China: kurzfristiges Phänomen oder langfristige Konkurrenz am Transfermarkt?


MadFerIt

Apeman
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Mal abgesehen vom Geld versuche ich zu verstehen wie man in einem Land wie China leben kann wenn man die westlichen Werte inne hat. Kann natürlich nur von hören/sagen sprechen, aber dort herrscht doch Diktatur, Zensur, Disziplin und nahezu 100 Prozent Überwachung. Könnte mir vorstellen das Spieler mit einem ausschweifenden Lebenstil dort Schwierigkeiten im Alltäglichen Leben haben.

du warst noch nie in china, oder? da kannst du genauso saufen und feiern gehen wie in jeder großstadt in europa.
 
H

Homer

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Ich wuerde sogar behaupten, dass es sich als Superreicher in China mindestens ebenso gut leben laesst als in Westeuropa. Zumindest in den Grossstaedten. Das einzige was nervig ist ist die Umweltverschmutzung, aber vom Lebensstil her ist das schon gut. Und Fussballer sind ja im Allgemeinen nicht umbedingt dafuer bekannt, staendig mir ihrer politischen Meinung hofieren zu gehen.
 

Schlonski

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Interessante Frage ob das langfristig eine Konkurrenz ist. Ich denke aber dass die chinesische Liga niemals die Qualität der großen Europäer haben wird. Langfristig braucht es nämlich auch einen einheimischen Unterbau an chinesichen Spielern. Da sehe ich aber eher schwarz. Fußball ist nicht der Nationalsport in China und die chinesischen Spieler werden wohl immer eher die Rolle der Ergänzungsspieler haben, während die Ausländer die Stars sind. Ich weiß nicht, ob man so einen richtigen Boom auslösen kann. Mehr als den Status der J-League kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Die chinesische Liga wird niemals Champions League-Format haben und letzten Endes braucht es für die globale Aufmerksamkeit kontinentale Wettbewerbe auf Weltniveau. Das wird die chinesische Liga allein nicht hinbekommen.

Meines Erachtens daher derzeit eher ein Boom, bzw. ein Versuchsballon der sich aber langfristig nicht zu einer wirklich ernsthaften Konkurrenz ausweiten kann. Dafür ist es nicht prestigeträchtig genug in China zu spielen und den Sponsoren werden die Transfersummen für Durchschnittseuropäer auch irgendwann zu hoch werden.
 

Angliru

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Nächster Chinalegionär soll John Obi Mikel sein, der aufgrund ca. 150.000 (Euro oder Pfund) Wochengehalt wohl OM und Valencia absagt. Das klingt eher nach typischer Resterampe. Dürfte dann interessant werden, wenn die 3+1 Regel ab März kommen wird (also das pro Team nur 3 ausländische Spieler sowie 1 asiatischer (also nicht aus China) Spieler in der Aufstellung stehen dürfen. Mikel ist sicherlich immer noch kein schlechter, aber wenn man Auba, Ronaldo & Co. verpflichten will und man hat nur 3 Plätze frei, dürften einige der jetzt schon verpflichteten Spieler schnell überflüssig werden.
 

L-james

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Nächster Chinalegionär soll John Obi Mikel sein, der aufgrund ca. 150.000 (Euro oder Pfund) Wochengehalt wohl OM und Valencia absagt.

Das wären 7,2 mio im Jahr. Das ist jetzt aber nicht soviel mehr wie er bei Chelsea verdiente, auch wenn diese 7,2 wohl Netto sein dürften. Das sind dann so Beträge wo mich China nicht überzeugen würde, da bleibe ich evtl. lieber in einer europäischen top Liga (Valencia) und kassiere ein paar mio weniger, aber spiele immernoch Spitzenfußball und bin nicht in einer komplett fernen Kultur, was auch vor allem die Familie betrifft.
 

Angliru

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Das wären 7,2 mio im Jahr. Das ist jetzt aber nicht soviel mehr wie er bei Chelsea verdiente, auch wenn diese 7,2 wohl Netto sein dürften. Das sind dann so Beträge wo mich China nicht überzeugen würde, da bleibe ich evtl. lieber in einer europäischen top Liga (Valencia) und kassiere ein paar mio weniger, aber spiele immernoch Spitzenfußball und bin nicht in einer komplett fernen Kultur, was auch vor allem die Familie betrifft.
Vertrag bei Chelsea endet im Sommer und der nächste Vertrag würde definitiv nicht so hoch sein. Was würde denn Mikel in Europa noch verdienen... maximal 3-4 Mio? Da ist China halt doch noch eine ganz andere Summe. Und für Afrikaner ist der Sprung dann doch immer mal noch einfacher, auch wenn Mikel ja schon eine Ewigkeit in Europa spielt.
 

