Bulls feuern Skiles


andyBull21

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Das Problem ist nicht Tyson Chandler abgegeben zu haben. Vielmehr sehe ich das Problem darin, dass nicht die Sorte von Spielern geholt wurde, um ausgeglichen genug zu agieren.
Wie man jetzt gut sehen kann, braucht ein Tyson Chandler einen PG, der ihm die Bälle zumeist liefert, damit er punkten kann. Ein solcher Spielertyp scheint mir Kirk Hinrich nicht zu sein. Das selbe Problem war auch mit Eddy Curry.
Vielmehr hätte man schon letztes Jahr einen vielseitigen PF oder C einkaufen müssen als einen solch eindimensionalen Spieler wie Ben Wallace.
Jetzt erst werden die Schwächen der Bulls klar zu Tage gebracht. Wenn die Schützen von außen nicht treffen, findet sich bisher kaum ein Spieler aus der Mitte, der auch mal das Heft in die Hand nehmen kann.
Einige male wurde es probiert. Aber das Konzept von Coach Skiles ließ den Leuten einfach keine ander Wahl. So schien es mir.
Wenn jetzt der neue Coach übernimmt, und ich bin der festen Überzeugung, dass kein neuer eingekauft wird, dann wird er den Spielern zumeist freie Hand lassen, weil es sonst zu den selben Fehlern kommt.
 

mystic

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Das Problem ist nicht Tyson Chandler abgegeben zu haben. Vielmehr sehe ich das Problem darin, dass nicht die Sorte von Spielern geholt wurde, um ausgeglichen genug zu agieren.

Chandler und Ben Wallace gehen dabei Hand in Hand. Neben Garnett benötigt es aber auch keines offensivstarken Centers. Perkins ist nun auch nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte, trotzdem funktioniert er neben KG. Einen vielseitigeren PF als Garnett wirst Du auch kaum finden. Wie schon geschrieben, man hatte Capspace, man hatte die Picks, man hatte den ein oder anderen interessanten Spieler für Minnesota. Wenn das nicht funktioniert, behalte ich trotzdem lieber Chandler und stelle eben mit meinem Pick Nummer 2 noch LaMarcus Aldridge daneben und schaue, was man noch mit dem Capspace im kleineren Maßstab anfangen kann. Dieser krampfhafte Versuch, einen Contender mit Ben Wallace als Zentrum, anders kann man die Verpflichtung nicht interpretieren, aufzustellen, war ein Fehler Paxsons. Wenn es nicht in der Offseason 2006 klappt, dann eben 2007, die Bulls haben mehr als genug Gewinn abgeworfen, da sollte diese Geduld aus sportlicher Sicht doch auch für Reinsdorf zu verschmerzen sein.
 

andyBull21

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Das ist genau das Ding, Mysty! :) Denn weil seiner naiven Sichtweise, man könne einen guten Rebounder in die Mitte stellen und gut is, hat man nur einseitig das Team verstärkt.
Um auf lange Sicht ein Contender zu sein, muss man jahrelang Spieler in Form von PJ Brown im Kader haben, die nicht allzu alt sind und dadurch einige Jahre im Kader bleiben können. Denn diese Position, die jetzt auch Joe Smith gerade ausfüllt, kann man einfach nicht jedes Jahr mit einem alternden Spieler besetzen, in der Hoffnung, er bringt den Jungen was bei. So wird das nie was mit Tyrus Thomas und Co.!
Ein Garnett oder Gasol hätten eben diese Prioritäten erfüllt und hätten das Team stärker gemacht.
Mittlerweile bin ich als Bullsfan soweit, die Saison abzuhacken. Da bisher nicht viel zusammengelaufen ist und in dieser Phase der Saison es schwer ist, noch in Fahrt für die Playoffs zu kommen.
Vielmehr bin ich dafür ein komplett neues Sytem zu erarbeiten, mit dem man dann in der neuen Saison dann wieder neu angreifen kann. Auch wenn das einige Trades beinhaltet.
 

mystic

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Vielmehr bin ich dafür ein komplett neues Sytem zu erarbeiten, mit dem man dann in der neuen Saison dann wieder neu angreifen kann. Auch wenn das einige Trades beinhaltet.

Man könnte ja so etwas machen. Wenn man Memphis die Sache mit Picks (2008er 1st, 1 oder 2 2nd Rounder) und Cash schmackhaft macht. Sie würden Gehalt einsparen, und derzeit sieht es wohl eher mau im Westen mit dem Kader aus.
 

andyBull21

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Das wäre ein Hammertrade, der uns direkt zu einem Contender machen würde.:jubel:
Die Picks müssten dann selbstverständlich auch weggehen. Aber dafür hätte man auf ein paar Jahre wieder ausgesorgt.
Stellt sich nur noch die Frage, ob Gasol mittlerweile nicht doch in Memphis verweilen will. Das Team dort hat gute Leute.
 

Tyson Chandler

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Ich glaube, hier lässt du eins außer acht: Wenn die Sixers AI nach Chi-Town getradet hätten, müssten sie ihn mit wesentlich größerer Regelmäßigkeit sehen, als es jetzt der Fall ist. Natürlich haben die Sixers Iverson für den sprichwörtlichen Apfel und das ebenso sprichwörtliche Ei rausgehauen, aber ob sie ihn auch im Osten so billig verschachert hätten, würde ich mal bezweifeln...

Ben Gordon und Andre Iguodala ist langfristig ein toller backcourt. Die Verpflichtung von Andre Miller hingegen macht den Rebuild kompliziert. Das Paket von Denver führt(e) weder kurz-, mittel- noch langfristig zu relevantem Erfolg. Was soll's, Denver Fans können sich freuen.

mystic schrieb:
Iverson bringt gegenüber Gordon+PJ Brown keinen Vorteil. Mit Brown hättest Du Größe abgegeben, die in der letzten Saison wichtig für die sehr gute Defense der Bulls war.

