Wie schön, dass es legitim ist verschiedene Ansichten zu haben
Darfst du ja haben. Ich kann nur deiner Argumentation nicht folgen.
Erste Hälfte expected Goals:
Düsseldorf: 0.23
Köln: 0.12
Das war demnach eine der torungefährlichsten Halbzeiten dieser Bundesliga Saison. Bin zu faul um nachzuschauen aber kann mir nicht vorstellen, dass es in den letzten 5 Jahren viele andere Spiele mit so niedrigen Werten gegeben hat. Dann ist es ziemlich schräg mit "Chancen" und "Schüssen" zu argumentieren und so zu tun als wäre Düsseldorf gefährlich gewesen.
In der 13ten Minute hatte Thommy aus 35 Metern einen Freistoß. Vielleicht wollte er flanken oder er wollte schießen. Der Ball landete harmlos bei Timo Horn. Sowas taucht dann als "Chance" und als "Schuss aufs Tor" in deinen Stats auf. Nach expected Goals steht da der Wert 0.01. Und das entspricht eher der tatsächlichen Torgefahr.
Expected Goals ind dieser ganze Zahlenquatsch ist eh Makulatur
Wie kann ich das formulieren und gleichzeitig höflich bleiben?
Ich wundere mich nicht, dass du diese Meinung hast.
Man kann die Qualität einer Mannschaft bzw die Leistung in einem Spiel nur schwer in eine Zahl packen. Laufleistung, Ballbesitz und Zweikampfquote sind beispielsweise absolut wertlos. Schüsse bzw Schüsse aufs Tor helfen ein bisschen. Aber von allen verfügbaren Zahlen sind expected Goals Werte am Sinnvollsten.
Natürlich gibt es auch hier Schwächen (gefährliche Szenen die nicht mit einem Abschluss enden tauchen nicht auf) aber letztendlich sind expected Goals Daten besser als die tatsächlichen Ergebnisse (und besser als die Tabelle) wenn es darum geht Leistungen einzuordnen. Das ist einfach eine Tatsache. Und darum orientieren sich Trainer an diesen Zahlen und auch beim Scouting verwendet man diese Werte statt den tatsächlichen Toren und Assists. Aber Kalle weiß es besser
Bei einzelnen Spielen muss man vorsichtig sein. Das Köln-Düsseldorf Spiel ist in zwei unterschiedlichen Punkten ein gutes Beispiel dafür. Erstens weil das Ergebnis die Vorgehensweise beeinflusst (Köln musste alles nach vorne werfen) und zweitens weil sich einzelne Chancenwerte aufsummieren obwohl alles in einem Spielzug passiert (so geschehen direkt vor dem Elfer beim Stand von 0:1). Aber auch kurzfristig sind expected Goals Werte besser als alle anderen verfügbaren Daten. Langfristig sowieso....