Angliru

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Poldi scheint ja auch im Fokus der Chinesen zu sein, Galatasaray ist wohl auch nicht abgeneigt und Poldi gibt dazu einen passenden Kommentar ab:
„Ich fühle mich in der Türkei wohl und bin bei Galatasaray sehr zufrieden. Aber wenn man mir einen Vertrag mit einem Gehalt von zehn Millionen Euro pro Jahr anbietet, würde ich gehen“, zitiert ihn die türkische Zeitung „Hürriyet“.http://www.transfermarkt.de/china-t...ehalt-wurde-ich-gehen-ldquo-/view/news/260370
 

nbatibo

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Banega soll der nächste sein. Ob das bekämpfte "Heimweh"-Syndrom das aushält?
:D
 

Jerry

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Was mir auch etwas zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass man in China nicht nur deutlich mehr verdient, sondern man sich auch weniger anstrengen muss. Nicht jeder Spieler/Mensch ist halt ein Ehrgeizling, der unbedingt im besten Team spielen muss und geil auf ständigen Konkurrenzkampf ist.In China kann ein Spieler wie Oscar praktisch die Beine hochlegen im Training und kann dann trotzdem "locker" ein Spiel dominieren und so auch unter Umständen mehr Spaß am Fußball haben als sich ständig, selbst vereinsintern, im Konkurrenzkampf zu befinden.

Natürlich ist das ein Rückschritt in der Karriere bzw. ein Eingeständnis dafür, dass man nicht das Zeug zum absoluten Topmann hat und selbstverständlich wäre dieser Schritt nicht ohne Kohle möglich. Dennoch wird mir dieser Schritt nach China zu sehr verteufelt und restlos aufs Geld geschoben.
 

xEr

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Was man mal in China nicht vergessen sollte ist, dass das Gehalt nicht zwingend über die gesamte Vertragsdauer gezahlt wird. Gab ja schon ein paar Fälle (z.B. Barrios) bei denen plötzlich die Gehaltszahlungen eingestellt oder gekürzt wurden, weil der Verein den Spieler loswerden wollte oder warum auch immer. Und rechtlich das Gehalt einzuklagen stelle ich mir dort auch nicht unbedingt so einfach vor..
 

MadFerIt

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nun ja, auch china ist teil der fifa und der afc. auch sie müssen sich deren regeln beugen und mit den konsequenzen leben, wenn sie keine gehälter mehr zahlen wollen. und die geschichte mit barrios ist auch schon wieder ein paar jahre her. der chinesische fußball steht jetzt viel mehr in der öffentlichkeit. die können sich so was eigentlich gar nicht leisten.

hier übrigens das nächste abgedrehte gerücht:

Tottenham's Dele Alli targeted by Chinese Super League - sources

Sources have told ESPN FC that interested clubs in China have enlisted the help of top European brokers to try and do a deal for Alli, with his suitors ready to pay the 20-year-old up to $1 million (£809,323) a week net.
 

L-james

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sieht so aus, als würden sich die chinesen des problems selber annehmen.

China will "Geld verbrennen" im Fußball stoppen

Das gute an einem Land wie China und deren Entscheidungsträger ist, das sie diesen Wahnsinn von innen aus stoppen. Bei einigen anderen Ländern könnte man noch lange darauf warten, die Chinesen unterordnen aber alles dem hochbringen der eigenen Leute und dem Weg zu einer Fußballgroßmacht. Im Endeffekt soll die Nationalmannschaft irgendwann mal ganz vorne mitmischen. Einkäufe von Stars und namhaften Spielern aus Europa ist halt zum einen zur Steigerung der Qualität der eigenen Liga, sowie steigerung der Popularität vor Ort. Aber das geht wirklich in wahnsinnige Bereiche und ist echt enorme Geldverbrennung und dem eigenen Nachwuchs bringt das auch nicht weiter, der Weg in die 1. Liga ist noch schwerer. Deshalb wundert mich das nicht, das sie das eindämmen wollen und noch mehr Fokus auf die Jugend haben. Man sieht in Zukunft dann vll. mehr Angebote an renommierte Jugendtrainer und ähnliches.
 

