Corona in Deutschland - Folgen für den Fußball


Wie findet ihr den Bundesliga-Start am 16. Mai?

  • der Zeitpunkt ist gut

  • man hätte noch ein paar Wochen warten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und die nächste Saison ohne Zuschauer starten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und erst wieder mit Zuschauer spielen sollen (evtl. erst 2021)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

MRB

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Scheinbar verstehst du das, was er erzählt, nicht so wirklich.

Verstehen diese Herren das denn selber? Ich meine, wenn man einfach mal so vergleicht, was von Politik/RKI/Experten mittlerweile so kommt und was die gleichen Leute vor gute einem Monat oder vor zwei Monaten erzählt/versprochen haben, dann gewinnt man nicht gerade den Eindruck, dass die wissen, was genau sie da tun.
 

Mahoney_jr

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Verstehen diese Herren das denn selber? Ich meine, wenn man einfach mal so vergleicht, was von Politik/RKI/Experten mittlerweile so kommt und was die gleichen Leute vor gute einem Monat oder vor zwei Monaten erzählt/versprochen haben, dann gewinnt man nicht gerade den Eindruck, dass die wissen, was genau sie da tun.

Hier schreibt ein schlauer Mensch am 10.3. warum die Politik dringend einschreiten muss


Und hier schreibt derselbe schlaue Mensch am 19.3. was der Hammer und was der Dance ist


Wir sind jetzt im Begriff auf die Tanzfläche zum 18-monatigen Dance zu gehen.

Ich hatte schon zu Beginn das Gefühl, dass die Quellen dieses Artikels und die Schlussfolgerungen sehr ähnlich zu denen sind, die unser politisches Agieren bestimmen.

Insofern ist es für mich persönlich eigentlich doch sehr klar, was man seit Mitte März so macht und wie die Zukunft aussieht.

Bei diesem Dance und der Umsetzung auf Landesebene gibt es natürlich aus verschiedenen Gründen Abweichungen. Aber das ändert sich nichts an der grundlegenden Strategie. Die ist seit Wochen ein und dieselbe.
 

Wurzelsepp

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Woher kommt eigentlich dieser Unsinn, die Fußballer-Tests würden keine Testkapazitäten "verdrängen", die man für wesentlichere Leute benötigen würde? Hat die DFL neue Labors bauen lassen und Personal dafür aus einem Corona-freien Land rekrutiert?
Aus dem einfachen Grund, dass aktuell die Testkapazitäten gar nicht ausgeschöpft werden, also würde bei zusätzlichen Fussballer-Testt auch niemand "verdrängt". Warum man die Kapazitäten nicht ausschöpft ist dann eine ganz andere Geschichte, hat aber direkt nichts mit dem Fussball zu tun.
 

MRB

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Hier schreibt ein schlauer Mensch am 10.3. warum die Politik dringend einschreiten muss


Und hier schreibt derselbe schlaue Mensch am 19.3. was der Hammer und was der Dance ist


Wir sind jetzt im Begriff auf die Tanzfläche zum 18-monatigen Dance zu gehen.

Ich hatte schon zu Beginn das Gefühl, dass die Quellen dieses Artikels und die Schlussfolgerungen sehr ähnlich zu denen sind, die unser politisches Agieren bestimmen.

Insofern ist es für mich persönlich eigentlich doch sehr klar, was man seit Mitte März so macht und wie die Zukunft aussieht.

Bei diesem Dance und der Umsetzung auf Landesebene gibt es natürlich aus verschiedenen Gründen Abweichungen. Aber das ändert sich nichts an der grundlegenden Strategie. Die ist seit Wochen ein und dieselbe.

Nun, ich finde es z.B. bedenklich, dass die sch... AfD die ersten waren, die schon im Februar Maßnahmen forderten (sei es auch nur, weil sie vielleicht immer gegen den aktuellen Kurs sind) und dafür ausgelacht wurden. Dagegen ist Mitte März schon recht spät.

Dann werden Maßnahmen getroffen und die Politik verkündet in Rücksprache mit dem RKI, man bräuchte Zahlen um den Reproduktionsfaktor 1 bzw. eine Verdoppelungsrate von ca. 18 (+-2?), um Dinge wie die Gastronomie wieder öffnen zu können. Rückwirkend betrachtet schwankt der Reproduktionsfaktor schon seit Ende März schon um 1 herum, der ist also auch schon ohne die heftigen Ausgangsbeschränkungen in diese Richtung gesunken. Die Verdoppelungsrate ist mittlerweile bei über 20, die Öffnung der Gastronomie wird trotzdem nicht in Aussicht gestellt.

