bigdog8
Nachwuchsspieler
Starkes Teil :thumb:
Da sieht man mal wieder, welches Dilemma durch das "Dritte Reich" und auch die DDR geschaffen wurde. Gegen Überwachung ist per se eigentlich erst einmal nichts zu sagen, wenn man davon ausgeht, dass sich in einem demokratisch geprägten Staat letztlich doch niemand für das Alltagsblabla von "Normalbürgern" interessiert.
Die Geschichte Deutschlands hat aber schon mal zwei Staaten hervorgebracht, in denen es so weit ging, dass schon Verstöße geahndet wurden, die nicht in unserem heutigen Gesetzwerk aufgelistet sind - hier wurde tatsächlich die Freiheit des Volkes eklatant eingeschränkt.
Man würde sich also einen Staat wünschen, der zwar ein fähiges System entwickelt hat, mit dem man Straftätern wirksam auf die Spur kommt, der aber die Daten der Alltagsmenschen (an sich haben diese eigentlich keinen Schaden erlitten, sofern sich Ermittler schnell wieder ausklinken, weil es nicht um Straftaten ging) tatsächlich sofort wegen ihrer fehlenden Relevanz löscht. Natürlich hat man hier Zweifel, weil die Möglichkeiten des Missbrauchs riesig sind: So hat man immer ein ungutes Gefühl, dass Daten trotz fehlenden Verstoßes gegen Gesetze weiterverwertet werden (es gibt zahlreiche Firmen, die liebend gerne Kundenprofile erstellen und einen dann mit optimierter Werbung bombardieren würden), und dass überhaupt andere etwas vom Privatleben mitbekommen, ist auch alles andere als angenehm (alleine schon dass eventuell Ermittler sich über irgendetwas lustig machen könnten).
on topic: Was die wirksamsten Schritte gegen ausufernde Kinderpornografie sind, ist noch strittig. Fakt ist für mich, dass ein normal geprägter Mensch daran überhaupt keinen Reiz findet (denn der findet erst bei ausgeprägten Geschlechtsmerkmalen statt), und so können die Bilder selbst bei diesen Menschen nicht dazu führen, dass in Zukunft noch mehr Taten begangen werden. Die Radikalisierung findet bei den Pädophilen selbst statt, aber man muss sich fragen, ob es nicht reicht, wenn man diese hochgehen lässt (hier kann man nur darüber streiten, ob bis dahin nicht viele Kinder noch mehr unnötiges Leid erfahren müssen). Ist doch gewissermaßen Klasse, wenn die sich in Foren sammeln und konzentrieren, denn dies erleichtert die Ermittlungen und Schritte, die IRL gegen die Täter selbst vorgenommen werden, enorm: Man braucht so nur wenige richterliche Erlaubnisse, um gewisse Serverdaten einsehen zu dürfen, anstatt dass man sie über das gesamte Internet verstreut suchen muss.
Seiten zu sperren führt erst einmal nur dazu, dass Alternativen gesucht werden - der Missbrauch selbst findet aber schon nach kurzer Zeit weiterhin statt. Beispiel Musik- und Filmindustrie: Napster führte zu Edonkey, danach kam Torrent, jetzt sind es Streams. Die Schließung oder auch nur Überwachung brachte wenig bis gar nichts (außer bei den Usern, gegen die tatsächlich IRL Schritte vorgenommen wurden), sondern schadet denjenigen am meisten, welche diese Programme für legale Zwecke nutzten. Wie sieht es denn am Ende aus? Werden einzelne Seiten gesperrt? Ganze Foren? Gar die Server? Oder müssen die Provider letztlich dran glauben?
Ich bin ja weiterhin für eine Abschaffung des Aktienhandels. Das wird zwar jetzt womöglich wieder Homer und bender auf den Plan rufen, die dann zurecht darauf hinweisen, dass Börsenhandel im Prinzip nur unnötige Umwege vermeidet bzw. Unternehmen eine Finanzierung erleichtert.
Das ist mir aber zunächst egal; das "Wie sonst?" bzw. "Was dann?" können sich kompetente Wirtschaftsexperten ausdenken.
Ich bin da ziemlich fachfremd und gebe das auch zu.
Allerdings sehe ich meine seit 20 Jahren naiv vertretene Ansicht durch die Realität bestätigt und ehrlich gesagt bin ich in keinster Weise überrascht über die jetzt eingetretene weltweite Rezession. Die Frage war für mich nie "ob", sondern "wann".
Ob jetzt, in 5 oder 10 oder 20 Jahren: die von realen Gütern (Ressourcen, Produktionsmittel) zum Teil komplett abgekoppelte Wertebemessung stößt sich an ihrer Überprüfbarkeit durch die globale Realität.
