So sehe ich das auch. Bei Kopf an Kopf, Ellenbogen an Schläfe oder Fuß an Kopf ist das Verletzungsrisiko immens. Bei einem Ball ins Gesicht sieht das schon noch anders aus. Sicher
kann Jablonski da auch sofort unterbrechen, er kann die Szene aber auch weiterlaufen lassen (es waren ja nur 3 oder 4 Sekunden) und dann schauen, ob der Spieler wirklich behandelt werden muss. Und am Ende konnte Süle ja auch ohne große Behandlung weiterspielen.
Natürlich kann man argumentieren, dass in dem Moment irnedeiner Gefahr einer Kopfverletzung
sofort abgepfiffen werden sollte. Und gegen diese Haltung ist auch nichts einzuwenden. In der Realität läuft aber selbst bei Kopf gegen Kopf das Spiel erstmal ein paar Sekunden weiter, bei Schuss ins Gesicht erst recht. Die Aufregung entsteht, weil unmittelbar danach ein Tor fällt: das hat aber mit falsch oder richtig der Entscheidung erstmal nichts zu tun, denn bei der geht es ja ausschließlich um die Gesundheit des Spielers, nicht um die Auswirkung auf die Spielszene. Es war kein Foul, kein Regelverstoß und am Ende hatte Jablonski mit seiner Einschätzung ja auch völlig Recht, denn Süle konnte ohne große Probleme weiterspielen, es gab ja eben
keine Kopfverletzung.
Jablonski kann da sofort unterbrechen, er muss aber in dieser Geschwindigkeit nicht und am Ende hatte er nunmal Recht. Und das Bayern den Ball nicht ins Aus spielt, ist doch sonnenklar.
@John Lennon hat das zu 100% richtig dargelegt: kein Team der Welt hätte das gemacht, bei dem Spielstand schon gleich gar nicht. Auch nicht der BVB.
Jablonski lag für mich in den wichtigen Szenen richtig. Bei diesem Tor, das Halten gegen Sane war auch zu wenig für einen 11er, der Ellenbogen Guirassys gegen Kim hatte zwar blutende Auswirkungen, war aber keine Absicht. Mehr strittige Szenen gab es ja nicht.
Das Remis geht in einem ordentlichen, aber nicht komplett hochklassigen Spiel auch so in Ordnung. Ich denke, dass beide Teams auch ganz gut damit leben können, so ist jdf der Tenor der Post-Game Interviews. Kein echter Grund für Streit o.ä..