Gerade jetzt kommen plötzlich die Experten wieder und sagen, die Zahlen reichen noch nicht. Ja was den nun? Waren das nun die vorgegebenen Zielwerte oder nicht?

Natürlich sind die Bürger größtenteils eben keine Experten, aber dass man sich da verarscht vorkommt, wenn sich die höchsten Quellen des Landes gegenseitig und selbst widersprechen, ist doch vollkommen logisch.

Dazu kommt, dass es immer noch keinen langfristigen Plan gibt. Nach wie vor wird man nicht müde zu betonen, dass die Regeln der Ausgangsbeschränkungen unbedingt eingehalten werden müssen und vermittelt damit seit Wochen den Eindruck, je besser man sich an die Regeln halten würde, desto schneller ist der Spuk vorbei. Das ist jedoch überhaupt nicht der Fall und das kann dir jeder sagen, der ein bisschen logisch denken kann und vielleicht noch ein wenig Ahnung von Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung hat. Ein "schnelles Ende" könnte es nur mit einer Ausrottung der Krankheit geben und das ist praktisch unmöglich.
 

tamtam

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Ne meinte damit das die Kinder überhaupt die Sportanlage wieder betreten dürfen. Reguläres Training wird so schnell nicht mehr stattfinden, schon Anfang August halte ich für einen schlechten Scherz, trotzdem wässern sie den Platz meines Vereins rund um die Uhr als stünde demnächst ein richtiges Highlight an.

Umfrage: Große Ablehnung der DFL-Pläne zur Quarantäne

Gestellt wurde die Frage: "Bei einer Corona-Infektion wird empfohlen, dass alle Kontaktpersonen des Infizierten für 14 Tage in Quarantäne gehen. Sollte dies auch bei Infektionen von Bundesligafußballern gelten, auch wenn dadurch die gesamte Mannschaft in Quarantäne gehen muss, oder sollte dies bei Infektionen von Bundesligafußballern nicht gelten?"

90 Prozent sprachen sich für eine Quarantäne der gesamten Mannschaft aus, nur 3 Prozent waren dagegen. 4 Prozent der Befragten gaben an, sich nicht für Fußball zu interessieren. 3 Prozent antworteten mit "Weiß nicht" bzw. machten keine Angabe.

Das Umfrageergebnis ist schon heftig aber auch logisch wenn sich sogar die Bundeskanzlerin 2 Wochen in Quarantäne gibt und man nur bei den Fussballprofis das einfach so ausser Kraft setzen will. Die können die Spieler 5x am Tag testen und selbst das würde eine Ausbreitung nicht verhindern sobald sich der erste Spieler infiziert hat. Gerade in dieser Sportart ist die Chance sich anzustecken noch mal viel höher als anderswo. Also segnet die Politik dieses Larifari Sicherheitskonzept ab können sie die Tests gleich sein lassen. Lieber in Systemrelevanten Berufen öfters und regelmäßig testen als hier beim Ballspielen.
 
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Mahoney_jr

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Nun, ich finde es z.B. bedenklich, dass die sch... AfD die ersten waren, die schon im Februar Maßnahmen forderten (sei es auch nur, weil sie vielleicht immer gegen den aktuellen Kurs sind) und dafür ausgelacht wurden. Dagegen ist Mitte März schon recht spät.

Dann werden Maßnahmen getroffen und die Politik verkündet in Rücksprache mit dem RKI, man bräuchte Zahlen um den Reproduktionsfaktor 1 bzw. eine Verdoppelungsrate von ca. 18 (+-2?), um Dinge wie die Gastronomie wieder öffnen zu können. Rückwirkend betrachtet schwankt der Reproduktionsfaktor schon seit Ende März schon um 1 herum, der ist also auch schon ohne die heftigen Ausgangsbeschränkungen in diese Richtung gesunken. Die Verdoppelungsrate ist mittlerweile bei über 20, die Öffnung der Gastronomie wird trotzdem nicht in Aussicht gestellt.

Gerade jetzt kommen plötzlich die Experten wieder und sagen, die Zahlen reichen noch nicht. Ja was den nun? Waren das nun die vorgegebenen Zielwerte oder nicht?