PJ Brown war klassisch washed up. Er war schnell genug für einen backup center, definitiv nicht ausschlaggebend dafür, dass Iverson nicht nach Chicago kam. Da gab' es sicherlich andere Gründe (zB Iversons mangelndes Saubermann-Image).

mystic schrieb:
Dieser Nachteil wäre auch nicht durch die Verbesserung auf der Position des schiesswütigen, zu klein geratenen SG ausgeglichen. Der Trade wäre ziemlich sinnlos gewesen.

Diese Aussage qualifiziert sich von selbst.

mystic schrieb:
Ein Fehler war definitiv die Abgabe Tyson Chandlers und das Signing von Ben Wallace in der vorletzten Offseason. Mit mit Pick 2 und 16, dazu Capspace und Spielern, die nicht die Namen Hinrich, Deng oder Chandler tragen, hätte man auf Garnett fokusieren sollen. Wie viel ein Frontcourt um Garnett im Osten wert ist, sieht man an den Celtics. Dagegen sind Gasol oder J. O'Neal nur kleine Fische. Das ist wirklich eine verpasste Chance.

Ich würde nicht den Fokus auf Garnett und Gasol legen - diese Argumentation zielt am wesentlichen Punkt vorbei: Paxson hatte es in der eigenen Hand ein ausbalanciertes Team aufzubauen. Dass er in weiterer Folge nicht an Garnett (für den er McHale im Tausch Tyson Chandler, Luol Deng, LaMarcus Aldridge und Joakim Noah anbot) oder Gasol (für den er sicherlich nicht das gleiche Package rausschicken kann, was Jerry West jedoch forderte) herankam, ist einfach nur Folge einer verhunzten Off-Season 2006.

mystic schrieb:
Will man in dieser Saison noch was erreichen, sollten man sich einen Coach der Kategorie Van Gundy oder Larry Brown zulegen. Die Leute für die Defensivkonzepte der beiden hat man.

Larry Brown sollte möglichst weit weg von Chicago bleiben. Das letzte Mal als er ein Team coachte, hat er einfach das Handtuch geschmissen und gegen den General Manager opponiert. Die Bulls brauchen einen Head Coach, der ein Offensivkonzept lehrt, welches nicht nur Deng, Hinrich und Duhon gut dastehen lässt.

mystic schrieb:
Ansonsten muss man den Kader umbauen, wobei Deng auf jeden Fall gehalten werden sollte, und erneut auf einen hohen Draft-Pick hoffen. Mit Beasley, Rose, Gordon oder Jordan sind ein paar interessante Spieler wahrscheinlich in der nächsten Draft mit bei.

Ich find's interessant, wie sich auf einmal ein Kanon bildet, der den Standpunkt wiederkaut, für den ich vor Wochen bereits verbale Prügel kassiert habe.
 

mariofour

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Wherever, Dude...
Ben Gordon und Andre Iguodala ist langfristig ein toller backcourt.
Ja, wenn du mit "toller Backcourt" meinst, dass zwei Spieler mit tollen Stats nebeneinander spielen, magst du recht haben. Wenn du aber andererseits berücksichtigst, dass jeder "tolle Backcourt" auch einen guten primären Ballhandler benötigt, sieht das ganze schon wieder nicht so gut aus.
 

D-Rose

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Man könnte ja so etwas machen. Wenn man Memphis die Sache mit Picks (2008er 1st, 1 oder 2 2nd Rounder) und Cash schmackhaft macht. Sie würden Gehalt einsparen, und derzeit sieht es wohl eher mau im Westen mit dem Kader aus.

Ja nur das die Grizzlies es nicht machen werden. Die Grizzlies werden sowieso kein Trade machen, weil sie nichts von den Bulls brauchen. Sie sind stark auf Point Guard besetzt mit Lowry, Conley...da brauchen sie keinen Hinrich, Duhon.
auf den Flügeln hat man Miller, Gay und Navarro, wozu dann Deng,Gordon oder Nocioni? Tyrus Thomas wär vielleicht ein bisschen interessant, aber mit Swift und Warrick im Kader nicht nötig.
Allein Ben Wallace wäre hilfreich, allerdings wird Memphis erst in 3 Jahren richtig gut sein und ob dann Wallace noch Leistung bringt ist sehr zubezweifeln.

Fazit: Wieso sollten die Grzzlies so dumm sein?
 

Tyson Chandler

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Ja, wenn du mit "toller Backcourt" meinst, dass zwei Spieler mit tollen Stats nebeneinander spielen, magst du recht haben.

Ich liebe Polemik. Allen Iverson war ja auch nicht dafür bekannt, seine Mitspieler großartig in Szene zu setzen. Ich erinnere mich da spontan an eine Aussage von Kevin Ollie, der die damalige Situation am besten beschrieb: Unser Offensivkonzept bestand daraus Allen Iverson den Ball zu geben und dann schleunigst aus dem Weg zu gehen.

Wenn du aber andererseits berücksichtigst, dass jeder "tolle Backcourt" auch einen guten primären Ballhandler benötigt, sieht das ganze schon wieder nicht so gut aus.

