Es müssen nicht immer Hochgebirgs-Etappen oder -Ankünfte her, um eine Rundfahrt abwechlsungsreich zu gestalten.
ENECO-Tour oder Baskenland-Rundfahrt, auch die Czeslaw Lang Polen-Rundfahrt oder die Tour of Britain sind nicht bretteben und lassen (je nach Streckenprofil) verschiedene Favoriten zu.
Gut, man darf damit kalkulieren, dass einige Sprintetappen im Programm sein werden, um die heimischen Stars Kittel, Greipel, Degenkolb in Szene zu setzen. Für Degenkolb, Greipel jedoch sind ein paar Hügel zwischendrin eher hilfreich als schadend und für bspw. Tony Martin (Zeitfahren) oder Simon Geschke oder den amtierenden deutschen Meister Emanuel Buchmann als eventuelle oder potentielle GW-Kandidaten sollte auch was dabei sein. Wenn man schon auf die deutschen Zugpferde bauen möchte.
Eine "Rundfahrt" von 1-2 Wochen bestehend aus Zeitfahren und 6-10 Sprintetappen wäre ohne Witz, ohne Ruhm und ohne erwähnenswerter internationaler Beteiligung.
Man könnte aus der Deutschlandtour etwas machen, eine Rundfahrt für Klassikerspezialisten und Allrounder, zumal die richtigen Rundfahrt-Stars andere Prioritäten haben dürften.
Bei 9 Etappen (analog einer Rundfahrt à la Tour de Suisse) zu Beginn ein Stadt-Prolog. Dann wegen meiner 3 Etappen mit erwartetem Szenario "Sprintankunft". Jeweils in einer Stadt mit möglichst viel Publikum. Davon aber eine mit fiesen Hügeln und ekligen Rampen zwischendrin oder kurz vor dem Ziel.
Anschließend eine richtig eklige Etappe zur Vor-Gestaltung der Gesamtwertung. Nur verwinkelt und rauf und runter und zum Schluss eine kurze steile Rampe. Dann wieder Sprint, wenn's denn sein muss, aber ein (minimum) 1000 m Berg 50-30 km vor dem Ziel.
Anschließend 2 "Königsetappen" - mit den höchsten oder steilsten Bergen, die sich innerhalb deutscher Grenzen finden lassen, eine davon mit Bergankunft, die andere mit Abfahrt hin zum Ziel.
Rundkurse kann man einbauen, auf den letzten 50 bis 30 km, um die Sportler entsprechend zu fordern und die Stimmung vor Ort hoch zu halten.
Zum Abschluss ein faires Einzel-Zeitfahren über ~25 Kilometer, auch mal hügelig und verwinkelt und mit wenigstens einem fiesen oder längeren Anstieg im Gepäck.
Oder man zielt auf ein abschließend flaches ITT bzw. führt dieses durch oder in eine Großstadt.
Was die erforderlichen höchsten Berge angeht, kann man sich ja daran orientieren:
https://www.quaeldich.de/regionen/deutschland/paesse/
Und was fiese Rampen angeht, kann man eine Etappe bspw. an Rhein oder Mosel stattfinden lassen und jagt das Feld ständig die Randgebirge hoch und wieder runter zum Fluss. Oder man führt die Strecke über Abstecher ins Rothaargebirge, ins Erzgebirge, in die Eifel und in den Schwarzwald.
Man muss halt was finden:
http://www.quaeldich.de/paesse/falkenstein-nordpfalz/
http://saalfeld.otz.de/web/lokal/le...t-die-steilste-Strasse-Deutschlands-326519883