Bundesliga 4. Spieltag: Borussia Dortmund - 1. FC Köln


The_Fan

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Also mehr als euch ne Quelle zu nennen, wo der Verantwortliche des Projektes und ein weiterer Experte
das anhand eines Beispieles (eines begangenen Fehlers in der Praxis) erklärt, kann ich nicht.

Ihr wolltet eine Quelle, ich hab sie euch genannt.

Guckt es euch doch bitte einfach an. Wenn dann noch Fragen oder Zweifel da sind (was ich nicht glaube), können wir das ja noch mal aufgreifen.
 

Rhaegar

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Habe mir gerade Krug zur Confed-Cup-Szene angesehen. Da sagt er nur, dass der Videoassistent nur eingreift, wenn er es für eine klare rote Karte hält. Das heißt aber nicht, dass der Hauptschiedsrichter nicht trotzdem gelb geben darf. Dieser hat letztendlich die Entscheidungshoheit.
 

The_Fan

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Habe mir gerade Krug zur Confed-Cup-Szene angesehen. Da sagt er nur, dass der Videoassistent nur eingreift, wenn er es für eine klare rote Karte hält. Das heißt aber nicht, dass der Hauptschiedsrichter nicht trotzdem gelb geben darf. Dieser hat letztendlich die Entscheidungshoheit.

Das war nicht meine Quelle. ;)

Sky 90 mit Krug, Merk, Lienen und einem Journalisten.
 

Rhaegar

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Das war nicht meine Quelle. ;)
Nö, sage ich ja nicht. Aber du hast ja behauptet, dass es in der Szene nicht hätte gelb geben dürfen.

Hier übrigens eine Erklärung zur Papadopolus-Geschichte, da haben die wohl auch die Regeln aus dem Zusammenhang gerissen :crazy:

"Manche fragten sich aber, ob das Vorgehen von den Regularien für den Video-Assistenten gedeckt war. Denn wenn der Referee den Verdacht hat, dass er einen platzverweiswürdigen Verstoß übersehen oder falsch beurteilt hat, und er deshalb seinen Helfer vor den Monitoren um Hilfe bittet, muss die ursprüngliche Entscheidung dann nicht bestehen bleiben, wenn sich herausstellt, dass sie nicht klar falsch ist? Anders gefragt: Gab es hier eigentlich nicht nur zwei Optionen, nämlich entweder die Rote Karte für Cordoba (im Falle einer Tätlichkeit) oder gar keine persönliche Strafe? Die Antwort ist: nein. Denn im Protokoll des International Football Association Board (Ifab) zum Einsatz des Videobeweises heißt es zum Thema "Review": "Am Ende des Prüfungsvorganges fällt der Schiedsrichter die endgültige Entscheidung und zeigt das Ergebnis der Prüfung eindeutig an, trifft/ändert/widerruft jegliche Disziplinarmaßnahme (falls zutreffend) und stellt die korrekte Fortsetzung des Spiels sicher."

Quelle: http://www.n-tv.de/sport/fussball/c...uehrt-Voeller-im-Unrecht-article20004577.html
 
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Max Power

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Und die Kritiker hatten Recht: Wir haben jetzt nicht weniger Diskussionen als vorher, sondern mehr und vor allem viel länger und intensiver!
Vorher konnte man wenigstens noch sagen: "Der Schiri hat nur Sekundenbruchteile, er hat das falsch wahrgenommen."
Jetzt haben wir zwar weniger spielentscheidende Fehler, aber dafür mehr Willkür und Regelchaos.
oh bitte. Hat wirklich jemand geglaubt, dass das ganze System ohne Kinderkrankheiten implementiert werden kann? :laugh2: Sowas geht doch nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess. Das muss doch jedem klar gewesen sein, dass das vermutlich ein paar Wochen oder Monate dauern wird, bis sich das alles einspielt. Wir sind am vierten Spieltag ... da mit "die Kritiker hatten Recht" zu kommen, ist doch "etwas" verfrüht.
 

