DACH Herren-Tennis


Fathi8

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Finde ich einen guten Standpunkt, mit dem ich mitgehen kann. Allerdings bin ich weiter der Meinung, dass es in einem Sport der in D von mehr als einer Mio Menschen betrieben wird, dann auch genügend Geld für eine Spitzenförderung generiert werden muss. Aber ich kann da die Arbeit auch schlecht beurteilen, weil man denke ich in den Verbänden mehr Einsicht haben müsste, wo die Gelder herkommen.

Und das bringt mich zurück zu der Frage: was erwarten wir von einem Talent, wenn es nicht ein Ausnahmetalent ala Becker, Zverev etc. ist.

Eine Spitzenleistung ist ein deutscher Top100 Spieler auf jeden Fall. Wenn man andere globale Sportarten nimmt, gibt es nicht so viele in denen es deutlich mehr als 6 Deutsche in den Top100 gibt. Klar gibt es bei den Teamsportarten keine festen Rankings. Aber mir würde spontan da nicht soviel einfallen. Evtl. im Hockey, aber das ist dann schon nicht mehr soo global. Auch Handball nicht. Das ist ja eher ein europäischer Sport.
 

Fathi8

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Beim Individualsport fällt dann aber die 3. Runde in einem GrandSlam nicht so positiv aus, obwohl man damit in den Top30 steht.
Ein Top30 Spieler im Fußball oder Basketball weltweit, wäre ein Megastar in Deutschland. Gut, hatten wir beim Basketball erst zweimal (und nein, Schröder ist kein Top30 Spieler). Struff ist das medial nicht. Nur mal als Vergleich. Zverev als Top10 Spieler schon. Da sieht man Mal, was man im Tennis erreichen muss, um als was zu gelten in Deutschland.

So, jetzt dann aber zurück zu meiner Analyse der Spieler in Deutschland. Hoffe ich kann den nächsten Teil heute fertig stellen, möchte das Finale von Noma nicht verpassen...
 

L-james

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Da sieht man Mal, was man im Tennis erreichen muss, um als was zu gelten in Deutschland.

So ist es. Hast du 4 Top100 Spieler, auf #41, #54, #70 und #95 dann wird in Deutschland davon gesprochen, dass man keine Top-Spieler hat und in der Weltklasse keine Rolle spielt. Man hat aber 4 Spieler die zu den besten 100 auf dem Planeten gehören, nur will man in Deutschland überall die Krone oder um diese spielen und das ist utopisch, man ist eh schon die 4. beste Sportnation der Welt und muss akzeptieren, dass halt der Kuchen eine unfassbar große Anzahl an Teilen (Sportarten) hat und es vermutlich doch nicht so verkehrt ist wie man denkt.

Was aber natürlich nicht zwingend heißt, dass das aktuelle System gut ist und das Optimum rausholt.
 

Fathi8

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Also ab in den nächsten Teil. Hier geht's erstmal um unsere Talente U20 in der Rangliste. Erhlicherweise wäre dieser Beitrag recht kurz wenn man sich auf die Top1000 beschränkt. Neben Topo der noch in die Kategorie fallen würde, haben wir nur wenige Spieler dieses Alters die regelmäßig Punkte holen. Will man Top100 Spieler werden, sollte man in der Regel mit 18/19 schon regelmäßig ITF Punkte holen. D.h. Viertel/Halbfinals erreichen. Ansonsten kommt man in CHs nur per WC rein und da gibt es nicht so viele von.

Schauen wir dochmal, wen wir da so haben:

Max-Hans Rehberg:
Wird im Herbst schon 20 und spielt aktuell eine Saison zum Vergessen. Wobei, wenn man ehrlich ist, hatte er auch 2022 keine weltbewegenden Ergebnisse. Bis auf Oberhaching, als er im CH einen Lauf bis ins Finale schaffte. Da er diese Punkte im Herbst noch verteidigen muss, und aktuell so gut wie nie die erste Runde in den CHs übersetzt, ist davon auszugehen, dass er noch deutlich nach unten marschiert in der Rangliste. Sehe da nur wenig Potential für kurzfristige Besserung. Dabei verliert er oft nur knapp. Die letzten 4 Niederlagen waren Dreisatzniederlagen. Gegen Galan in Hamburg hat er 2 mal zum Match serviert. Schafft er solche engen Spiele auf seine Seite zu ziehen, hat er schon das Potential für Top300. Aber soweit ist es aktuell noch nicht. Sehe fürs Jahresende maximal Top500. Und dafür muss er sich strecken. Für mehr war die bisherige Saison nicht gut genug.

