Stand heute kann man wohl sagen beiden haben klar nach Punkten verloren.
:thumb: - Das fasst es am Besten zusammen.
Niemand hier kann - sofern er kein Insider ist - wirklich beurteilen, welche Version der Wahrheit am Nächsten kommt.
Verloren haben am Ende beide Seiten.
Legt man beide Interviews übereinander dann kann man bei allen unterschiedlichen Aussagen und Schuldzuweisungen aber auch eine klare Linie erkennen:
Ein Boxer, der erst relativ spät eine Profikarriere startet/starten kann, die dann sehr schnell stecken bleibt. Ein anderer Boxer aus der lokalen Szene der über Kontakte und den Willen verfügt, als Manager/Promoter nach schwerer Verletzung Fuß zu fassen und der glaubt, einen Boxer gefunden zu haben, den er zu Ruhm und Ehre führen kann.
Was sich zunächst gut anlässt und einige Etappensiege mitbringt, geht dann den Bach herunter, weil zwei primäre Erwartungshaltungen aufeinander treffen, die in Anbetracht der Umstände schwerlich vereinbar sind und viele aus Unerfahrenheit und ein Stück weit aus Beratungsresistenz begangene Stockfehler den Weg begleiten:
1. Der Boxer, der offenkundig schnellstmöglich an das große/größere Geld herankommen möchte, weil er ein größere Familie zu ernähren hat und dieser einen (deutlich) höheren Lebensstandard bieten will, gleichzeitig aber den späten Einstieg vor Augen hat.
2. Der Manager/Promoter, der trotz guter Kontakte auf lokaler Ebene Schwierigkeiten hat, dieser Erwartung gerecht zu werden, obwohl er viel investiert und sich mit ganzer Kraft engagiert.
Trotz des großen Engagements sind es Fehler aus Unerfahrenheit/Unüberlegtheit, die die unterschiedlichen Ziele in immer weitere Ferne rücken. Das jetzt vorliegende Ergebnis ist da eigentlich nur folgerichtig.
Eine Lösung der Nummer "im Guten" ist eigentlich nur möglich, wenn man sich zusammensetzt, den aufgestauten Frust hinter verschlossenen Türen (und nicht in Interviews) rauslässt und dann sachlich auslotet, ob man sich besser trennt oder die Sache noch mal zusammen auf andere Weise angeht.
Wenn ein gültiger Vertrag besteht, kann der Boxer nicht einfach "Ich will nicht mehr und Tschüss!" sagen und die Sache ist dann erledigt. Sollte die Sache am Ende durch Rechtsanwälte vor Gericht geklärt werden, verlieren die Beteiligten noch mehr, als sie ohnehin schon verloren haben.