xEr

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Ich sehe ehrlich gesagt kein Problem damit, wenn irgendwelche schwerreichen Leute ihr Geld im Fußball verbrennen wollen. Klar aus Chinesischer Staatssicht ist das natürlich nicht so schön, wenn "chinesisches Geld" im großen Stil ausländischen Spielern/Berater/Clubs in den Rachen geworfen wird. Für den eigenen Fußball dürfte es kaum was ausmachen, da sie ja eh diese Ausländerregelungen haben. Es sei denn die Besitzer würden sonst die Kohle in die eigene Jugend usw. stecken, aber das erscheint mir nicht unbedingt logisch.
Was China natürlich viel mehr brächte, wenn sie die Kohle nehmen und im großen Stil europäische Trainer, Funktionäre usw. abwerben würden. Es gibt so viele Leute mit Ahnung, die hinter den Kulissen arbeiten, aber für relativ wenig Kohle zu haben sein müssten. So Leute wie Frank Wormuth. Dessen Gehalt verdrei- oder vervierfachen und er sagt wahrscheinlich nicht nein. Ist immer noch ein Witz gegenüber den Spielergehältern. Und ihn dann in China die Ausbildung der Profitrainer übernehmen lassen. Dann gute Scouts von europäischen Clubs abwerben, die Spieler in China scouten sollen. Im besten Fall Leute wie Rangnick für den Aufbau der Strukturen. Alleine für diese riesigen Ablösen könnte man zig topmoderne Trainingszentren aufbauen. Natürlich mit vielen europäischen Jugendtrainern besetzen. Da wäre so viel Potential, wenn man das Geld sinnvoll einsetzt.
 

Max Power

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naja, aber wenn man das Geld in Trainingszentren, Jugendtrainer und Scouting zu steckt, braucht es vor allem Geduld und Zeit ... und laut Pezzauoli und Co. ist das ja genau das, was man in China nicht hat. Klar würde der chinesische Fußball enorm davon profitieren, wenn man diese irrwitzigen Summen lieber in die Entdeckung und Entwicklung einheimischer Talente stecken würde - dann könnte der chinesische Fußball in ein paar Jahren tatsächlich auf sich aufmerksam machen. Stattdessen glaubt man, das "Problem" einfach mit schnellem Geld lösen zu können, was natürlich Käse ist. Für langfristige Ideen und geduldigem Aufbau scheinen die Verantwortlichen dort jedenfalls zu wenig Weitblick zu haben.

Was man mal in China nicht vergessen sollte ist, dass das Gehalt nicht zwingend über die gesamte Vertragsdauer gezahlt wird. Gab ja schon ein paar Fälle (z.B. Barrios) bei denen plötzlich die Gehaltszahlungen eingestellt oder gekürzt wurden, weil der Verein den Spieler loswerden wollte oder warum auch immer. Und rechtlich das Gehalt einzuklagen stelle ich mir dort auch nicht unbedingt so einfach vor..
das war vor ein paar Jahren tatsächlich noch ein Problem und deshalb haben Spieler wie Anelka und Drogba dort ihre Zelte auch verdammt schnell wieder abgebrochen. Aber wenn ich mir die aktuelle "Völkerwanderung" nach China so ansehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das noch immer so ist ... und wenn doch, dann verdienen die Topspieler selbst noch unfassbar viel, wenn sie "nur" drei oder vier Monate lang bezahlt werden und dann aufgrund von Vertragsdisput wieder nach Europa gehen. Dann wars eben ein kurzes, aber doch gut bezahltes Intermezzo.
 

Max Power

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Podolski wird wohl doch nach China gehen, Twitter-Dementi hin oder her.

Ein möglicher Wechsel des deutschen Teamstürmers Lukas Podolski von Galatasaray Istanbul zum chinesischen Club Beijing Guoan rückt nach Aussage seines Vereins näher. „Der Transfer ist in der Abschlussphase“, sagte Galatasaray-Vorstandsmitglied Levent Nazifoglu in Antalya vor Medienvertretern. Dort bereitet sich der türkische Traditionsclub derzeit auf die Rückrunde vor.

Galatasaray wolle Podolski zwar nicht verkaufen, doch „der Spieler selbst scheint einen Wechsel zu favorisieren“, sagte Nazifoglu. Um Planungssicherheit zu haben, solle sich der Wechsel aber nicht mehr allzu lange ziehen: „Entweder passiert der Transfer innerhalb einer Woche oder gar nicht.“
http://sport.orf.at/stories/2266292/
 
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