Carlos Alcaraz Garfia


Wie viele GS-Titel gewinnt Carlos Alcaraz?


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spatz

Animal Hoarder
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Ich habe mir mal die Alcaraz Doku bei Netflix angesehen. Keine Ahnung, ob das wirklich authentisch ist. Wenn ja, wäre es sehr interessant und aufschlussreich. Ich habe immer gedacht, Alcaraz wäre ein Musterschüler. Aber genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Sein Team verzweifelt, weil er einfach auf gewisse Dinge nicht verzichten will. Mal ein paar Tage Ibiza oder Formel 1 zwischendurch oder abends durch die Clubs ziehen. Sein Trainer sagt ganz offen, dass er so seine Ziele nicht erreichen wird. Eine 2. Sache, die thematisiert wird, sind seine Verletzungen. Die Sache mit seinem Arm in der Sandplatzsaison 2024 war wohl emotional ziemlich heftig für ihn. Er hatte scheinbar völlig das Vertrauen in seinen Körper verloren. So stelle ich mir das auch bei Thiem vor.
 

gentleman

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Ich habe mir mal die Alcaraz Doku bei Netflix angesehen. Keine Ahnung, ob das wirklich authentisch ist. Wenn ja, wäre es sehr interessant und aufschlussreich. Ich habe immer gedacht, Alcaraz wäre ein Musterschüler. Aber genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Sein Team verzweifelt, weil er einfach auf gewisse Dinge nicht verzichten will. Mal ein paar Tage Ibiza oder Formel 1 zwischendurch oder abends durch die Clubs ziehen. Sein Trainer sagt ganz offen, dass er so seine Ziele nicht erreichen wird. Eine 2. Sache, die thematisiert wird, sind seine Verletzungen. Die Sache mit seinem Arm in der Sandplatzsaison 2024 war wohl emotional ziemlich heftig für ihn. Er hatte scheinbar völlig das Vertrauen in seinen Körper verloren. So stelle ich mir das auch bei Thiem vor.
Danke für die Analyse, hab’s noch nicht gesehen. Interessant dass gerade Rafa bei dem Punkt von Alcaraz Einstellung zum Training und seiner Professionalität dem narrativ der Doku widerspricht:
 

chris☕

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Danke für die Analyse, hab’s noch nicht gesehen. Interessant dass gerade Rafa bei dem Punkt von Alcaraz Einstellung zum Training und seiner Professionalität dem narrativ der Doku widerspricht:

Iga Swiatek war damals auch nicht ganz zufrieden, wie Netflix das Videomaterial bei ihrer Doku, bzw. ihrer Episode der damaligen Tennis-Reihe zusammengeschnitten hat.
In all den Jahren habe ich bisher nie was gelesen oder gehört, dass es bei Alcaraz ein Probleme mit der Einstellung oder dem Trainingsfleiß gibt.
 

Tuco

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Diese Doku-Serie von Netflix war mitunter auch ein wenig fragwürdig, unter anderem wurde Kyrgios als der talentierteste Spieler seiner Generation dargestellt, quasi ein verhinderter all time great, wenn er nur eine etwas bessere Einstellung gehabt hätte. Die neigen da schon zu starker Übertreibung um es für das Publikum interessanter zu machen.
 

Hans Meyer

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Diese Doku-Serie von Netflix war mitunter auch ein wenig fragwürdig, unter anderem wurde Kyrgios als der talentierteste Spieler seiner Generation dargestellt, quasi ein verhinderter all time great, wenn er nur eine etwas bessere Einstellung gehabt hätte. Die neigen da schon zu starker Übertreibung um es für das Publikum interessanter zu machen.