Es gibt Offensiv-Systeme, die aufgrund Iguodalas Vielseitigkeit, es ermöglichen würden, dass ein solcher backcourt funktioniert. Gordon und Iguodala sind auch noch jung und können in ihre respektiven Rollen hineinwachsen.
Ich möchte nicht bestreiten, dass Andre Miller der bessere Point Guard als Ben Gordon ist. Ich möchte jedoch klar dementieren, dass der Trade mit Denver in irgendeiner Weise den 76ers weitergeholfen hat. Natürlich ist das Gordon Paket nicht die Crème de la crème unter denselbigen. Jedoch hätte es langfristig zu einer Perspektive geführt, die sich mir bei der momentanen Zusammensetzung des 76er-Kaders nicht ganz erschließt.

Ben Gordon und André Iguodala hätten im ersten Jahr zum Beispiel die 76ers nicht noch annähernd in die Play-Offs geführt. Statt einem weiteren Flügelspieler Young hätten die 76ers auch einen guten Big Man haben können.

Andre Iguodala
Ben Gordon
Kyle Korver
Al Horford
Samuel Dalembert

Shooter, ein guter 1-on-1 Verteidiger in Horford, dazu die Help-defense von Dalembert und die Vielseitigkeit eines Iguodalas, versus

Andre Miller
Andre Iguodala
Kyle Korver
Reggie Evans
Samuel Dalembert
 

mystic

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PJ Brown war klassisch washed up. Er war schnell genug für einen backup center, definitiv nicht ausschlaggebend dafür, dass Iverson nicht nach Chicago kam. Da gab' es sicherlich andere Gründe (zB Iversons mangelndes Saubermann-Image).

Ich glaube, Du hast nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte. Du kannst nicht einfach aus einem sowieso schon dünnem Frontcourt einen Spieler entfernen, der zu den wichtigsten Stützen der Defense gehört, und dann erwarten, dass sich das nicht negativ auswirkt. Es ist völlig egal, wie alt oder verbraucht PJ Brown war, er ist genau der Spielertyp, den man neben einem Ben Wallace in der Verteidigung aufbieten muss (ähnlich Rasheed Wallace bei den Pistons). Klar ist Iverson ein Upgrade gegenüber Ben Gordon, aber er funktioniert auch wesentlich besser in einem schnellen Team, was die Bulls nun mal nicht sind.
Zudem werden Spiele in der NBA zumeist durch die Dominanz im Frontcourt gewonnen, nicht durch zu klein geratene SG. Lass Dich nicht von den Ergebnissen der Nuggets blenden. Diese spielen nämlich schnell und haben mit Camby und Martin auch die passenden Spieler unterm Korb, was Ben Wallace bei den Bulls noch nicht gezeigt hat (zumal er auch nicht mitlaufen könnte).

ist einfach nur Folge einer verhunzten Off-Season 2006.

Ich bezog mich auf die Offseason 2006, wenn Du mal genau nachlesen würdest. ;)

Larry Brown sollte möglichst weit weg von Chicago bleiben. Das letzte Mal als er ein Team coachte, hat er einfach das Handtuch geschmissen und gegen den General Manager opponiert. Die Bulls brauchen einen Head Coach, der ein Offensivkonzept lehrt, welches nicht nur Deng, Hinrich und Duhon gut dastehen lässt.

Es ist lächerlich, dass Du die Situation bei den Knicks mit der bei den Bulls gleichsetzt. Die Bulls haben bewiesen, dass sie Defense spielen können, die passenden Spieler wären also vorhanden. Auch ist es witzig, in Anbetracht dessen, was man bei den Rockets momentan erlebt, dass Du glaubst, dass man innerhalb kurzer Zeit eine Offense umbauen kann. Die Bulls sind vom Spielermaterial nun mal ein Jump-Shooting-Team, das bekommt man auch nicht innerhalb von 2 oder 3 Monaten wieder heraus, dafür würde es eines kompletten Umbaus des Kaders bedürfen, was ich ja auch schrieb.
Wenn man also in dieser Saison noch in die Playoffs will, muss man auf die Stärken des Kaders fokussieren, also dann die Defense. Dafür sind L. Brown oder J. Van Gundy prädestiniert.

Ich find's interessant, wie sich auf einmal ein Kanon bildet, der den Standpunkt wiederkaut, für den ich vor Wochen bereits verbale Prügel kassiert habe.

Keine Ahnung, von wem Du damit Prügel bekamst, aber vor ein paar Wochen hätte ich auch noch nicht die Saison abgeblasen. ;)

Fazit: Wieso sollten die Grzzlies so dumm sein?

Geld, genau das habe ich auch geschrieben. Die Grizzlies haben 2006 11 Mio. Verlust gemacht. Die Gehaltseinsparungen für diese Saison bisher bringen etwa 10 Mio. ein. Dazu kommt noch die Einsparung von etwa 1.5 Mio, wenn sie diesen Trade machen würden + Geld, was noch von Bulls-Seite aus fliessen könnte. Somit wäre man in den schwarzen Zahlen. Das dürfte für Heisley zumindest nicht uninteressant sein.
Aus sportlicher Sicht sind die Picks interessant, und wenn man Ben Gordon nicht benötigt, kann man den Vertrag auslaufen lassen. Zudem wird man im Westen in den nächsten ein oder zwei Jahren sowieso nichts reißen, dafür dann mehr Geld auszugeben, als man einnimmt, wäre etwas lächerlich.
Für Gasol und Miller würde man in der nächsten Saison etwa 24 Mio. ausgeben, nur für Ben Wallace 14,5 Mio., was wiederum eine deutliche Einsparung ist. Man sollte nie vergessen, dass die NBA ein Wirtschaftsunternehmen ist, in dem die einzelnen Franchisenehmer auch Gewinne einfahren möchte.
 