L-james

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http://www.focus.de/sport/fussball/...hne-einfluss-auf-spielwertung_id_7604810.html
„Es liegt eine Fehleinschätzung des Schiedsrichtergespanns im Hinblick auf den Zeitpunkt des Pfiffs vor“, sagte IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud dem SID am Montag: „Doch diese Situation ist klar im Protokoll festgelegt. Selbst wenn der Schiedsrichter und der Video-Assistent eine Sachlage falsch bewerten, gibt es keinen Anlass, das Spiel zu wiederholen.“ Dass sich dennoch die Verbandsgerichte damit befassen, sei aber nicht ausgeschlossen.

Das „Protokoll“ ist für alle Teilnehmer der Testphase bindend. Auf Seite neun steht: „Ein Spiel ist nicht ungültig aufgrund von Fehlfunktion(en) der VSA-Technologie, falscher Entscheidungen, die den VSA betreffen oder der Entscheidung, einen Vorfall nicht zu prüfen, oder der Prüfung einer nicht prüfbaren Situation.“ Der VSA sei ein „Spieloffizieller“.

Die Verschiebung der Entscheidung der Kölner bestätigt meine Vermutung. Schmadkte hat das geschickt genutzt um von der Mannschaft abzulenken(clever gemacht) und alles hat sich auf den Videobeweis eingeschossen. Jetzt schieben sie es noch bis morgen und dann steht eh schon am Mittwoch das nächste Spiel an, sie werden also morgen vekünden den Protest nicht durchzuziehen. Er weiß selber dass es vermutlich eh keinen Erfolg haben dürfte, geredet wurde trotzdem darüber und solche Szenen ist auch in den Köpfen für die Zukunft. Schmadtke wäre ziemlich bescheuert wenn er in dieser Phase mit 3-Fachbelastung ein weiteres Spiel in Dortmund erzwingen würde, die haben wahrlich andere Sorgen als nochmals ein Spiel in Dortmund zu erzwingen. Gestern war das ein Mix aus Frust, Wut und Taktik was Schmaddi da veranstaltet hat, wenn ich mich nicht in ihm täusche dann kommt das so, ich halte ja viel von ihm. Aber wer weiß vll. kommt es morgen doch ganz anders, denke aber nicht.
 

Brummsel

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oh bitte. Hat wirklich jemand geglaubt, dass das ganze System ohne Kinderkrankheiten implementiert werden kann? :laugh:
Ja, ich für meinen Teil bin davon ausgegangen. Und das meine ich ernst.
Vom Prinzip her ist das schließlich keine Raketenforschung.
Und Du tu mal bitte nicht so, als wenn Du diese ganzen aktuellen Diskussionen vorhergesehen hast.
Hinterher kann man sich immer leicht hinstellen und sagen, ich hab das alles genau so kommen sehen... is klar.
 

Max Power

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Ja, ich für meinen Teil bin davon ausgegangen. Und das meine ich ernst.
Vom Prinzip her ist das schließlich keine Raketenforschung.
Und Du tu mal bitte nicht so, als wenn Du diese ganzen aktuellen Diskussionen vorhergesehen hast.
Hinterher kann man sich immer leicht hinstellen und sagen, ich hab das alles genau so kommen sehen... is klar.
wo hab ich geschrieben, dass ich die aktuellen Diskussionen vorgesehen hab? Meine Güte. Ich hab gesagt, dass die Implementierung Zeit braucht. Und mal ehrlich, dass die Diskussionen nie ganz verschwinden werden, hätte dir jeder NHL- oder NFL-Fan sagen können.
 

