http://www.goslarsche.de/gz/news_co...ft auf günstigeren Termin&id=11542&showit=yes
Nun kann die Zeit des Durchatmens beginnen. Die wird auch nötig sein, denn mit unheimlich viel Einsatz hat der WSV Braunlage den Conti-Cup der Skispringer auf der Wurmbergschanze über die eisige Bühne gebracht.
Wie schwer die rund 50 Helfer schuften mussten, wird daran deutlich, dass bei der traditionellen Helferparty zum Abschluss einige Tische leer blieben. „Die waren so kaputt, die sind nicht mehr hochgekommen, wenn sie erstmal auf der Couch gelegen haben“, sagt Eckard Friedrich, Vorsitzender des ausrichtenden WSV Braunlage.
Auch ihm ist nach Beendigung der Wettkämpfe ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen. „Als wir am Sonntagfrüh an der Schanze waren, habe ich nicht geglaubt, dass wir das packen würden.“ Auch die Verantwortlichen des Internationalen Skiverbandes (FIS) seien zunächst davon ausgegangen, dass Wind und Neuschnee das Springen am Sonntag unmöglich machen würden.
Aber echte Harzer geben so leicht nicht auf. Die rund 20 Zentimeter Neuschnee wurden „bergeweise“ per Hand aus dem Hang entfernt, so dass er wieder die nötige Festigkeit erhielt, es wurden neue Markierungen angebracht, und Schanzenchef Helmut Reichertz war stets optimistisch, dass trotz des Windes ein Springen möglich sein müsse. „Wir haben dann tatsächlich sehr viel Glück habt, dass es ausgerechnet an den wichtigen Punkten absolut ruhig war“, sagt Friedrich. Derweil litten unten im Auslauf die Zuschauer unter dem Wind, der über die durch Kyrill leergefegten Hänge hinwegpfiff.
Unter diesen Umständen sei es auch zu verschmerzen gewesen, dass der Zuschauerandrang deutlich geringer ausfiel als 2005 oder 2006. „Natürlich hätten wir gern ein bisschen mehr in der Kasse gehabt, aber wichtig war, dass wir es überhaupt durchgeführt haben. Es war wirklich ein kleines Wunder.“
Ein Teil dazu trug neben dem Wetter sicherlich auch der ungünstige Termin bei, den der WSV nach dem zweimaligen Ausfall aber akzeptieren musste. Die Hoffnung besteht nun aber, dass Braunlage im kommenden Jahr eine Lücke zwei Wochen später besetzen und das Springen, eventuell gemeinsam mit einer Damenkonkurrenz, anbieten kann. Diese Möglichkeit würde gegenüber einer anderen Option, gemeinsam mit einer Nordischen Kombination, bevorzugt. „Eine Schanze ist schneller zu präparieren“, meint der WSV-Vorsitzende. „Mit Loipen haben wir kaum Erfahrung.“
Kein Thema sei zurzeit ein Ausbau der Schanze, der vor drei Jahren, unter allerdings anderen Voraussetzungen, im Gespräch gewesen war. Für die Aktiven sei das ohnehin unerheblich. „Für die ist es wichtig, dass sie sich wie im Weltcup fühlen können. So viel Publikum und eine solche Stimmung gibt es beim Conti-Cup weltweit nicht noch einmal.“Sg