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lastsamurai

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Keine Ahnung, von wem Du damit Prügel bekamst, aber vor ein paar Wochen hätte ich auch noch nicht die Saison abgeblasen. ;)

*handhochreiß*

Hier, ich oute mich. Ganz einfach deshalb, weil ich es nach 15 Spielen ebenso wie du vermessen fand, die Saison abzuschreiben. Ich glaube auch weiterhin, dass das Team stark genug ist, um im Osten auch in dieser Saison noch die Playoffs zu erreichen. Vielleicht ist dafür ein Trade nötig, denn Wallace scheint einfach nicht ins Team zu passen.

Auf einen hohen Pick zu hoffen oder zu spielen, wird weder dem Potenzial der Mannschaft gerecht noch ist es absolut risikolos, wie man letzte Saison (Memphis, Boston) gesehen hat.
 

Tyson Chandler

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Ich glaube, Du hast nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte. Du kannst nicht einfach aus einem sowieso schon dünnem Frontcourt einen Spieler entfernen, der zu den wichtigsten Stützen der Defense gehört, und dann erwarten, dass sich das nicht negativ auswirkt. Es ist völlig egal, wie alt oder verbraucht PJ Brown war, er ist genau der Spielertyp, den man neben einem Ben Wallace in der Verteidigung aufbieten muss (ähnlich Rasheed Wallace bei den Pistons).

PJ Brown war einmal ein sehr guter Spieler. Ein toller defender mit Post-Offense. Letzte Saison war er jedoch so wichtig für die Bulls wie Gary Payton für die 2006er Miami Heat - ein guter _Bank_spieler, der von Tyrus Thomas klar überstrahlt wurde. Die Bulls waren in der Serie gegen die Pistons gefährlich, als letzterer im Einsatz war, nicht PJ Brown. Wenn Paxson soviel an einem Defensivveteranen für die Interior Defense gelegen wäre, hätte er auch Dale Davis für das Minimum holen können und dieselben ominösen Ben Wallace-Synergie Effekte erzielt.

Klar ist Iverson ein Upgrade gegenüber Ben Gordon, aber er funktioniert auch wesentlich besser in einem schnellen Team, was die Bulls nun mal nicht sind.

:eek:

Die Bulls sind prädestiniert dafür wie die Golden State Warriors zu spielen. Sie sind athletisch, und ohne eine Post-Präsenz. Was den Bulls jedoch fehlt ist jemand, der offensiv wirklich was reißen kann - wenn schon nicht Pau Gasol, dann wenigstens Iverson, der sowohl als Spielmacher als auch off-the-ball für Gefahr sorgen kann.

Zudem werden Spiele in der NBA zumeist durch die Dominanz im Frontcourt gewonnen, nicht durch zu klein geratene SG.

Beschreibt den momentanen Zustand der Chicago Bulls. Nur mit Iverson hätten sie halt eine richtige go-to Option.


Lass Dich nicht von den Ergebnissen der Nuggets blenden. Diese spielen nämlich schnell und haben mit Camby und Martin auch die passenden Spieler unterm Korb, was Ben Wallace bei den Bulls noch nicht gezeigt hat (zumal er auch nicht mitlaufen könnte).

Wenn Wallace ein Team wie Denver hätte, würde er auch anders aussehen. So muss er aufgrund der Skiles'schen half-court defense raus zur 3-er Linie um pick 'n' roll zu spielen. Wallace gehört, wie in Pistons Zeiten jedoch unter den Korb, während Rasheed Wallace für solche Sachen zuständig war.



Ich bezog mich auf die Offseason 2006, wenn Du mal genau nachlesen würdest. ;)

Pau Gasol war in der Off-Season 2006 nicht am Markt, erst als die Ergebnisse nicht mehr gestimmt hatten und da auch nur, weil er seinen Unmut öffentlich kund tat.



Es ist lächerlich, dass Du die Situation bei den Knicks mit der bei den Bulls gleichsetzt.

Ich setze nicht die Situation gleich, ich beschreibe das hypertrophe Ego von Larry Brown. Ein Angestellter mobbt nicht seine Untergebenen und opponiert nicht gegen seinen Vorgesetzten. Es gibt andere Wege als diesen egomanischen, der zu Recht zu seiner Entlassung geführt hat.

Die Bulls haben bewiesen, dass sie Defense spielen können, die passenden Spieler wären also vorhanden. Auch ist es witzig, in Anbetracht dessen, was man bei den Rockets momentan erlebt, dass Du glaubst, dass man innerhalb kurzer Zeit eine Offense umbauen kann.

Du machst mir den Vorwurf, dass ich angeblich - was ich nicht getan habe - die Situation der Bulls mit der Situation der Knicks gleich setze, um dann im nächsten Atemzug die Situation der Rockets mit derjenigen der Bulls gleichzusetzen. Frag Cuttino was schief läuft in Houston, nicht mich. Ich nehme an, dass viele Probleme mit chronischen Rückenbeschwerden, Knieschwellungen und sonstigen Verletzungen von McGrady einhergehen.

Die Bulls sind vom Spielermaterial nun mal ein Jump-Shooting-Team, das bekommt man auch nicht innerhalb von 2 oder 3 Monaten wieder heraus, dafür würde es eines kompletten Umbaus des Kaders bedürfen, was ich ja auch schrieb.

... und genauso ein Iverson Trade wäre ein richtiger Schritt gewesen. Gute Distanzschützen haben die Bulls mit Hinrich und Nocioni bereits, einen Spielertyp wie Iverson jedoch nicht.

Wenn man also in dieser Saison noch in die Playoffs will, muss man auf die Stärken des Kaders fokussieren, also dann die Defense. Dafür sind L. Brown oder J. Van Gundy prädestiniert.

Jeff Van Gundy hat seine Offense immer um einen dominanten Big Man installiert. Larry Brown ist für dieses Team Gift, weil dieses a) zu wenig routiniert ist, b) zu viele junge Spiele aufweist, c) nicht Meisterschaftsreife besitzt, und d) momentan zu instabil wirkt.