Liam Gavrielides (823):
Ein paar Monate jünger als Rehberg. Bei ihm geht es langsam aber stetig bergauf. Mit den 4 Punkten von Metzingen wird er erstmals unter die 800 rutschen. Er hat bisher nur selten auf CH Niveau gespielt. 4 Turniere auf deutschem Boden konnte er aber spielen und war dabei jeweils einmal in der Quali erfolgreich und verlor dann den Qualifier. Jetzt kommt er in Lüdenscheid erstmals in den Genuss einer WC fürs Maindraw. Die Auslosung war mit dem an 1 Gesetzen Maroszan jetzt nicht so glücklich. Aber zum Austesten, wieviel noch fehlt, vielleicht gar nicht so schlecht. Bis zum Jahresende sollte er sich weiter verbessern können, da keine großen Punkte zu verteidigen sind. da hilft dann jeder einzelne Sieg in Hauptfeldern. Mein Tip: Platz 650 zum Jahresende. nächstes Jahr kann er Richtung Top400 kommen. Ob sein Spiel zu mehr taugt, wird man dann sicher auch abschätzen können.

Tom Gentsch (19, 694):
wird auch bald 20. Aktuell mit keinen guten Ergebnissen. Der letzte nennenswerte Erfolg stammt vom 15er in Kamen. Seine noch ordentliche Ranglistenposition verliert er, wenn die Punkte von seinem Sieg aus Trier rausfliegen im August. Schafft er bis dahin keine anderen Resultate, dann wird er in der Rangliste aus den Top800 rausfallen. Aktuell sich selten in größeren Turnieren unterwegs.

Philip Florig (19,876)
Bisher war das CH Niveau noch zu hoch für ihn. Dieses Jahr war jedes Mal in der 1. Qualirunde Schluss. In Lüdenscheid kann er es.erneut versuchen. Allerdings sollte er erstmal zusehen, dass er auf ITF Ebene die Hürde Viertelfinale überspringt. Das ist ihm diese Saison noch nicht gelungen. Und er war schon etliche Male soweit.
Seine Ausholbewegung bei der Vorhand ist extrem ausgeprägt und erinnert ein wenig an Florian Mayer. Ob er dessen Niveau dann auch erreichen kann mag ich Mal stark in Zweifel zu ziehen. Denke er schafft diese Saison noch ein Halbfinale. Damit kommt er dann knapp unter die 800 zum Jahresende.

Das war es schon mit der U20 Fraktion in den Top1000. Auch bis 1500 gibt es nur zwei weitere Deutsche U20-Spieler (Mariano Dedura-Palomero mit 17 und der mir unbekannte Taym Al Azmeh (19). Viel Druck mit jungen Talenten kommt also nicht nach.

So, Müde Feierabend. Den Rest lasse ich morgen folgen 😜
 
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le freaque

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. Aber man sollte schon mitdenken, dass der DTB da im Vergleich ein kleiner Verband ist.
Der DTB ist mit knapp 1,5 Mio Mitgliedern der größte Tennisverband der Welt. Er hat doppelt so viele Mitglieder wie z.B der amerikanische und auch 30 % mehr als der französische. Und lange Jahre schwamm er durch die goldenen Zeiten von Becker, Graf und co im Geld wie kein anderer Verband der Welt. Er hat nur sehr wenig daraus gemacht.
@L-james Es kann gut sein, dass in Tschechien prozentual viel mehr Mädchen sich für Tennis entscheiden, als in D, trotzdem ist die absolute Zahl an Tennisspielerinnen in D ungleich höher.
 

