Choisnki ist im Race übrigens aktuell die 142, Hassan die 173 (WR 189), so hoch stand er noch nie. Molleker steht mit 219 in der Rangliste und 205 im Race so hoch wie seit 2 1/2 Jahren nicht (als er noch als Riesentalent galt).
Alle drei haben seit Jahresbgeginn mehr als 100 Plätze gutgemacht, vor allem Molleker hätte ich das fast nicht mehr zugetraut. Der Junge scheint wirklich mehr und mehr zu absoluter Ernsthaftigkeit zurückzufinden, das gefällt mir sehr. Insgesamt ist das eh ein starkes Jahr für das deutsche Tennis: Zverev mit sehr erfolgreichem Comeback straight back in die Top 10. Struffi von 150 in die Top 30. Hanfmann von 130 auf 50, Altmaier von 90 auf 50, Koepfer von 230 auf 80, Marterer von 150 recht nah an die 100 - plus die genannten Challengerspieler.
Prima Jahr für das deutsche Tennis, selbst ohne die großen GS-Highlights. Nur die Jungprofis machen halt akute Sorgen, da geht überhaupt nichts voraus und voran.
Hab das Mal hier rüber gezogen, da es nicht ausschließlich um die CH Kollegen geht.
Ich verfolge das detaillierte Geschehen ja erst seit Mai diesen Jahres, aber ich kann da auch einen Aufwärtstrend erkennen. Woran der liegt ist wahrscheinlich individuell zu begründen und liegt bei den Topspielern sicher vor allem an der Fitness. Im ersten Halbjahr waren U.a. Struff, Hanfmann und Koepfer sicher körperlich so fit wie lange nicht. Zverev hat auch das Vertrauen in den Körper zurück.
Im zweiten Halbjahr bröckelt es leider schon etwas: Struffi und Koepfer mit Verletzungen verpassen die Chance ihre Plätze mit weiteren Punkten etwas zu zementieren. Da wird es dann im Frühjahr vor allem darum gehen, nicht zu viele Plätze zu verlieren.
In der zweiten Reihe kämpfen die Jungs um den Anschluss. Benjamin Hassan mit einer guten Chance sich hier und da dann auch Mal auf schwächer besetzten ATP Turnieren zu zeigen..Slam Quali hat er jetzt erstmal sicher. Mal sehen ob er die Down Under Fahrkarte bucht. Choinski hat die auch sicher. Molleker wird knapp, da er jetzt auch schon eine kleinere Pause eingelegt hat. Hoffe da war keine Verletzung im Spiel bei der letzten Aufgabe in Österreich. Eventuell kommt da noch ein Schlussspurt in 2023 der ebenfalls für die Quali in Australien berechtigt. Würde ich ihm nach der Saison wünschen.
Von den ganz Jungen, wobei 20 zählt da eigentlich auch nicht mehr (Topo, Rehberg, Florig) kommt immer noch zu wenig, um sie tendenziell irgendwann in den Top200 zu sehen. Da sind Mal Ausreiser nach oben dabei (eigentlich nur bei Topo), aber oft treten sie auf der Stelle und verlieren Spiele, die sie eigentlich längst hinter sich gelassen haben sollten. Liegt dann vielleicht auch an der Motivation.
Bei Squire glaube ich mittlerweile eine Grenze der Entwicklung gesehen zu haben. Er schafft es zwar konstant immer Mal hier und da eine Runde auf CH Niveau zu gewinnen, aber richtige Läufe mit mehreren Siegen hintereinander schafft er einfach nicht. Wenn die beste Punktausbeute in 12 Monaten ein 30er aus Tampere ist, kann es einfach auch nicht weiter nach oben gehen..man braucht auch Mal 3-4 größere Ergebnisse. Mini Schrittchen helfen Mitte 200 nicht um den Sprung in die Top200 zu schaffen. Dabei hätte er eigentlich ein ganz ordentliches Paket zusammen um wenigstens die Top200 inkl. Slam Quali zu schaffen. Ebenfalls stagnieren tut Robert Strombachs.
Mehr Freude machen da aktuell einige Alterskollegen (auf wohlgemerkt) niedrigerem Niveau.
Marvin Möller, Marlon Vankan, Adrian Oetzbach oder auch jüngst Tom Gentzsch spielen sich auf ITF Ebene in Positionen, die ihnen in Zukunft ab und zu Mal CH Turniere ermöglichen können. Kleine Schritte fehlen da noch. Die sind aber möglich. Marvin Möller hat das diese Saison bewiesen. Er könnte nächstes Jahr, wenn er so weiter macht, fester Bestandteil der CH Tour sein.
Noch jüngere Spieler sind rar in der ATP Rangliste. David Fix, Mariano Dedura Palomero, Lasse Poertner, Yannik Kelm holen sich erste Erfahrungen und ATP Punkte ab. Marc Majdandzic ist sogar schon in die Top1000 gerutscht durch ein gutes Turnier. Mal sehen wer von denen einen Sprung nach vorne macht nächstes Jahr.
19-22 Jährige gibt es noch ein paar wenige im hinteren Bereich der Top1000 oder sogar leicht schwächer. Die Breite ist aber nicht wirklich da. Neben Gentsch sind das noch Gavrielides, Wiskandt, Sperle, Lane oder auch etwas weiter hinten Maute, Al Azmeh oder Yunis.
Insgesamt keine richtig rosigen Aussichten. Es darf sich aber gerne jemand davon in 2024 so entwickeln, dass wir nächstes Jahr ein positiveres Fazit für den hinteren Bereich finden.
Das wird wichtig, vor allem wenn das Gesamtbild nicht wieder durch die Topspieler so gut aussieht wie 2023.