Tony Jaa

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Die Diskussionen verschieben sich halt. Menschen beschweren sich, wenn die an Hunger leider. Meschen beschweren sich auch, wenn der Eurosport-Player nicht geht.
Die Quantität der Diskussionen ist kein Gradmesser in Bezug auf die Vorteilhaftigkeit des Systems. In Deutschland diskutieren wir auch mehr über Merkel, als man es in Nordkorea über den Fetti tut.
Das Primärziel ist es auch nicht, weniger Diskussionen zu garantieren, sondern die Gerechtigkeit im Sport zu erhöhen. Das ist, trotz der Kinderkrankheiten, jetzt schon gelungen. Die aktuelle Diskussion zeigt dies doch ganz deutlich. Wir diskutieren über ein Tor, welches ohne Fehlentscheidungen zu 100% korrekt wäre, bei einem Spiel zwischen dem Ersten und Letzten, welches 5-0 ausgefallen ist.
Die Rechtssprechung schließt eine Wiederholung zu 100% aus, und ich gehe sogar davon aus, dass Köln nicht mal einen Einspruch einlegen wird. Der Rest ist halt so bedeutend, wie 90% der Gerüchte am DD.
Das Einzige, was man halt verhindern muss, dass solche geistigen Tiefflieger wie Didi Hamann den TV-Beweis torpedieren.
 

le freaque

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Das finde ich an sich auch nicht schlimm. Selbst bei den Videothekaren in Köln handelt es sich um echte Menschen, die natürlich auch Fehler machen - und weiterhin machen werden (im Laufe der Zeit vermutlich weniger, aber vorkommen wird das immer wieder mal). Auch dass sich Art und Weise, sowie Tempo der Kommunikation noch verändern werden, ist doch klar. Momentan sind für meinen Geschmack alle noch mit ein bisschen Übereifer bei der Sache, die SR nehmen de Videobeweis zu oft von sich aus in Anspruch und "verstecken" sich ein Stück weit dahinter und die Videomaten greifen zu oft in Situationen ein, wo eine "klare Fehlentscheidung" nicht wirklich vorliegt. Trotzdem: alle Beteiligten nehmen die neue Technik grundsätzlich an und machen ihren Job nach bestem Wissen und Gewissen, Automatismen etc brauchen halt ihre Zeit. Damit habe ich kein Problem.

Das Einzige, was mich nervt, ist, wenn die Technik nach einem Jahr Probelauf versagt. Da gibt es Probleme, die so für meinen Geschmack bei einem so teuren Projekt eigentlich nicht sein dürften. Klar, manche Fälle lassen sich nicht simulieren und treten erst im Ernstfall auf, aber die bisherigen technischen Schwierigkeiten gehen da bei einer so langen Vorlaufzeit manchmal doch ganz schön darüber hinaus. Wenn man eine solche Technik einführt (was ich nach wie vor begrüße), muss sie auch bei allen Partien eines Spieltags auch gleich gut funktionieren, schon allein wegen der Wettbewerbsgleichheit. Das betrifft Abseitslinien, Funkkontakt und auch, dass die DFL ja ausdrücklich möchte, dass die Entscheidungen auch für die Zuschauer im Stadion nachvollziehbar dargestellt werden und die beauftragte Firma es einfach nicht umgesetzt bekommt. Das ist nun kein Hexenwerk und sollte bei einem Millionenprojekt schon machbar sein.
Den SR auf dem Platz und im Videodrom mache ich bisher keinerlei Vorwürfe. Ob der technische Partner der DFL der richtige ist - davon bin ich noch nicht zu 100% überzeugt.
 

Gibson

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Ich habe das Gefühl aktuell gibt es fast mehr Diskussionen, aber das liegt wohl eher an den Medien. Da habe ich schon den Eindruck, man fühlt sich durch den Videobeweis nochmal extra herausgefordert irgendwelche Fehler zu finden. Dazu kommen noch die neuen Regeln, die scheinbar nicht jeder Experte verstanden hat oder richtig anwenden kann. Zugegeben ist das mal gar nicht so leicht, aber es besteht ja auch ein großer Unterschied ob man nun hier im Forum diskutiert oder bei Sky vor deutlich mehr Zuschauern als Experte seine Meinung dazu abgibt. Da würde mir bei einigen etwas mehr Zurückhaltung gefallen. Ich glaube aber sowas wird sich mit der Zeit noch einpendeln, zumindest wenn Leute verstehen das auch weiterhin mal Fehler gemacht werden und man diese akzeptiert.
 