Natürlich sind die Bürger größtenteils eben keine Experten, aber dass man sich da verarscht vorkommt, wenn sich die höchsten Quellen des Landes gegenseitig und selbst widersprechen, ist doch vollkommen logisch.

Dazu kommt, dass es immer noch keinen langfristigen Plan gibt. Nach wie vor wird man nicht müde zu betonen, dass die Regeln der Ausgangsbeschränkungen unbedingt eingehalten werden müssen und vermittelt damit seit Wochen den Eindruck, je besser man sich an die Regeln halten würde, desto schneller ist der Spuk vorbei. Das ist jedoch überhaupt nicht der Fall und das kann dir jeder sagen, der ein bisschen logisch denken kann und vielleicht noch ein wenig Ahnung von Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung hat. Ein "schnelles Ende" könnte es nur mit einer Ausrottung der Krankheit geben und das ist praktisch unmöglich.

Die Experten mahnen, damit das Volk sich benimmt. Wenn es keinen Bösen gibt, der mit dem nächsten Hammer droht, dann kann der Dance nicht funktionieren.

Ich fand übrigens auch, dass wir zu spät agiert haben. Aber im Nachhinein war ja alles richtig. Die Akzeptanz in der Bevölkerung für Ausfall von Karneval und Skiurlaub war leider einfach nicht da.
 

MRB

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Die Experten mahnen, damit das Volk sich benimmt. Wenn es keinen Bösen gibt, der mit dem nächsten Hammer droht, dann kann der Dance nicht funktionieren.

Ich fand übrigens auch, dass wir zu spät agiert haben. Aber im Nachhinein war ja alles richtig. Die Akzeptanz in der Bevölkerung für Ausfall von Karneval und Skiurlaub war leider einfach nicht da.

Bitte was? Ich glaube dem Großteil der Bevölkerung ist der Kontakt zu Freunden/Familien und die Wahrung ihrer existenziellen Grundlage (Arbeitsplatz) durchaus wichtiger als Karneval und Skifahren.

Momentan werden doch auch alle Maßnahmen akzeptiert, mögen sie noch so irrsinnig sein, wieso hätte das im Februar nicht funktionieren sollen? Dann wäre der krasse Gegensatz jetzt vielleicht gar nicht notwendig gewesen.
 

Mahoney_jr

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Bitte was? Ich glaube dem Großteil der Bevölkerung ist der Kontakt zu Freunden/Familien und die Wahrung ihrer existenziellen Grundlage (Arbeitsplatz) durchaus wichtiger als Karneval und Skifahren.

Momentan werden doch auch alle Maßnahmen akzeptiert, mögen sie noch so irrsinnig sein, wieso hätte das im Februar nicht funktionieren sollen? Dann wäre der krasse Gegensatz jetzt vielleicht gar nicht notwendig gewesen.

Sorry, ich höre auf waswärewenn zu spielen. Tatsache ist, dass es bislang funktioniert hat und man kein Reverse Engineering machen kann. Das bringt einfach nichts.

Ich selbst habe ja auch gesagt, dass mir zu vorsichtig vorgegangen wurde und tatsächlich zu wenig "Panikmache" vonstatten ging. Die Politik hätte starken Einfluss auf insbesondere die Unternehmen ausüben müssen, um Reisen und auch Massenveranstaltungen (+100) bereits Ende Februar zu untersagen. Ich habe am 12.3. eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier am 14.3. abgesagt und habe sehr überraschte Reaktionen kassiert! Die Party wurde dann am Morgen des 14. komplett abgesagt... nach dem Spiel Gladbach-Köln wurde vor dem Stadion mit der Mannschaft gefeiert... und es gibt sicherlich noch viel mehr im Nachhinein unverständliche Dinge, die Anfang März passiert sind.

Ich bin immer noch stolz auf Hamburg, die gefühlt noch am schnellsten in der Woche 9.3. bis 15.3. durchgegriffen haben. Vorher gab es einfach zu wenig Ansagen.