Keine Ahnung, von wem Du damit Prügel bekamst, aber vor ein paar Wochen hätte ich auch noch nicht die Saison abgeblasen. ;)

Das unterscheidet kurz- von langfristiger Planung. Das geht nicht an deine Adresse.
 
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Tyson Chandler

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Hier, ich oute mich. Ganz einfach deshalb, weil ich es nach 15 Spielen ebenso wie du vermessen fand, die Saison abzuschreiben. Ich glaube auch weiterhin, dass das Team stark genug ist, um im Osten auch in dieser Saison noch die Playoffs zu erreichen. Vielleicht ist dafür ein Trade nötig, denn Wallace scheint einfach nicht ins Team zu passen.

Du hast nicht geschrieben, dass du es (lediglich) "vermessern fand"est, sondern eher

"Mich kotzt es an, dass hier manche sogenannten "Fans" nach einer Handvoll Saisonspielen den Kopf verlieren und lautstark alles Sch... finden. Manche von uns sind seit Anfang der 90er oder länger Bulls-Fans und haben schon mehrere miserable Saisons mitgemacht, ohne permanent zu maulen." - was eindeutig an mich adressiert war.

Du unterstelltest mir also, dass ich kopflos argumentiere, schwarz-weiß und lautstark dieses Team ******e finde und was mich eher amüsiert, weil es mir eher unwichtig erscheint, dass ich kein Fan sei. Deshalb, weil ich wie experience_maker bei den NY Knicks anscheinend nicht das Recht habe meine Meinung kund zu tun, ohne von manchen als Schwarzmaler abgestempelt zu werden.

Auf einen hohen Pick zu hoffen oder zu spielen, wird weder dem Potenzial der Mannschaft gerecht noch ist es absolut risikolos, wie man letzte Saison (Memphis, Boston) gesehen hat.

Ich wäre gern' in der Position von Boston, Memphis hat auch eine bessere Zukunft.
 
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lastsamurai

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@ Tyrus Thomas
Du warst mit Sicherheit nicht allein gemeint, sondern ebenso Craw und 1,2 Andere.
Das ich dann mit meiner Formulierung evtl. dir gegenüber ein wenig übers Ziel hinaus geschossen bin, gestehe ich ein.
Natürlich darfst du deine Meinung kundtun, dafür ist es ein Forum. Dass darauf Andere (wie ich) entsprechend ihrer Meinung reagieren, ist ebenfalls das Wesen eines Forums.

Boston hat eine Zeitspanne von 2,3 Jahren, um den Titel zu holen - darauf hat man es gezielt angelegt. Danach ist das Team im A...
Memphis wird auch in den nächsten 5 Jahren nicht unter den besten 4,5 Teams im Westen landen, also warum sollten die ne bessere Perspektive haben als die Bulls?

Unser Team ist gut, davon bin ich überzeugt. Es ist dasselbe Team, das letztes Jahr die Conference-Semifinals erreicht hat.
 

mystic

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PJ Brown war einmal ein sehr guter Spieler. Ein toller defender mit Post-Offense. Letzte Saison war er jedoch so wichtig für die Bulls wie Gary Payton für die 2006er Miami Heat - ein guter _Bank_spieler, der von Tyrus Thomas klar überstrahlt wurde. Die Bulls waren in der Serie gegen die Pistons gefährlich, als letzterer im Einsatz war, nicht PJ Brown. Wenn Paxson soviel an einem Defensivveteranen für die Interior Defense gelegen wäre, hätte er auch Dale Davis für das Minimum holen können und dieselben ominösen Ben Wallace-Synergie Effekte erzielt.

Ich glaube, Du unterschätzt den Einfluss Browns gewaltig. Hier in der RS und hier in den Playoffs. Das Grundkonzept war die Defense, in dem Brown eine gewichtige Rolle spielte. Und ein Dale Davis wäre als Ersatz dafür ebenso sinnvoll, wie es Joe Smith jetzt ist, nämlich überhaupt nicht.

Die Bulls sind prädestiniert dafür wie die Golden State Warriors zu spielen. Sie sind athletisch, und ohne eine Post-Präsenz. Was den Bulls jedoch fehlt ist jemand, der offensiv wirklich was reißen kann - wenn schon nicht Pau Gasol, dann wenigstens Iverson, der sowohl als Spielmacher als auch off-the-ball für Gefahr sorgen kann.

Ganz tolle Idee, man sieht ja, wie weit man damit kommt. ;)

Beschreibt den momentanen Zustand der Chicago Bulls. Nur mit Iverson hätten sie halt eine richtige go-to Option.

Einerseits willst Du ein ausbalanciertes Team, anderseits setzt Du auf Iverson. Dass man mit Iverson nur einmal relativ erfolgreich war (ironischerweise mit Coach Larry Brown), als man den kompletten Kader auf langsames Spiel und absolut defensivorientiert aufbaute, ignorierst Du völlig. Iverson als Go-to-Guy bringt Dir keinen Fortschritt, sondern macht Dich von den Launen dieses Spielers abhängig. Auch Denver wird nichts gewinnen in dieser Saison, genausowenig wie die Bulls etwas mit einem Team um Iverson gewinnen würden. Es gibt keinen einzigen Fall in der NBA, wo ein Team um einen zu kleinen SG auch nur ansatzweise eine Titelchance hatte. Die 2001er 76ers profitierten von der unglaublich schwachen Eastern Conference, wo es auch nicht überraschend gewesen wäre, wenn sie an Toronto (88-87 in Spiel 7!) oder Milwaukee gescheitert wären. In den Finals waren sie Spielball der Lakers. Auch gegen die Spurs oder Kings hätten sie wohl keine Chance gehabt. Die Idee mit Iverson halte ich für Quatsch.