le freaque

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Die Rechtssprechung schließt eine Wiederholung zu 100% aus, und ich gehe sogar davon aus, dass Köln nicht mal einen Einspruch einlegen wird.
Den ersten Teil glaube ich nicht, weil ich dem SR nicht abnehme, dass ihm der "zu frühe Pfiff" nicht bewusst war, sondern glaube, dass er einfach nur den Zweikampf bewertet und überhaupt nicht darauf geachtet hat, ob da gerade ein Tor fällt. Dass der Ball noch nicht im Tor war und das Tor somit nach dem Pfiff eigentlich gar nicht gefallen ist, ist ja nunmal so.
Den zweiten Teil kann ich mir schon vorstellen. Aber nicht wegen der Aussichtslosigkeit der Klage, sondern weil Köln das Wiederholungsspiel mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls klar verlieren würde und sie bei ihrer grundbesch*ssenen Form die Kräfte viel nötiger für Spiele brauchen, in denen sie wirklich etwas holen können. Köln hat ja mit einem Team, das in Abstiegskampfverfassung ist, auch die Dreifachbelastung. Da stehen in der Liga Frankfurt und Hannover an, Pokal in Berlin und EL gegen Roter Stern. Das ist ja alles zig mal wichtiger als eine Wiederholung in Dortmund, wo man eh nur wieder auf den Sack kriegt und bei blödem Verlauf noch Karten und Verletzungen oben drauf kriegt. Dazu riskieren die Kölner einen Imageschaden, weil das Spiel nunmal 0:5 ausging. Das spielt rechtlich natürlich keine Rolle, aber wenn sie ein Wiederholungsspiel nun 0:6 verlieren (das ist ja deutlich wahrscheinlicher als ein 1:1), stehen sie nicht soooo cool da. Köln hat, realistisch betrachtet, bei einem Protest nicht viel zu gewinnen - abgesehen von der Gitchechance, die hier aber gegen den Realitätsfaktor nicht so ganz tolle Aussichten hat.
Für Dortmund wäre es halt ein aus BVB-Sicht völlig unnötiges zusätzliches Spiel. Sportlich keine große Herausforderung, aber mit Kräfteverschleiß und ebenfalls Verletzungs- und Kartenrisiko. Das machen die Zusatzeinnahmen nicht wirklich wett, denke ich. Brauch bei dem Terminkalender kein Mensch, zumal die Dortmunder Spieler ja auch nichts falsch gemacht haben (Sokratis etwas grenzwertigen Körpereinsatz kann man ja nicht als falsch im Sinne des Wiederholungsspiels werten). Sportlich macht ein Wiederholungsspiel keinen echten Sinn, es wäre auch nicht im Sinne des Fußballs und natürlich hätte das Tor kein Kölner mehr verhindern können, höchstens eine in letzter Sekunde geworfene Papierkugel von der Tribüne. Am Allerbesten wäre, wenn man einfach sagt: "ok, das Tor zählt nicht, das Spiel wird mit 4:0 für Dortmund gewertet" das scheint das Regelwerk nur leider nicht vorzusehen.
Aber regeltechnisch bleibe ich dabei, dass es eigentlich eines geben müsste und ich finde die "Wahrnehmungsstörungstheorie" bzgl des SR fast noch absurder als den eine halbe Sekunde zu früh getätigten Pfiff. Wenn man etwas hin und her konstruiert, nur um eine Wiederholung herumzukommen (weil sie keinem wirklich was bringt), dann ist das schon irgendwo verständlich und das Ergebnis (also alles lassen, wie es ist) wäre schon auch die "sportlichste" Entscheidung, von denen, die irgendwie möglich sind. Aber auf der anderen Seite sind Regeln eben Regeln und die sollten schon immer gelten, auch wenn sie im Einzelfall nicht unbedingt Sportsgeist ausdrücken - denn wo und wie will man da die Grenze ziehen? Sollte dann ein Stürmer nicht nach Abseitspfiff nicht besser den Ball trotzdem grundsätzlich ins Tor zimmern - könnte ja sein, dass die Bude dann doch noch zählt? Aber eigentlich gibt es für sowas doch gelb? Das ist dann vom Ablauf her eine andere Situation als am WE, aber ist es das regeltechnisch auch?

