutschland entwickelt hat. Abseits meiner Basketball-Bubble hat sich vor 20 Jahren keine Sau für US-Sports interessiert. Klar, Jordan und Shaq kannte man, Rest uninteressant. Hat sich im Basketball nur unwesentlich weiter entwickelt. Aber Football? Boom! Jeder plötzlich Die-hard-Patriots- oder Packers-Fan samt wöchentlichem Grill-NFL-Sunday-Ritual. Selbst die Mädels laufen im NFL Sweater rum. Vorgestern war vielen der NFL-Saisonauftakt gar wichtiger als Deutschland im WM-Finale.
Ok, hätte Basketball diese Entwicklung genommen und mir würden diese Leute nun ständig "meinen" Sport erklären, würde mich das vermutlich auch öfter mal annerven.
Aber interessant ist die Entwicklung schon. Ich meine, Football findet im aktiven Sportleben hier ja quasi gar nicht statt. Oder ist er als Konsumprodukt NFL einfach noch besser zu vermarkten?
Der Zugang zur NFL ist doch auch viel einfacher. Einfach den Knopf auf der Fernbedienung drücken, dann gibt es Football zu guten bis erträglichen Uhrzeiten frei Haus.
Zudem hat ranNFL in der Vergangenheit da auch wirklich einen tollen Job gemacht. Mit Esume einen Experten, der einen lockeren Stil pflegt, und mit Icke jemand, der quasi stellvertretend für die Fans mit im Studio sitzt und nebenbei mit der Community draußen interagiert. Konzeptionell war das schon richtig gut.
 
S

Steve_

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So viele zahnlose, grunzende, stinkende, besoffene, bepisste und vollgekotzte Idioten auf einem Haufen habe ich mein ganzes Leben noch nie gesehen. Naja war auch Revier-Derby.
Gibts im BaBa nicht und die sollen auch immer noch fern bleiben, nix da BaBa EuphorieWelle und so! :D
 
S

Steve_

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Egal irgendwann, wenn ich mal etwas Lust habe, liebe Einzeiler Hasser meinerseits, schreibe ich mal ein längeres Statement zum BaBa. Oder Steev's Leben mit dem Orangenen Ball. Aber im Moment beneide ich nur Moritz Wagner um dessen Durchhaltevermögen!
 

henningoth

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Es ist tatsächlich sehr interessant, wie sich Football / NFL parallel zu Basketball / NBA in Deutschland entwickelt hat. Abseits meiner Basketball-Bubble hat sich vor 20 Jahren keine Sau für US-Sports interessiert. Klar, Jordan und Shaq kannte man, Rest uninteressant. Hat sich im Basketball nur unwesentlich weiter entwickelt. Aber Football? Boom! Jeder plötzlich Die-hard-Patriots- oder Packers-Fan samt wöchentlichem Grill-NFL-Sunday-Ritual. Selbst die Mädels laufen im NFL Sweater rum. Vorgestern war vielen der NFL-Saisonauftakt gar wichtiger als Deutschland im WM-Finale.
Ok, hätte Basketball diese Entwicklung genommen und mir würden diese Leute nun ständig "meinen" Sport erklären, würde mich das vermutlich auch öfter mal annerven.
Aber interessant ist die Entwicklung schon. Ich meine, Football findet im aktiven Sportleben hier ja quasi gar nicht statt. Oder ist er als Konsumprodukt NFL einfach noch besser zu vermarkten?
NFL Spiele gibts halt Sonntag immer ab 19 Uhr. Und dann ja auch die RedZone. Man bekommt hierzulande schon ganz gut NFL Spiele konsumiert. Zumal es ja auch weniger sind aber dafür dann mehr Happenings.

Dazu gabs es dann ja durchaus Sender die die NFL auch schon länger gut übertragen und vermarktet haben.
Und ich glaub man darf auch nicht unterschätzen dass es ja durchaus auch mal die NFL Europe gab mitter der 2000er, nicht lange nachdem der Superbowl angefangen wurde zu übertragen.
Zeitlich passt der aufschwung ja auch zur zunehmenden Verbreitung von Streaming und Informationsquelle im Internet. Da hat American Football einfach vor der NBA hier Fuß gefasst. Zumindest habe ich zu der Zeit damals doch wesentlich mehr von der NFL mitbekommen als von der NBA.
 

Stevie Pine

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Der Zugang zur NFL ist doch auch viel einfacher. Einfach den Knopf auf der Fernbedienung drücken, dann gibt es Football zu guten bis erträglichen Uhrzeiten frei Haus.
Zudem hat ranNFL in der Vergangenheit da auch wirklich einen tollen Job gemacht. Mit Esume einen Experten, der einen lockeren Stil pflegt, und mit Icke jemand, der quasi stellvertretend für die Fans mit im Studio sitzt und nebenbei mit der Community draußen interagiert. Konzeptionell war das schon richtig gut.