Wenn Wallace ein Team wie Denver hätte, würde er auch anders aussehen. So muss er aufgrund der Skiles'schen half-court defense raus zur 3-er Linie um pick 'n' roll zu spielen. Wallace gehört, wie in Pistons Zeiten jedoch unter den Korb, während Rasheed Wallace für solche Sachen zuständig war.

Oder PJ Brown in der letzten Saison. ;) Andererseits ändert das nichts daran, dass Wallace nicht in einem schnellen Offensivsystem mitlaufen könnte. Es fehlt also derjenige, der die ganzen Bricks Iversons unterm Korb wieder einsammelt.

Pau Gasol war in der Off-Season 2006 nicht am Markt, erst als die Ergebnisse nicht mehr gestimmt hatten und da auch nur, weil er seinen Unmut öffentlich kund tat.

Noch mal, mir ging es um die verpasste Chance auf Garnett 2006, Pau Gasol hat damit nichts zu tun, sondern war von mir nur angemerkt worden, dass er ein kleiner Fisch gegenüber Garnett ist.

Ich setze nicht die Situation gleich, ich beschreibe das hypertrophe Ego von Larry Brown. Ein Angestellter mobbt nicht seine Untergebenen und opponiert nicht gegen seinen Vorgesetzten. Es gibt andere Wege als diesen egomanischen, der zu Recht zu seiner Entlassung geführt hat.

Ja, klar, kann aber auch an Isiah Thomas gelegen haben. Aber mal völlig davon weg, Brown war der einzige Coach, der ein Team um Iverson relativ erfolgreich leiten konnte.

Du machst mir den Vorwurf, dass ich angeblich - was ich nicht getan habe - die Situation der Bulls mit der Situation der Knicks gleich setze, um dann im nächsten Atemzug die Situation der Rockets mit derjenigen der Bulls gleichzusetzen. Frag Cuttino was schief läuft in Houston, nicht mich. Ich nehme an, dass viele Probleme mit chronischen Rückenbeschwerden, Knieschwellungen und sonstigen Verletzungen von McGrady einhergehen.

Nein, ich setze das nicht gleich. Aber Defense lässt sich relativ leicht durch Effort verbessern, Offensivkonzepte müssen einstudiert werden und sind viel anfälliger für Fehler. In Houston funktioniert die neue "Adelman-Offense" nicht, weil die Spieler nicht nach ihren optimalen Fähigkeiten in der Offensive eingesetzt werden. Eben solche Probleme würde auch in Chicago entstehen, wo aus Jumpshootern nun mal nicht teamorientierte Passer werden. Ein neues Offensivkonzept ist ein langwieriger Prozess, für den der Kader entsprechend umgebaut werden müsste. Wollen die Bulls aber in dieser Saison noch in die Playoffs und dann auch relativ erfolgreich agieren, müssen sie sich auf das fokussieren, was sie in der letzten Saison auszeichnete, und das war nun mal die Defense. Das lässt sich am besten mit Coaches umsetzen, deren vornehmliche Stärke auf diesem Gebiet zu finden ist. Van Gundy und Brown sind nicht als offensive Masterminds bekannt, das sollen sie aber auch gar nicht mitbringen, wenn in dieser Saison noch etwas erreicht werden soll.

... und genauso ein Iverson Trade wäre ein richtiger Schritt gewesen. Gute Distanzschützen haben die Bulls mit Hinrich und Nocioni bereits, einen Spielertyp wie Iverson jedoch nicht.

Keine Ahnung, wer Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat, aber Iverson ist nicht die Antwort auf die Probleme der Bulls. Wenn ein neuer SG hermuss, dann einer mit genügend Körpergröße und Zug zum Korb (vielleicht Maggette).

Jeff Van Gundy hat seine Offense immer um einen dominanten Big Man installiert. Larry Brown ist für dieses Team Gift - weil a) zu wenig routiniert, b) zu viele Rookies, c) nicht meisterschaftsreif, d) momentan zu instabil.

Jeff Van Gundy hat aus den Rockets eines der besten Defensivteams der Liga gemacht und sich vornehmlich in der Offensive auf die Stärken der Spieler verlassen. Und bei Larry Brown kommen wir eh nicht auf einen Nenner.

Das unterscheidet kurz- von langfristiger Planung. Das geht nicht an deine Adresse.

Aber genau darauf ziele ich doch ab. Will man kurzfristig relativ erfolgreich sein, dann hilft ein Coaches, der primär auf die Defense fokussiert, will man mittel- oder langfristig weitermachen, dann muss der Kader umgebaut werden, und das Team durch hohe Draftpicks verstärkt werden. Brown oder Van Gundy sind nicht für die zweite Lösung gedacht, sondern einzig und allein für die erste.
 

Tyson Chandler

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@ Tyrus Thomas
Du warst mit Sicherheit nicht allein gemeint, sondern ebenso Craw und 1,2 Andere.

Ich bin nicht Craw, Craw ist nicht 1,2 andere und keiner lässt es sich, aus meiner Erfahrung heraus gesagt, gern gefallen über den Kamm geschoren, in solch einen Topf von Galle geworfen zu werden.

Das ich dann mit meiner Formulierung evtl. dir gegenüber ein wenig übers Ziel hinaus geschossen bin, gestehe ich ein.

Es geht / ging mir nur um die Formulierung(en). In der Sache hast du sogar Recht - kein Team tankt gleich zu Beginn mit Absicht (nur notgedrungen, ungewollt), was ich auch nicht bestritten habe. In dieser Sache sind wir uns einig. Wo wir uns nicht einig sind, sind die konkreten Maßnahmen, die aus unserer Sicht, die Bulls ergreifen sollten.

