In HZ1 lagen wir unglücklich mit 2:0 hinten. Das erste Tor geht ein Stolpern voraus und den trifft Weiser nur bei jedem 10. Versuch genau so. Das 2:0 eiern wir uns in Bilderbuch-mäßiger "nimm du ich hab ihn schon"-Manier selbst rein. Aber wir waren definitiv gegen das Pressing nicht gefeit und hatten da zu oft den Blick zurück, als den Durchstecker durchs Pressingnetz im Auge. Das lag teilweise an Delaney, ja, aber auch daran, dass Leverkusen das wirklich gut gemacht hat und unsere vorderen Vier wieder eine schwache Phase hatten (siehe Hannover, Hoffenheim, erste Leipzip-HZ, Bröndby).
Aber der Hauptgrund weshalb wir nicht gestochen haben und Leverkusen schon, waren Wendell/Weiser die ihr Duell gegen Diallo/Hakimi (und Larsen/Pulisic) haushoch gewonnen haben.
In HZ2 hatten wir dann einen guten Angriff, den Tah im letzten Moment dann stark gegen Reus verteidigt. Aber dann waren wir hinten schlechter als im jedem Moment in HZ1. Deshalb kaufe ich diese Dahoud-vs-Delaney-Nummer überhaupt nicht.
Die Wende kam ganz einfach: stramme Halbfeld-Flanke von Hakimi und Weltklasse-Schuss von Reus. Das hat nichts mit Spielaufbau oder spielerischem Vermögen zu tun, das war Skill von Außen.
Dann schwamm Leverkusen gewaltig und wir legten Sancho nach, der den völlig indisponierten Pulisic ersetzte (guter Wechsel, Pulisic hatte auch 90 Nürnberg-Minuten in den Knochen). Und Sancho macht dann endlich Wendell nass und zaubert das Dingen mit Reus nach vorne, der wieder seine Klasse im Abschluss zeigt.
Paco ist nachher der Todesstoß für Leverkusen. Was ist die Lehre? Leverkusen hatte keine Körner mehr und bringt von der Bank Jedvaj, Bailey. Wir bringen Dahoud, Sancho, Paco. Das ist halt einfach der längere Atem und Skill hinten raus. Bislang eigentlich die Story der Saison. Favre kann ab Minute 70 den Gegner durch Wechsel so richtig an die Wand stellen.