mariofour schrieb:
Naja, wenn er ein klassischer PG wäre, wäre er noch in der NBA. Genau das war aber schon immer sein Problem und u.a. der Grund, warum er z.B. bei Duke hinter dem deutlich weniger talentierten Steve Wojciechowski nur auf der Bank saß. Ich bin mal gespannt...wirklich klassische PGs aus den USA sieht man in Europa sehr selten, weil der Aufbau am liebsten die eierlegende Wollmilchsau sein soll: paar Assists, bisschen Defense, vor allem aber viele Punkte.
Das war aber nur in seinem Freshman-Year. Was übrigens das Senior-Year von Wojciechowski war, der wiederum im Jahr zuvor im ACC-All-Defense-Team und im 2nd-All-ACC-Team stand...soooo untalentiert kann er also nicht gewesen sein!
Avery war in seinem Sophomore-Jahr Starter und zwar alle 39 Spiele. Und hat dabei starke 14,9 PPG + knappe 5 APG produziert.
Bei den T-Wolves hatte er das Pech, mit Terrell Brandon einen damals wirklich reinrassigen PG vor der Nase zu haben und zusätzlich immer wieder gute Backups (Anthony Peeler, Bobby Jackson, Chauncey Billups). Da blieben nicht viele Minuten, um zu zeigen, was er kann.
Er ist vielleicht nicht der klassische "Pass-First-Shoot-Second"-PG, da hab ich mich wahrscheinlich etwas missverständlich ausgedrückt. Aber er bleibt - für mich - ein ganz cleverer Einkauf der Albatrosse, weil er ein Spiel lesen und eine Mannschaft führen kann. Wait and see...
Wenn die Verantwortlichen der europäischen Teams tatsächlich diese "eierlegende Wollmilchsau" suchen, fehlt mir dafür das Verständnis. Ich für meinen Teil würde einen John Stockton, Jason Kidd oder Mike Bibby immer einem Allen Iverson, Steve Francis oder Kevin Johnson vorziehen - denn ein Team braucht einen Dirigenten. Leute, die scoren können (und wollen), gibts in vielen Teams reichlich.
Gruß
Stephan.
PS:Nicht jeder "klassische PG" schafft es automatisch eher in die NBA - sonst würde es da vor europäischen Spielmachern nur so wimmeln.