Damals, kurz nach dem Krieg, setzte Trap mal bei Bayern aus Personalnot 4 Amateure in Frankfurt ein (Trap I, also 1996, glaube ich). Bayern gewann 5:2 (so wahnsinnig oft wurde in jener Saison nicht gewonnen), Trap liieß sich feiern, weil er mit einer so blutjungen, unerfahrenen Truppe triumphiert hatte. Das Spiel aber wurde gegen Bayern gewertet, weil nur 3 Amateure erlaubt waren. Die Regel wurde natürlich eingeführt, damit kein Club am Saisonende übermäßig viele Spieler schont und sich mit lauter Amateuren abschießen lässt, weil es für ihn um nichts mehr geht. In diesem Fall war es aber das komplette Gegenteil und die Entscheidung des DFB nicht im Geringsten im Sinne des Sports. Sie war aber trotzdem richtig, weil die Regel eben nunmal so war, sie war sogar unumgänglich. Und wenn SR und DFL ehrlich wären, müssten sie im aktuellen Fall mMn eben darum eigentlich auch auf Wiederholungsspiel entscheiden - auch wenn es im Fall BVB-Köln sportlich und in der normalen Gerechtigkeitswahrnehmung völlig sinnfrei ist.
 
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L-james

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Den ersten Teil glaube ich nicht, weil ich dem SR nicht abnehme, dass ihm der "zu frühe Pfiff" nicht bewusst war, sondern glaube, dass er einfach nur den Zweikampf bewertet und überhaupt nicht darauf geachtet hat, ob da gerade ein Tor fällt.

Das „Protokoll“ ist für alle Teilnehmer der Testphase bindend. Auf Seite neun steht: „Ein Spiel ist nicht ungültig aufgrund von Fehlfunktion(en) der VSA-Technologie, falscher Entscheidungen, die den VSA betreffen oder der Entscheidung, einen Vorfall nicht zu prüfen, oder der Prüfung einer nicht prüfbaren Situation.“ Der VSA sei ein „Spieloffizieller“.
 

le freaque

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, aber es besteht ja auch ein großer Unterschied ob man nun hier im Forum diskutiert oder bei Sky vor deutlich mehr Zuschauern als Experte seine Meinung dazu abgibt.
So. :thumb: Egal ob Experten oder Kommentatoren: das sind Menschen, die sich hauptberuflich mit Fußball beschäftigen. Die Experten bekommen sicherlich ein sechsstelliges, die Kommentatoren ein sehr ordentliches fünfstelliges Jahresgehalt. Das neide ich ihnen nicht, ich könnte das vor laufender Kamera sicher nicht annähernd so gut. Aber Präsentation ist das Eine. Man kann doch wohl erwarten, dass ein Experte oder Sky-Kommentator sich bei einer so einschneidenden Änderung wie dem Videobeweis im Vorfeld der Saison intensivst mit Technik, Regeln, Chancen und Risiken auseinandersetzt. Man kann auch erwarten, dass so jemand weiß, dass der TW seit Langem nicht mehr besonders geschützt im Strafraum rumfuchteln darf, etc etc. Da herrscht teilweise eine geradezu ignorante und den Zuschauer beleidigende Ahnungslosigkeit...unfassbar. Von der manchmal offenkundig komplett fehlenden Vorbereitung auf Live-Spiele mal ganz abgesehen, aber das ist ein anderes Thema.
 

