Also wenn ich manches hier so lese...kriege ich regelrecht Pickel im Gesicht.:mensch: Einen grossen Schwerpunkt nehmen Beiträge ein, in denen dargestellt wird, wie man mit einem "guten" (und wohl auch teuren...) Rechtsanwalt und sonstigen "Winkelzügen" das Strafmass für Brähmer verringern bzw. in die Zukunft verschieben kann. Besonders ein "User" tut sich dabei hervor, nicht zuletzt wohl aufgrund eigener "einschlägiger" Erfahrung...
Ich habe keine besondere "Meinung" zu Jürgen Brähmer, wohl aber zu "unserem" Rechtsstaat, auf den ich als Beamter vereidigt bin, und ich glaube sogar daran, weil ich mein Land mag. Daraus folgt IMO folgendes:
1. Zuallererst sollte vor Gericht die Wahrheitsfindung als Grundlage eines Urteils im Mittelpunkt stehen. Es scheint hier einge "User" zu geben, die das weniger interessiert, mehr jedoch wie man J.Brähmer "trotzdem" noch irgendwie aus der Sache "heraushelfen" kann. Das impliziert übrigens ein gewisses Schuldeingeständnis...es geht nur noch darum, das "Strafmass irgendwie" zu reduzieren bzw. möglichst "angenehm" zu gestalten. Um die "Sache" geht es dabei gar nicht mehr...
2. Da hier wohl niemand über die vollständigen Informationen im Fall J.Brähmer verfügt, sind eigene "Beurteilungen" bzgl. des Strafmasses bzw. dessen Ausgestaltung rein subjektive Meinungsäusserungen, die natürlich erlaubt sind (Meinungsfreiheit), aber auch nicht mehr.
3. Die Gerichtsbarkeit ist als dritte, unabhängige Instanz sehr wichtig für unsere Demokratie. Wenn ich eine Formulierung lese wie "mit einem guten Anwalt" könnte man dieses und jenes erreichen...da kriege ich noch mehr Pickel. Was ist denn dann mit dem Kneipenschläger um die Ecke ohne Kohle und damit ohne "guten Anwalt"? Und was ist denn eigtl. ein "guter Anwalt"?
Ich finde es erbärmlich, dass sich J.Brähmer (und, so wie es aussieht auch Tajbert) in ihrer exponierten Position überhaupt dazu herabgelassen haben, in offensichtlich "primitive" Schlägereien verwickelt zu werden. Klar, jeder ist auch nur ein Mensch, aber besonders im Wiederholungsfalle...ne, das ZDF hat schon korrekt reagiert, einen Schuss hat jeder frei, aber im Falle von Brähmer würden auch GEZ-Gebühren dafür verwendet, Brähmer nochmal zu zeigen.
Da ist mir "Sir" Henry Maske doch lieber, von wegen dem Bildungsauftrag und überhaupt der Vorbildfunktion.
Im Falle von Brähmer, evtl. Tajbert, und deren "Entourage" teilweise hier im Forum und auch teilweise UBP aufgrund iher unklaren Haltung, fühle ich mich in die 80er-Jahre-Zeiten zurück versetzt, wo Boxen (besonders in Deutschland...) immer auch ein gewisses "Schmuddel-Image" hatte.