Ich bin also raus aus der hättewenn-Diskussion und habe bleibe bei den beiden verlinkten Artikeln. Da steht alles drin, was du wissen musst, wenn es um Strategie geht. Byebye
 

Solomo

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Bitte was? Ich glaube dem Großteil der Bevölkerung ist der Kontakt zu Freunden/Familien und die Wahrung ihrer existenziellen Grundlage (Arbeitsplatz) durchaus wichtiger als Karneval und Skifahren.
Jetzt mag das so sein, aber ich glaube, hätte man Karneval und Skifahren abgesagt, hätte es einen Sturm der Entrüstung sondersgleichen gegeben. Zu dem Zeitpunkt war doch vielen das Ausmaß noch gar nicht klar, Politikern wie Bevölkerung. Das ist das "blöde" an Demokratie und Prävention. Einschränkende Maßnahmen werden erst akzeptiert, wenn es schon knallt. Und letztendlich macht sich auch kein Politiker gerne unbeliebt. Hätte sich Laschet hingestellt und das Karnevalstreiben abgesagt, der wäre doch in der Beliebtheit auf ein Allzeittief gefallen.
 

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Dazu kommt, dass es immer noch keinen langfristigen Plan gibt.
Den kann es auch nicht geben, da das Virus immer noch sehr neu ist und die Gefahr, die von ihm ausgeht, nicht abschließend zu bewerten ist. Z.B bezüglich Folgeschäden. Das kann Stand heute niemand zu 100% sagen. Und es steht noch völlig in den Sternen, wann es wirksame Medikamente oder einen Impfstoff gibt.
 

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Sorry, ich höre auf waswärewenn zu spielen. Tatsache ist, dass es bislang funktioniert hat und man kein Reverse Engineering machen kann. Das bringt einfach nichts.

Ich selbst habe ja auch gesagt, dass mir zu vorsichtig vorgegangen wurde und tatsächlich zu wenig "Panikmache" vonstatten ging. Die Politik hätte starken Einfluss auf insbesondere die Unternehmen ausüben müssen, um Reisen und auch Massenveranstaltungen (+100) bereits Ende Februar zu untersagen. Ich habe am 12.3. eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier am 14.3. abgesagt und habe sehr überraschte Reaktionen kassiert! Die Party wurde dann am Morgen des 14. komplett abgesagt... nach dem Spiel Gladbach-Köln wurde vor dem Stadion mit der Mannschaft gefeiert... und es gibt sicherlich noch viel mehr im Nachhinein unverständliche Dinge, die Anfang März passiert sind.

Ich bin immer noch stolz auf Hamburg, die gefühlt noch am schnellsten in der Woche 9.3. bis 15.3. durchgegriffen haben. Vorher gab es einfach zu wenig Ansagen.

Ich bin also raus aus der hättewenn-Diskussion und habe bleibe bei den beiden verlinkten Artikeln. Da steht alles drin, was du wissen musst, wenn es um Strategie geht. Byebye

Wenn du keine Lust auf "hättewenn-Diskussion", dann solltest du dir aber Sätze wie "Aber im Nachhinein war ja alles richtig." sparen, die beziehen sich nämlich nur auf die Vergangenheit und was man hätte anders machen können/sollen (oder nicht).

Aber ich komme deinem Wunsch nach. ;)
 

MRB

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Jetzt mag das so sein, aber ich glaube, hätte man Karneval und Skifahren abgesagt, hätte es einen Sturm der Entrüstung sondersgleichen gegeben. Zu dem Zeitpunkt war doch vielen das Ausmaß noch gar nicht klar, Politikern wie Bevölkerung. Das ist das "blöde" an Demokratie und Prävention. Einschränkende Maßnahmen werden erst akzeptiert, wenn es schon knallt. Und letztendlich macht sich auch kein Politiker gerne unbeliebt. Hätte sich Laschet hingestellt und das Karnevalstreiben abgesagt, der wäre doch in der Beliebtheit auf ein Allzeittief gefallen.

Aha und Mitte März war es allen klar? Ja aber wodurch denn? Das ist doch lediglich durch Aussagen und Berichte von Politikern und RKI zustandegekommen, die durch die Medien verbreitet wurden. Man muss jetzt nicht so tun, als wäre das im Februar noch nicht möglich gewesen. Nahezu kein Mensch hat sich aufgrund persönlicher Erfahrungen dazu entschlossen, diesen Weg eher mitzugehen, das geschah im März auf Zuruf, genauso wie es im Februar auf Zuruf geschehen wäre. Noch Tage vor den Ausgangsbeschränkungen konnte sich das kaum einer vorstellen.