Beim Thema "soziale Unruhen/Generalstreik" geht es nicht zuletzt und konsequent weiter gedacht um radikale Umwälzungen bis hin zur Revolution. Das macht es ja so schwierig, geeignete linke oder rechte Gegenentwürfe zu finden, die eine freiheitlich-demokratische Bevölkerung nicht komplett abschreckt. Man darf ja zurecht zufrieden sein, mit diesem politischen System.
Das wiederum kann nur so lange überleben, wie es die gravierendsten Mängel von sozialer Ungerechtigkeit unter Kontrolle hat, sonst wird es von einem brodelndem Aufruhr der verzweifelten Massen hinweggerafft.
Radikal genug und mglw. taugbar für einen griffigen Massenprotest wäre für mich daher ein Plakat, wo bspw. draufstehen könnte:
"Reißt die Börsen nieder!"
theGegen(sinngemäß) schrieb:Ich habe keine Ahnung wie der Aktienhandel (oder Handel im allgemeinen) funktioniert. Ich verstehe die positiven Auswirkungen der Börse nicht, will sie nicht kennen und mir ist das auch egal, was ich sogar zugebe. Ich mache auch keine Vorschläge wie man die positiven Wirkungen der Börse anders erreichen könnte und gebe sogar zu, dass ich darüber nix weiß. Ich habe nicht mal genau verstanden, warum es zu dieser Wirtschaftkrise gekommen ist und wie das ausgesehen hätte, wenn es keine Börsen geben würde oder gegeben hätte.
Dennoch ist aber natürlich alles schlecht, was ich schon seit 20 Jahren weiß und deshalb schreibe ich einfach mal:
"Reißt die Börsen nieder!"
[...]
In einem Diskussionsforum wird nunmal diskutiiert, daran änderst selbst Du wohl nichts.
Es sei denn, der von Dir gwünschte Ausgangspunkt ist: "Ich habe die Weisheit mit Löffeln gefressen und daher erkläre ich allen mal, wie der Hase läuft".
Wer mit dieser Intention eine Diskussion bestreiten will, ist ein Troll.
In den germanischen Gebieten Mittel- und Osteuropas wird sich das Virus nicht durchsetzen. Hier leben aufrechte Menschen mit starker Hand und starkem Herz, die auf ihre Gesundheit achten und hygienisch in sauberen Verhältnissen leben. Eine kompetente Verwaltung schützt die Volksgesundheit. Deswegen bin ich nicht in großer Sorge. Wenn das Virus zu mir kommt, werde ich ihm die Stirn bieten.
1.) Dieser Beitrag war von mir sowieso nicht als besonders hervorhebenswert gemeint gewesen ...
2.) Ich möchte mich nur ganz entschieden gegen den Vorwurf erwehren, dass ich keine Argumente hätte, wenn ich so einen hingelatzten unpreiswürdigen Beitrag raushaue ...
3.) Darüber kann man vielleicht diskutieren, was Sinn der Sache ist. Alternativ könnte ich Euch auch haarklein meine Auslegungen deklarieren und mit weiterem ungezählten Halbwissen plagen, wenn ich denn die Lust hätte, mich mit vielleicht selbsternannten Besserwissern herumzuschlagen ...
4.) In einem Diskussionsforum wird nunmal diskutiiert, daran änderst selbst Du wohl nichts ...
Den Beitrag in meiner Signatur finde ich äußerst grandios.
Ich habe das erst jetzt gesehen. Mich interessiert der Beitrag von theGegen, wo er schreibt: "Reißt die Börsen nieder!"
Wo steht der Beitrag?
Ein interessantes Thema, denn wenn man jetzt solches fordert, sollte man sich mal damit beschäftigen, warum es Börsen überhaupt gibt.
Ich könnte darüber sicherlich ne Dissertation schreiben, weil es mich seit etwa 14 Jahren beschäftigt und auch beruflich tangiert (vielleicht mache ich das Thema ja zu meiner Diplom-Arbeit, wenn es soweit ist, danke theGegen). :kgz:
Jedenfalls würde der Abriß/Wegfall der Börsen die ganze Menschheit erst richtig ins Chaos stürzen. Wie gesagt, sollte man sich erst mal damit beschäftigen, warum es die überhaupt gibt.
Jetzt noch ein Link zum Beitrag wäre nicht schlecht.
Ich möchte Gitche für den Gitche des Jahres nominieren
Ich habe das erst jetzt gesehen. Mich interessiert der Beitrag von theGegen, wo er schreibt: "Reißt die Börsen nieder!"
...
aber mal spass beiseite, wenn es hier anwärter für beiträge des jahres gibt, dann sind es die zu den abstimmungen wie "bester schauspieler" etc. von alice. bei so viel mühe sollte es an anerkennendem dank nicht fehlen.