Das hieße ja im Umkehrschluss, dass es mit der NBA genauso funktionieren würde, wenn man es ins Massen-TV bringt und von ein paar coolen Dudes moderieren lässt. Glaube eher, dass die anderen genannten Gründe ausschlaggebender sind, es aber generell ein Mix aus Vielem ist: Die Wichtigkeit des Einzelspiels, auch in den Playoffs. Der Superbowl als Höhepunkt und mittlerweile globales Mega-Event.
Oberflächlich betrachtet wohl auch einfacher zu verstehen. Und ein Punch-Sport, der die Testosteronsynthese vielleicht noch etwas mehr antriggert als Basketball. ;););)

Hätte ich vor 20 Jahren trotzdem kaum für möglich gehalten.
 

Ken

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Die TAZ nennt uns "eine überschaubare Bubble aus Basketball-Afficionados und Hardcore-Sportbegeisterten".
Afficionados...den Begriff kannte ich noch gar nicht, danke TAZ.
Basketball bekommt zumindest gefühlt immer ziemlich viel Liebe von den Profifußballern und Handballern. Kroos und Schweinsteiger sind prominente Beispiele.
In meiner Bubble sind auch zwei ehemalige Oberligafußballer, die ein Playoff- oder WM Spiel jedem Fußballspiel im TV vorziehen. Ansonsten mache ich mir da wenig Illusionen. Deutschland bleibt Fußballland. In ein paar Wochen wird die CL und Bundesliga alles überstrahlen, selbst wenn unsere Nationalelf komplett am Boden ist. Schröder, Wagner und Theis in belanglosen RS Games um 3:00 Uhr morgends im Stream interessieren ja selbst die Fans der Sportart kaum.
Zumindest ist die Bubble stabil und der Zugang zu (deutschsprachigen) Content ist mittlerweile echt komfortabel.
 

Murphy

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Global gesehen ist Fußball der beliebteste Sport. Sich dafür zu interessieren, ist ein Indiz für eine kosmopolitische Sicht- und Lebensweise :belehr:
Würden wir deine These auf z.B. das Reisen übertragen, wäre Mallorca das Non-Plus-Ultra während Usedom nicht mal eine Reise wert wäre. :(
 

turbostef

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Was die Zeiten angeht könnte man durchaus was draus machen. Selbst in der NBA gibt es Sonntags Spiele zur Mittagszeit, was bedeutet, dass die Spiele bei uns in der Prime Time laufen.

Die Christmas Games sind auch perfekt. Vor dem großen Fressen an Weihnachten noch ein Spitzenspiel schauen :D

Und ehrlich gesagt reicht mir in der RS auch eine Zusammenfassung bzw. ein TV Format mit den Highlights aus den Spielen.

Bei dem was der League Pass mittlerweile kostet bin ich nämlich raus. Ich habe auch zu wenig Zeit, um jeden Abend ein volles NBA Spiel anzuschauen
 
S

Steve_

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Was die Zeiten angeht könnte man durchaus was draus machen. Selbst in der NBA gibt es Sonntags Spiele zur Mittagszeit, was bedeutet, dass die Spiele bei uns in der Prime Time laufen.
Kann ich nur empfehlen. Vor einiger Zeit war dann SPOX.com gut dabei, die für umme zu zeigen.
 

Stevie Pine

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Gabs eigentlich nen bestimmten Grund, dass Dirk beim Finale (und ich glaube generell in der Finalrunde) nicht in der Halle war?
Ist er nicht sogar FIBA-Botschafter oder sowas?
Waren ja auch einige andere Recken am Start. Oder wollte er sich einfach vornehm zurück halten und dem Team nicht die Show stehlen?
 
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henningoth

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Bei dem was der League Pass mittlerweile kostet bin ich nämlich raus. Ich habe auch zu wenig Zeit, um jeden Abend ein volles NBA Spiel anzuschauen
das finde ich relativ merkwürdig. Der League Pass ist verhältnismäßig günstig.
Ich hab letzte Saison für die gesamte Saison League Pass 60 Euro bezahlt (zwar mit Rabatt den es kurz nach Saisonstart gab, aber auch ohne hätte es nur 120 gekostet.) Für alle Spiele und die gesamten Playoffs.
Diese 60 Euro kann man für die gesamte Fußballbundesliga in einem Monat bezahlen. Wenn man ein gutes Paket hat dann in 2 Monaten.
 

Murphy

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das finde ich relativ merkwürdig. Der League Pass ist verhältnismäßig günstig.
Ich hab letzte Saison für die gesamte Saison League Pass 60 Euro bezahlt (zwar mit Rabatt den es kurz nach Saisonstart gab, aber auch ohne hätte es nur 120 gekostet.) Für alle Spiele und die gesamten Playoffs.
Diese 60 Euro kann man für die gesamte Fußballbundesliga in einem Monat bezahlen. Wenn man ein gutes Paket hat dann in 2 Monaten.
Für 15 EUR/mtl. bekommst du immerhin 1. und 2. Handballbundesliga, die Spiele der deutschen Teams in CL und EL, die BBL, Tischtennis und Volleyball.

Auch kein schlechtes Preis/Leistungsverhältnis von Dyn, wenn sie es mal schaffen würden, die Übertragungsqualität zu stabilisieren.
 
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