le freaque

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@L-james : hatte ich bereits gelesen, finde ich auch durchaus bemerkenswert und für sich schon diskussionswürdig - aber nur allgemein, nicht auf diesen Fall bezogen :thumb:. Ich glaube aber nicht, dass dies hier genau zutrifft. Der VSA hat ja keine falsche Entscheidung getroffen - er hat lediglich eingegriffen, wo er eigentlich nicht eingreifen sollte (das vermeintliche Foul). Der SR auf dem Feld hatte das Spiel ja unterbrochen und zwar nicht nach dem Torerfolg, sondern nach dem Foul. Also ist er auch, nach meinem Verständins, dafür zuständig a) die Empfehlung des VSA zu übernehmen oder auch nicht (eben den Einsatz von Sokratis als Foul oder nicht zu werten) und b) das Spiel an dem Punkt fortzusetzen, wo er es unterbrochen hat. Also nach dem Foul/Zweikampf mit Freistoß Köln (wenn er bei seiner Entscheidung bleibt) oder Schiedsrichterball. Der VSA hätte mMn nicht eingreifen dürfen, weil das Spiel vor dem Tor unterbrochen war. Das Problem ist aber, dass der SR praktisch die Entscheidung zeitlich nach hinten verlegt hat, was - aus meiner Sicht - ein klarer Regelverstoß des SR ist. Der Grund für die Wdh ist also am Ende nicht der VSA, sondern der SR selbst und das ist für mich durch den von dir zitierten Passus nicht gedeckt.

Um es nochmal klarzumachen, bei meiner wirren Gedankensammlung im Vorposting kam es vielleicht nicht so rüber: als Fußballfan und Sportler bin ich komplett gegen eine Wiederholung des Spiels. Es entspricht weder dem Spiel BVB-Köln, noch dem Fußball im Allgemeinen. So richtig gar nicht. Und es würde auch, da bin ich zu 100% sicher, überhaupt nichts am Resultat ändern (ok, ein Tor mehr oder weniger Unterschied, aber wen kümmert das ernsthaft?). Ich fände am besten: 4:0, das wird allen gerecht und ist im Sinne des Sports - und keiner muss blöde Einsprüche androhen oder sich irgendwie rausreden.
Ich glaube halt nur, dass man es im Sinne der Regeln eigentlich wiederholen müsste, weil Regeln eben...na...dings...Regeln sind und um sich nicht in die Gefahr zu begeben, bei engen Spielen mal in echte Turbulenzen zu geraten (Präzedenzfall und so, das Malbranc-Beispiel trifft es für mich wegen des VSA nur zum Teil).
Ich will kein Wiederholungsspiel, glaube aber, das es eins geben müsste.
 

L-james

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Ich will kein Wiederholungsspiel, glaube aber, das es eins geben müsste.

Allerdings hat Ittrich soweit die Infos stimmen, im Bericht angegeben dass er den Ball schon hinter der Linie sah bevor er gepfiffen hat. Du hast ja gemeint dass du ihm das nicht abnimmst, aber er hat es wohl nunmal so geschildert und ob er da jetzt die Wahrheit sagt oder nicht, darüber kann man nur spekulieren. Das Ding war auf jedenfall knapp, der Ball war jetzt nicht 2 Meter von der Torlinie beim Pfiff weg, also kann es schon sein dass er es halt einfach falsch wahrgenommen hat, es ist zumindestens nicht unrealistisch. Somit kann man selbst den Teil des Protokolls vernachlässigen da es dann einfach eine Tatsachenentscheidung ist und die ist nicht anfechtbar.
 