Kyrgios ist doch ein ATG (nicht im Tennisspielen)
 

Marius

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Becker lobt Alcaraz in den höchsten Tönen:

Ihn jetzt schon zum "besten Spieler aller Zeiten" zu machen geht dann vielleicht doch etwas weit, aber man kann sicher darüber diskutieren, ob er der Spieler mit dem größten Potenzial ist. Es ist allerdings auch ein Trend, dass man das Momentane etwas höher bewertet als das Vergangene.
 

elpres

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Becker lobt Alcaraz in den höchsten Tönen:

Ihn jetzt schon zum "besten Spieler aller Zeiten" zu machen geht dann vielleicht doch etwas weit, aber man kann sicher darüber diskutieren, ob er der Spieler mit dem größten Potenzial ist. Es ist allerdings auch ein Trend, dass man das Momentane etwas höher bewertet als das Vergangene.

Man könnte evtl. ganz vorsichtig argumentieren, dass Alcaraz in den Peak Momenten das beste und spektakulärste Tennis spielt was es jemals gegeben hat. Das macht ihn aber nicht direkt zum besten Spieler aller Zeiten (ja nicht mal zum besten Spieler der Tour=Ranking). Auf HC war er zuletzt eher so gerade noch Top 10 gegenüber der aktuellen Konkurrenz. Bei Sinner würde man ja auch (noch) nicht argumentieren, dass er der beste Hartcourt Spieler aller Zeiten ist, obwohl sein jetziges Niveau jeden Rivalen in dessen Prime vor große Aufgaben gestellt hätte.
 

Marius

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Man könnte evtl. ganz vorsichtig argumentieren, dass Alcaraz in den Peak Momenten das beste und spektakulärste Tennis spielt was es jemals gegeben hat. Das macht ihn aber nicht direkt zum besten Spieler aller Zeiten (ja nicht mal zum besten Spieler der Tour=Ranking). Auf HC war er zuletzt eher so gerade noch Top 10 gegenüber der aktuellen Konkurrenz. Bei Sinner würde man ja auch (noch) nicht argumentieren, dass er der beste Hartcourt Spieler aller Zeiten ist, obwohl sein jetziges Niveau jeden Rivalen in dessen Prime vor große Aufgaben gestellt hätte.
So ähnlich würde ich das auch einschätzen.

"Die Variation, mit der Power, mit dem Ballgefühl – ich wüsste keinen Spieler in der Geschichte des Tennissports, der diese Kombination hat“, sagte der 57-Jährige im Zuge der BOSS OPEN in Stuttgart. Diese Kombination mache Alcaraz jetzt schon zum "besten Spieler aller Zeiten", so Becker.
Über das erste Zitat kann man diskutieren. Was die Athletik und den Kampfgeist betrifft, erinnert er Rafa, was das Ballgefühl und die Variation angeht, an Federer, aber daraus lässt sich noch lange nicht das zweite Zitat schlussfolgern. Dafür ist es noch viel viel zu früh.
 

amoog

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Sorry, aber ich sehe das ähnlich wie Becker... Eines vorab: Alcaraz ist gerade einmal 22 J alt...
Er ist als physisches Wunderkind sicherlich der stärkste auf der Tour, so zeigt er doch, wenn er keine athletischen Probleme hat, in den Schlussphasen z.B. eines 5-Setters meistens keinerlei fittnessbedingte Schwächen, ganz im Gegenteil kann er - wahrscheinlich mehr als alle anderen auf der Tour - noch ein paar Körner drauflegen wenn denn erforderlich ! Alcaraz bringt vom Niveau her alles mit was man braucht an spielerischen Elementen, er hat was die Schläge anbetrifft wahrscheinlich das größte bzw. kreativste und powervollste Repertoir zur Verfügung, welches man einsetzen kann, um in den entscheidenden Momenten erfolgreich zu sein. Und schlussendlich scheint er eine gar einzigartige Fähigkeit zu besitzen, die im Profi-Tennis imho das Non-Plus-Ultra bedeutet: Mental auf Toplevel in den Angriff zu gehen, wenn genau dieses angezeigt ist, um die Big Points zu holen. Das war jetzt im Finale gegen Sinner sicher übertrieben glücklich bei der Abwehr der 3 Matchbälle, aber genau so etwas ist sein Ding. Und zum Schluß des Finals im Match-Tiebreak hat er ja genau diese Attribute heraus gezaubert und den Sack bei 7-0 mit teilweise Wunderschlägen brutal früh zu gemacht. Ein Jahrhundertalent mMn. A. Zverev beispielsweise hat ihm in einem Interview vor kurzem mehr als 20 GS-Titel vorhergesagt - wenn das mal reicht! ;-)
 
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Big d

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Alcaraz ist schon brutal gut, offensiv, defensiv, Gefühl, da ist alles da.

