Mein Fazit zum Spiel Borussia Dortmund gegen FC Ingolstadt 2:0 (0:0):
Herzlichen Glückwunsch an die Jungs zum heute mal „dreckigen“ Sieg oder anders ausgedrückt, zum „Arbeitssieg“. Das war heute eine verdammt schwere Geburt.
Ich glaube, am Ende werden alles Schwarz-Gelben Borussen einfach nur froh sein, dass man das Spiel gewonnen und die drei wichtigen Punkte eingefahren hat.
Lange Zeit sah es nicht danach aus, als würde der BVB das Spiel als Sieger vom Platz verlassen. Bis zum 1:0 von Aubameyang in der 78. Spielminute lief kaum etwas beim BVB. Das war heute das wohl schlechteste Saisonspiel gewesen. Es war klar, dass es ein schweres Spiel werden würde, aber dass es so schwer wird, damit hatte wohl kein Schwarz-Gelber gedacht. Und als dann noch die Nachricht kam, dass zwei wichtige Eckpfeiler, in der Person von Reus und Gündogan, für das Spiel ausfallen, wurde die Aufgabe Ingolstadt noch größer.
Und man merkte über die kompletten 90 Minuten, dass diese beiden Spiele an allen Ecken und Enden fehlten. Der BVB kam überhaupt nicht ins Spiel rein – erst nach dem Führungstreffer wurde das Spiel besser. Bis dahin war es zum Teil erschrecken schwach, was die BVB-Spieler auf dem Platz veranstalteten. Von Anfang an merkte man, wie schwer sich der BVB gegen taktisch hervorragend eingestellte Ingolstädter tat. Die Gäste störten Dortmund schon sehr früh in der eigenen Hälfte und zwangen die Borussen immer wieder, lange Bälle zu spielen, die so gut wie kaum ankamen. Aufgrund des frühen Pressings der Gäste, war die Fehlpassquote enorm hoch; man fand kein Tempo im eigenen Spiel, keine Sicherheit, keine Kontrolle – nichts, gar nichts. Die ganzen Stärken des BVB´s konnten die Gäste verhindern – schnelle Kombinationsspiel, schnelles Umschaltspiel, Chancen herausspielen etc. – die Gäste haben die Dortmunder echt vor großen Problemen gestellt.
Erst mit der Einwechslung von Castro und Leitner wurde das Dortmunder Spiel ein klein wenig besser. Die Erlösung war dann natürlich das 1:0 durch Aubameyang – die Flanke von Piszczek war Weltklasse. Danach wurde das BVB-Spiel endlich besser und vorallem schneller und flüssiger. Mit dem zweiten BVB-Tor war dann der Sieg perfekt – da wurde mal schnell und schön kombiniert und der Gabuner machte mit seinem 20.Saisontreffer den Deckel drauf.
Dennoch sollte das heutige Spiel BVB-Trainer Tuchel einiges zu denken geben – vorallem, was die Startaufstellung betraf. Warum er einen Ramos, der heute wieder unterirdisch spielte, spielen ließ und dafür einen Castro draußen lässt, kann sicher nur er wissen. Es waren einige Spieler, die heute richtig schlecht waren. Das heutige Spiel hat aber auch wieder gezeigt, dass Tuchel nach wie vor noch viel Arbeit vor sich hat – man tut sich nach wie vor gegen kleinere Teams extrem schwer – das das phasenweise in dieser Saison schon gut funktioniert hat, hat man ja gesehen, aber das heute war sicherlich für BVB-Trainer Tuchel nicht zufrieden stellen.
Interessant ist auch, dass ein Spieler wie Mkhitaryan bei schlechten Spielen abtaucht und nicht mal das Zepter in die Hand nimmt und das Team führt. Er glänzt nur dann, wenn das Dortmunder Spiel insgesamt gut ist – das zeigt aber auch, dass Mkhitaryan kein Führungsspieler ist, sondern eben nur ein klasse Fußballer.
Positiv hervorzuheben sind aber die Spieler Leitner und vorallem Pulisic. Letzteren hat ein sehr gutes Bundesligadebüt gegeben. Mit seiner Einwechslung brachte er viel Schwung über die linke Seite und leitete einige Offensivaktionen ein.
Das Transferfenster ist noch bis Montagabend offen – hoffen wir mal, dass Watzke und Zorc mit dem heutigen Spiel gesehen haben, dass der BVB dringend Verstärkung im vorderen Bereich braucht – man hat ja gesehen, wenn Reus und Gündogan ausfallen, dann geht kaum was im Dortmunder Spiel, vorallem nach vorne geht so gut wie nichts. Freuen wir uns heute einfach über den hart erkämpften Sieg und über die drei Punkte – nächste Woche in Berlin muss aber eine klare Leistungssteigerung her, um in der Hauptstadt bestehen zu können. Eigentlich müsste man ja noch sagen – wer solche Spiele, wie heute, gewinnt, der wird am Ende…..leider gibt’s ja die Roten noch vor uns.