Natürlich darfst du deine Meinung kundtun, dafür ist es ein Forum. Dass darauf Andere (wie ich) entsprechend ihrer Meinung reagieren, ist ebenfalls das Wesen eines Forums.

Mein Punkt ist nicht, dass ich es nicht darf, sondern, dass mich sowas gewaltig nervt. 1 bis 2 Monate später und auf einmal sprechen mir alle aus der Seele als hätte es nie Meinungsunterschiede gegeben - die Leute haben eine andere Sichtweise. Wie würde es genau den Leuten ergehen, wenn sie mit derselben minderschätzenden Art konfrontiert würden, weil sie lediglich einen Wandel wollen und niemanden dabei persönlich angreifen. Ich nehme an, ähnlich wie mir damals.

Boston hat eine Zeitspanne von 2,3 Jahren, um den Titel zu holen - darauf hat man es gezielt angelegt. Danach ist das Team im A...

Sicher? Es ist möglich, jedoch sind Garnett und Co noch nicht so alt, dass man mit Gewissheit sagen könnte, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Knick kommen wird. Boston ist wieder big in business.

Memphis wird auch in den nächsten 5 Jahren nicht unter den besten 4,5 Teams im Westen landen, also warum sollten die ne bessere Perspektive haben als die Bulls?

Sie haben Gasol und Gay, die 1 zu 1 aus verschiedenen Umständen - für zB Deng (unser wertvollster Spieler) - NICHT zu haben wären. Ihr Kader ist balanciert, während sie noch viele potentielle Möglichkeiten besitzen sich zu verbessern (Draft, Trade). Bei den Bulls erwarte ich wie viele, dass ein winning streak einsetzt und wir wieder ins Mittelmaß vorstoßen (7. / 8. Play-off Platz).
 
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Ich glaube, Du unterschätzt den Einfluss Browns gewaltig. Hier in der RS und hier in den Playoffs. Das Grundkonzept war die Defense, in dem Brown eine gewichtige Rolle spielte. Und ein Dale Davis wäre als Ersatz dafür ebenso sinnvoll, wie es Joe Smith jetzt ist, nämlich überhaupt nicht.

So gewichtig, dass er nicht einmal ein Vertragsangebot bekommen hat. PJ Brown wurde wegen seines expiring contracts geholt, nicht ob seiner Rolle. Ich bestreite nicht, dass er wertvoll für die Bulls war, jedoch nicht in einem Ausmaß, das einen Trade scheitern hätte ließen. Es gibt zick Möglichkeiten PJ Brown zu ersetzen: Philadelphia hätte mMn auch Steven Hunter nach Chicago schicken können, Chris Webber war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht bei den Pistons... Nochmals, damit es sickert: Ich möchte dir nicht widersprechen, dass PJ Brown wertvoll war - ich möchte jedoch zu meiner Argumentation stehen, dass dieses Paket für Chicago Sinn gemacht hätte. (Wenn mariofour im Namen der 76ers meint, für Philadelphia nicht, dann soll es so sein - ich bin nicht so bewandert, was deren Personalpolitik betrifft).

Ganz tolle Idee, man sieht ja, wie weit man damit kommt. ;)

Was soll diese Aussage konkret jetzt? Die Warriors haben slasher (Ellis), shooter (Azubuike, Bellineli), vielseitige Spieler (Jackson, Davis) und keine offensive Post-präsenz (wenn man von Al Harrington absieht). Die Bulls sind jung, athletisch, gute Distanzschützen (im Normalfall), vielseitig auf dem Flügel ohne offensive Post-Präsenz.



Einerseits willst Du ein ausbalanciertes Team, anderseits setzt Du auf Iverson. Dass man mit Iverson nur einmal relativ erfolgreich war (ironischerweise mit Coach Larry Brown), als man den kompletten Kader auf langsames Spiel und absolut defensivorientiert aufbaute, ignorierst Du völlig.

Ich will Iverson, weil die Bulls von den Ergänzungsspielern auf ihn zugeschnitten wären. Von mir aus kann dann Larry Brown kommen, weil Iverson sowieso mit Paxson nicht kompatibel ist und letzterer dann von Brown aus der Organisation herausintrigiert wird. Noch mehr Ironie gewünscht?

Iverson als Go-to-Guy bringt Dir keinen Fortschritt, sondern macht Dich von den Launen dieses Spielers abhängig.

Die Bulls können auch ohne Iverson gewinnen. Iverson jedoch gibt Ihnen eine offensive Präsenz am Platz, der es den Mitspielern ermöglicht auch schlechte Tage zu haben. Das Offensivsystem der Bulls wird von den eigenen Spielern so charaktersiert, dass diese immer am Limit spielen müssen (Intensität, Effizienz, Konzentration), dass sie Teams schlagen können. Deng meinte sogar, dass die Bulls keinen Spieler besitzen, der gut genug wäre, dass die anderen Mal einen schlechten Tag haben können. So steht es um die Bulls seit 2005.

Auch Denver wird nichts gewinnen in dieser Saison, genausowenig wie die Bulls etwas mit einem Team um Iverson gewinnen würden. Es gibt keinen einzigen Fall in der NBA, wo ein Team um einen zu kleinen SG auch nur ansatzweise eine Titelchance hatte. Die 2001er 76ers profitierten von der unglaublich schwachen Eastern Conference, wo es auch nicht überraschend gewesen wäre, wenn sie an Toronto (88-87 in Spiel 7!) oder Milwaukee gescheitert wären. In den Finals waren sie Spielball der Lakers. Auch gegen die Spurs oder Kings hätten sie wohl keine Chance gehabt. Die Idee mit Iverson halte ich für Quatsch.