Der "Sturm der Entrüstung" wäre im Februar nicht größer gewesen als im März auch. Höchstens im Rheinland hätte das wegen Karneval vielleicht anders ausgesehen. Skifahren wurde abgesagt, halt nicht im Februar, sondern im März, ebenfalls auf Zuruf. Es gibt keinerlei Indiz dafür, dass sich die Skifahrer im Februar anders als im März verhalten hätten.
 

MRB

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Den kann es auch nicht geben, da das Virus immer noch sehr neu ist und die Gefahr, die von ihm ausgeht, nicht abschließend zu bewerten ist. Z.B bezüglich Folgeschäden. Das kann Stand heute niemand zu 100% sagen. Und es steht noch völlig in den Sternen, wann es wirksame Medikamente oder einen Impfstoff gibt.

Und eben genau weil weder Medikamente noch Impfstoff in Aussicht sind, ist kein Ende in Sicht. Das macht den Status Quo aber paradoxerweise zu einem No-Go, denn den kann man nicht dauerhaft (noch mehrere Monate) fortführen. Bzw. kann man schon, aber dann wären letztendlich 20000 Tote ein Mückenschiss im Vergleich zu dem, was noch kommt.

Es wird immer so getan, als könne man die Wirtschaft nicht gegen Menschenleben aufwiegen, aber das an der Wirtschaft noch viel mehr Menschenleben hängen, scheint irgendwie kaum einer zu bedenken. Man muss auch nicht das kapitalistische, nach Gewinnmaximierung streben System, in dem wir leben, mögen (ich verabscheue es), aber es muss doch jedem klar sein, dass kein Land so einen Shutdown einfach so wegstecken wird. Die Pleitewelle wird erst noch richtig anrollen und sich auch bei einem Ende des Shutdowns noch sehr lange fortsetzen.

Manche frohlocken ja jetzt, dass das jetzt das Ende des Kapitalismus sein soll und man neue Chancen habe. Was für ein Quatsch! Bzw. ja kann sein, aber sollte es wirklich so einen Wechsel geben, dann nicht weil die Regierungen plötzlich Einsicht haben, sondern mit einem riesigen Knall, den wir alle nicht erleben wollen. Bürgerkriege oder Staatspleiten werden dann plötzlich im Raum stehen, Millionen Menschen vor den Scherben ihrer Existenz.


Die Frage ist, aber welcher Shutdownlänge ein solches Szenario unausweichlich sein wird. Ich würde nicht riskieren wollen, genau das auszuprobieren. Oder anders ausgedrückt: Wenn auch nur 5% einer Chance auf so ein Szenario bei einer bestimmten Shutdownlänge besteht, dann würde ich nicht Millionen Menschenleben + Milliarden Existenzen aufs Spiel setzen, um am Ende im besten Fall ein paar 10-tausend zu retten oder deren Leben ein bisschen zu verlängern.
 

Max Power

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okay, wir gleiten jetzt schon seeeeehr weit ins Offtopic ab. Das ist der Fußballbereich ... für Corona allgemein, Kapitalismus und so weiter gibts ja auch Threads im Non-Sports ;)
 

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Bitte was? Ich glaube dem Großteil der Bevölkerung ist der Kontakt zu Freunden/Familien und die Wahrung ihrer existenziellen Grundlage (Arbeitsplatz) durchaus wichtiger als Karneval und Skifahren.

Momentan werden doch auch alle Maßnahmen akzeptiert, mögen sie noch so irrsinnig sein, wieso hätte das im Februar nicht funktionieren sollen? Dann wäre der krasse Gegensatz jetzt vielleicht gar nicht notwendig gewesen.
Du kannst doch nicht bei 20 Fällen solche Maßnahmen durchziehen.
 