Auf Sand und rasen ist er imo klar der beste, die frage ist für mich ob er Sinner auf hartplatz wieder "einfangen" kann, denn Sinner hat hier schon noch mal zugelegt und seit den USO 22 hat er kein hardplatz Slam mehr gewonnen.

Kann er aber natürlich auch wieder korrigieren
 

elpres

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Alcaraz hat vielleicht das höhere Peaklevel, dennoch kann Sinner alleine durch die zwei HC GS und sein enormes Grundlevel am Ende der viel erfolgreichere Spieler werden. Aktuell sehe ich Alcaraz auf Hardcourt weiter hinter Sinner, als umgekehrt die Gap zwischen beiden auf Sand (und Rasen - wobei wir bei dieser Bewertung auch gerne nochmal ein paar Wochen warten dürfen). Das zuletzt einseitige H2H kommt auch eher dadurch zustande, dass Alcaraz es auf HC kaum mal so weit geschafft hat um sich gegen Sinner die Niederlage abzuholen. Alcaraz ist Special, keine Frage. Vor lauter Specialness darf er nur das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren. Etwas was die Big 3 besonders ausgezeichnet hat und ein wichtiges Fundament für deren Rekordjagd war.
 

Tuco

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Alcaraz hat vielleicht das höhere Peaklevel, dennoch kann Sinner alleine durch die zwei HC GS und sein enormes Grundlevel am Ende der viel erfolgreichere Spieler werden. Aktuell sehe ich Alcaraz auf Hardcourt weiter hinter Sinner, als umgekehrt die Gap zwischen beiden auf Sand (und Rasen - wobei wir bei dieser Bewertung auch gerne nochmal ein paar Wochen warten dürfen). Das zuletzt einseitige H2H kommt auch eher dadurch zustande, dass Alcaraz es auf HC kaum mal so weit geschafft hat um sich gegen Sinner die Niederlage abzuholen.

Naja, Alcaraz hat jetzt eine 8-4 Bilanz gegen Sinner, auf Hartplatz steht es 5-2, und auch da hat er die letzten beiden Matches gewonnen. Dass Sinner meistens auf Hartplatz gewonnen hätte wenn es da zuletzt zu mehr Matches gekommen wäre, ist insofern reine Spekulation, tatsächlich hat er da bisher gegen Alcaraz in keinster Weise dominiert, eher im Gegenteil - da könnte man eher vermuten, Sinner hatte Glück, dass Alcaraz häufig gegen Außenseiter geflogen ist, sonst hätte der Südtiroler wahrscheinlich ein paar große Titel weniger. Richtig ist natürlich Alcaraz im Vergleich der Top 2 die enorme Konstanz fehlt - aber er ist auch zwei Jahre jünger, ich denke schon dass er sich da steigern wird.
 

Big d

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Wobei ich eigentlich bei Sinner noch mehr Potential zur Steigerung sehe als bei alcaraz. Alcaraz Potential zur Steigerung ist vor allem das er konstanter werden kann.

Er ist zwar jünger, aber ich glaube sein Spiel ist trotzdem schon ziemlich ausgereizt (auf einem extrem krassen level), sowohl was die Qualität der Schläge angeht, als auch die Variabilität als auch die physis sehe ich da kaum Potential noch was zu verbessern, höchstens in der shot selection (nicht zu viele stops spielen etc).

Bei Sinner sehe ich da schon noch Dinge die besser werden können, sowohl was die physis als auch was die Qualität der Schläge angeht. Auch stops sollte Sinner mal lernen, Alcaraz scheint hier seine eigene Medizin oft gar nicht zu schmecken

Die frage ist natürlich ob Sinner diese Verbesserungen auch erreichen kann oder ob er hier einfach sein Limit erreicht hat.
 
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