Wo steht Denver momentan? Ahja, an der Spitze der Northwest Division. Wo die Bulls? Am Ende der Central Division. Wenn es darum geht, warum die Bulls nicht ohne einen Trade besser aufgestellt sind, gelangen wir wieder zur Diskussion über die 2006er Off-Season.

Oder PJ Brown in der letzten Saison. ;) Andererseits ändert das nichts daran, dass Wallace nicht in einem schnellen Offensivsystem mitlaufen könnte. Es fehlt also derjenige, der die ganzen Bricks Iversons unterm Korb wieder einsammelt.

PJ Brown und Rasheed Wallace zu vergleichen, halt ich, um mit deinen Worten zu sprechen "für Quatsch". Dass Ben Wallace in einem schnellen Offensivsystem nicht mitlaufen kann, ist wohl paradox. Er kann vielleicht nicht werfen, aber schnell rennen kann er wie eh und je.

Noch mal, mir ging es um die verpasste Chance auf Garnett 2006, Pau Gasol hat damit nichts zu tun, sondern war von mir nur angemerkt worden, dass er ein kleiner Fisch gegenüber Garnett ist.

(Pau Gasol und) Kevin Garnett waren in der Off-Season 2006 keine verpassten Chancen. Darum geht es mir. Paxson hätte WAHRHAFTIG den gesamten Bulls Kader für Garnett traden müssen, dass McHale zu diesem Zeitpunkt eingewilligt hätte. Er war nicht am Markt. Paxson hat sich mit seiner Tyrus Thomas Entscheidung in der Off-Season 2006 für die nächsten Transaktionsmöglichkeiten (Trade Deadline 2007, Off-Season 2007, Trade Deadline 2008) ins eigene Knie geschossen. Wäre LaMarcus Aldridge ein Bulle, sehe die Geschichte für Chicago momentan anders aus als jetzt (mit einem Joakim Noah - LaMarcus Aldridge Frontcourt wären wir sehr gut aufgestellt).

Ja, klar, kann aber auch an Isiah Thomas gelegen haben. Aber mal völlig davon weg, Brown war der einzige Coach, der ein Team um Iverson relativ erfolgreich leiten konnte.

Iverson hatte zwei Mal die Möglichkeit in einem guten Team zu spielen - das eine war jenes, welches auf ihn zugeschnitten war, das andere jetzt in Denver. Iverson ist noch immer einer der zehn besten guards der Liga.

Nein, ich setze das nicht gleich. Aber Defense lässt sich relativ leicht durch Effort verbessern, Offensivkonzepte müssen einstudiert werden und sind viel anfälliger für Fehler. In Houston funktioniert die neue "Adelman-Offense" nicht, weil die Spieler nicht nach ihren optimalen Fähigkeiten in der Offensive eingesetzt werden.

Was auch immer du über Houston sagst, ich glaub' es dir, weil ich keine Ahnung von deren Problemen habe.

Eben solche Probleme würde auch in Chicago entstehen, wo aus Jumpshootern nun mal nicht teamorientierte Passer werden.

Anscheinend hast du kein einziges Chicago Bulls Spiel gesehen. Warum ich sas sage? Die Chicago Bulls Offense ist von teamorientieren Passern abhängig, es gibt defacto zB keine isolation plays.

Ein neues Offensivkonzept ist ein langwieriger Prozess, für den der Kader entsprechend umgebaut werden müsste. Wollen die Bulls aber in dieser Saison noch in die Playoffs und dann auch relativ erfolgreich agieren, müssen sie sich auf das fokussieren, was sie in der letzten Saison auszeichnete, und das war nun mal die Defense. Das lässt sich am besten mit Coaches umsetzen, deren vornehmliche Stärke auf diesem Gebiet zu finden ist. Van Gundy und Brown sind nicht als offensive Masterminds bekannt, das sollen sie aber auch gar nicht mitbringen, wenn in dieser Saison noch etwas erreicht werden soll.

Gegen Van Gundy habe ich nicht, Larry Brown ist für mich jedoch ein rotes Tuch - aus vielen verschiedenen Gründen.

Keine Ahnung, wer Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat, aber Iverson ist nicht die Antwort auf die Probleme der Bulls. Wenn ein neuer SG hermuss, dann einer mit genügend Körpergröße und Zug zum Korb (vielleicht Maggette).

Ahja, Corey Maggette. Warum sind die Nuggets noch nicht d'rauf gekommen?

Jeff Van Gundy hat aus den Rockets eines der besten Defensivteams der Liga gemacht und sich vornehmlich in der Offensive auf die Stärken der Spieler verlassen. Und bei Larry Brown kommen wir eh nicht auf einen Nenner.

Jeff Van Gundys Offense bestand aus Yao Ming und Tracy McGrady, weswegen sie auch an den Jazz gescheitert sind. Den Rockets manchmal zuzusehen war selbst für deren Fans ein Graus, aber halt erfolgreich. Was momentan nicht funktioniert, weiß ich nicht.

Aber genau darauf ziele ich doch ab. Will man kurzfristig relativ erfolgreich sein, dann hilft ein Coaches, der primär auf die Defense fokussiert, will man mittel- oder langfristig weitermachen, dann muss der Kader umgebaut werden, und das Team durch hohe Draftpicks verstärkt werden. Brown oder Van Gundy sind nicht für die zweite Lösung gedacht, sondern einzig und allein für die erste.

Dem kann ich persönlich einiges abgewinnen, wobei ich für eine "Restrukturierung" der Mannschaft eintrete.
 
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