Fenomedal_22

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Die Frage ist, aber welcher Shutdownlänge ein solches Szenario unausweichlich sein wird. Ich würde nicht riskieren wollen, genau das auszuprobieren. Oder anders ausgedrückt: Wenn auch nur 5% einer Chance auf so ein Szenario bei einer bestimmten Shutdownlänge besteht, dann würde ich nicht Millionen Menschenleben + Milliarden Existenzen aufs Spiel setzen, um am Ende im besten Fall ein paar 10-tausend zu retten oder deren Leben ein bisschen zu verlängern.
Am Ende kommt es halt drauf an, welchen Maßstab die verantwortlichen Personen anlegen. Jetzt mal abgesehen von den psychischen Folgen des Lockdowns, die u.U. irreversible sind, würde ich folgendes behaupten: So bitter es auch klingt, alles materielle ist zu ersetzen, Menschenleben sind es nicht. Es hat schon viele Wirtschaftskrisen gegeben, hinterher ging es immer wieder bergauf, das wird auch diesmal so sein. Noch mehrere Monate bzw. Jahre Lockdown auf dem jetzigen Niveau kann und darf es natürlich nicht geben, aber es muss mit Bedacht vorgegangen werden. Praktisch ein ganz vorsichtiges Vortasten, damit einem die Zahlen nicht plötzlich um die Ohren fliegen. Und das geht nun mal auf Kosten der Wirtschaft.
 

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Am Ende kommt es halt drauf an, welchen Maßstab die verantwortlichen Personen anlegen. Jetzt mal abgesehen von den psychischen Folgen des Lockdowns, die u.U. irreversible sind, würde ich folgendes behaupten: So bitter es auch klingt, alles materielle ist zu ersetzen, Menschenleben sind es nicht. Es hat schon viele Wirtschaftskrisen gegeben, hinterher ging es immer wieder bergauf, das wird auch diesmal so sein. Noch mehrere Monate bzw. Jahre Lockdown auf dem jetzigen Niveau kann und darf es natürlich nicht geben, aber es muss mit Bedacht vorgegangen werden. Praktisch ein ganz vorsichtiges Vortasten, damit einem die Zahlen nicht plötzlich um die Ohren fliegen. Und das geht nun mal auf Kosten der Wirtschaft.

das ist kein Argument. Es hat auch schon viele Pandemien gegeben und es ging danach immer wieder bergauf.
Man muss gucken was genau jetzt unter den bekannten Umständen am besten ist und nicht schauen was man schon mal irgendwie überlebt hat.

Außerdem kannst du nicht Wirtschaftskrise und Menschenleben trennen. Es ist nicht umsonst so dass in Krisenzeiten meist auch das Selbstmordrisiko hochgeht, weil eben viele Menschen vor dem nichts stehen.
Armut führt ebenfalls zu mehr Kriminalität und damit einhergehend auch zu mehr Toten.

Kurzfristig mag man behaupten können dass der Lockdown Menschenleben rettet, langfristig verschwimmt das aber immer mehr.
 

Murphy

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das ist kein Argument. Es hat auch schon viele Pandemien gegeben und es ging danach immer wieder bergauf.
Man muss gucken was genau jetzt unter den bekannten Umständen am besten ist und nicht schauen was man schon mal irgendwie überlebt hat.

Außerdem kannst du nicht Wirtschaftskrise und Menschenleben trennen. Es ist nicht umsonst so dass in Krisenzeiten meist auch das Selbstmordrisiko hochgeht, weil eben viele Menschen vor dem nichts stehen.
Armut führt ebenfalls zu mehr Kriminalität und damit einhergehend auch zu mehr Toten.

Kurzfristig mag man behaupten können dass der Lockdown Menschenleben rettet, langfristig verschwimmt das aber immer mehr.

Die Diskussion wird vielmehr wieder sein, wer Gewinner und Verlierer der Corona-Krise sind. Diesbezüglich sehe ich für bestimmte Bereiche in Wirtschaft und Sport ziemlich schwarz.
 

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Für viele dieser Bereiche hätte es aber auch ohne Corona früher oder später schwarz ausgesehen. Corona zeigt bei vielem auf was nur auf Sand und Spekulation und ohne Nachhaltigkeit aufgebaut ist.
 

Murphy

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Für viele dieser Bereiche hätte es aber auch ohne Corona früher oder später schwarz ausgesehen. Corona zeigt bei vielem auf was nur auf Sand und Spekulation und ohne Nachhaltigkeit aufgebaut ist.

Genau das ist es doch, was ich an anderer Stelle geschrieben hatte. Uns wird doch aufgezeigt, dass weder bestimmte betriebswirtschaftliche Geschäftsmodelle noch unser Gesellschaftssystem ohne weitreichende Folgen mit dieser Krise umgehen können. Anstatt das als Chance der positiven "Bereinigung" zu sehen, wird gestrig für die Welt von morgen gedacht.
 
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