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le freaque

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Das wird man so hindrehen, das denke ich auch. Das ist für mich persönlich ja auch völlig ok, aber im Sinne der Regeln und der künftigen Regelauslegungen...ich weiß nicht, ob man sich damit als DFB einen Gefallen tut, ich hab da halt Bauchschmerzen. Ein bisschen tun mir auch die Spieler leid: da werden jetzt medial auch Sokratis und Horn ins Blickfeld gerückt, obwohl die ja überhaupt nichts falsch gemacht haben. Sokratis geht halt gut robust rein, könnte man pfeiffen, aber laufen lassen ist richtiger und dass Horn sich im Aktionsradius behindert fühlt, ist ja auch völlig in Ordnung und aus seiner Torwartsicht nachvollziehbar. Das ist bei sowas halt immer doof: letztlich wird die Entscheidung so rum oder andersrum auch auf dem Rücken der Spieler ausgetragen. Entweder müssen sie noch mal ran oder die Entscheidung dagegen wird immer irgendwie in Verbindung mit ihren Namen stehen, "damals als Sokratis gegen Horn einstieg" (o.ä.). Dabei hat kein Spieler auf dem Platz irgendwas getan, was nicht auch in jedem anderen Spiel zigmal im Strafraum getan wird.
 

Real Iverson

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Ich habe erst gestern abend die Szene mit dem irregulären Tor kurz gesehen (Spielzusammenfassung).

Was mich nun stark wundert, ist meine Wahrnehmung, dass der Pfiff erfolgte als der Ball schon auf dem Weg ins Tor war und zwar meiner Einschätzung nach ohne, dass irgendein Kölner das hätte verhindern können, wenn der Pfiff nicht gewesen wäre. Es ist doch nicht so, wie es z. B. bei Dundee damals war, dass der Gegner (hier die Kölner) aufgrund des erfolgten Pfiffs nicht mehr weiter spielt und das Tor nur deshalb zustande kommt bzw. es strittig wäre, dass es ansonsten gefallen wäre.
Daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Oder habe ich das falsch wahrgenommen?
 

Rhaegar

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Pfiff ist nunmal Pfiff, egal ob der Ball zehn Meter oder zehn Zentimeter vom Tor entfernt ist. Sobald vorher gepfiffen wurde, darf das Tor nicht mehr zählen. Im Prinzip geht es jetzt nur noch um die Frage, ob der Schiedsrichter die Wahrnehmung hatte, dass der Pfiff erst nach dem Tor erfolgte (dann wäre es wohl eine Tatsachenentscheidung) oder ob er bewusst vorher gepfiffen hat und trotzdem das Tor gegeben hat (dann wäre es ein Regelverstoß). Da man letzteres dem Schiedsrichter wohl nicht wird nachweisen können, bleibt es bei der Tatsachenentscheidung.

Habe mir jetzt für unseren Fan hier nochmal die Geschichte mit Krug zu der Elfmeterszene Stuttgart/Berlin bei Sky90 angesehen. Was Krug sagt: der Videoassistent darf dem Hauptschiedsrichter nur einen Review empfehlen, wenn ein voriger Check auf einen Fehler in den vier bekannten Bereichen hindeutet. Wenn sich also der Videoassistent schon aufgrund des Checks sicher gewesen ist, dass es kein Elfmeter war, hätte er keinen Review empfehlen dürfen und es wäre mit Einwurf weitergegangen. Was Krug dabei außer acht lässt, ist a) es sein kann, dass sich der Videoschiedsrichter unsicher gewesen ist und deswegen einen Review empfohlen hat - gerade bei so einer knappen Situation nicht unwahrscheinlich und b) es sein kann, dass der Schiedsrichter selbst einen Review angefordert hat. Wie auch immer, das ändert nichts daran, dass sobald ein Review durchgeführt wurde, alle nötigen Disziplinarmaßnahmen vom Schiedsrichter vorgenommen werden dürfen.

Was dagegen nicht passieren darf: der Videoschiedsrichter darf nicht von sich aus auf Regelverstoße aufmerksam machen, die keinen der vier wichtigen Bereiche betreffen.
 
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