Dorian Gray

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Der DTB ist mit knapp 1,5 Mio Mitgliedern der größte Tennisverband der Welt. Er hat doppelt so viele Mitglieder wie z.B der amerikanische und auch 30 % mehr als der französische. Und lange Jahre schwamm er durch die goldenen Zeiten von Becker, Graf und co im Geld wie kein anderer Verband der Welt. Er hat nur sehr wenig daraus gemacht.
@L-james Es kann gut sein, dass in Tschechien prozentual viel mehr Mädchen sich für Tennis entscheiden, als in D, trotzdem ist die absolute Zahl an Tennisspielerinnen in D ungleich höher.
Mir ist bekannt, dass der DTB 1,5 Millionen Mitglieder hat. Ich halte die Zahl nur für sehr bedingt relevant.
Viel entscheidender ist, was für TV-Gelder generiert werden, wie präsent die Sportart ist, was für Turniere es gibt und wie sehr ist die Sportart bei der Jugend ein Faktor ist. Frankreich ist allein durch die French Open in einer anderen Welt.

Es stimmt, dass der DTB in der Ära Becker, Stich und viel Graf viel mehr Ressourcen zur Verfügung hatte und daraus wenig gemacht hat. Das ist jetzt aber Vergangenheit.
 

MrStylo

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Der DTB ist mit knapp 1,5 Mio Mitgliedern der größte Tennisverband der Welt. Er hat doppelt so viele Mitglieder wie z.B der amerikanische und auch 30 % mehr als der französische. Und lange Jahre schwamm er durch die goldenen Zeiten von Becker, Graf und co im Geld wie kein anderer Verband der Welt. Er hat nur sehr wenig daraus gemacht.
@L-james Es kann gut sein, dass in Tschechien prozentual viel mehr Mädchen sich für Tennis entscheiden, als in D, trotzdem ist die absolute Zahl an Tennisspielerinnen in D ungleich höher.
Es liegt aber auch daran das in Deutschland jeder Tennisspieler im Verein ist, während die ganzen freizeitspieler in frankreich oder high school Spieler in USA halt in keinem Verein sind.
Was in Deutschland extrem zu verbessern ist, ist die Verzahnung Schule / Leistungssport. Das ist glaube ich mit die größte Baustelle
 

Finn-Lady

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In Deutschland müsste eine komplett neue Struktur aufgebaut werden, was eben diese Verzahnung Schule/Sport betrifft.
Die Gesellschaft hat sich im Vergleich zu den Zeiten einer Steffi Graf, eines Boris Beckers verändert. Es gibt wesentlich mehr Ganztagsbetreuung und wesentlich mehr doppelt berufstätige, auch Vollzeit- beschäftigte Eltern. Die meisten Kinder sind bis 16.00, 17.00 Uhr oder noch länger in einer Betreuung.
Klar, in unserem Ort fahren wir eine Zusammenarbeit von Tennisverein und Kita in einem Zeitraum von ca. 4 Monaten, um die Kinder an den Sport heranzuführen. Dies ist aber am Ende nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn es sind hier Ehrenamtliche, die neben ihrem Beruf diesen Kurs leiten, die sich ihre Arbeitszeiten einteilen, damit der Kurs stattfinden kann.
In der Ganztagsbetreuung der Grundschule werden händeringend Leute gesucht, die diese Zeit nach dem Unterricht begleiten. Das sind am Ende größtenteils Rentner, die sich ehrenamtlich gegen eine geringfügig bezahlte Arbeit engagieren, der Pfarrer… oder halt Erzieher*innen, studentische Mitarbeiter*innen und so weiter. Man ist froh, dass überhaupt jemand gefunden wird.
Um eine geeignete Frühförderung - egal in welchem Sport - zu installieren, müsste halt Geld in die Hand genommen werden und es zielgerichtet eingesetzt werden. In Trainer, in Ausstattung, … Menschen, die dann auch gegen eine ordentliche Bezahlung im Rahmen der Betreuung in Gruppen Sport anbieten, Interesse wecken und Talente fördern. Im Tennisverein (wie in anderen Vereinen) engagieren sich am Ende doch Freizeitsportler, die NEBEN ihrem Beruf selbst spielen möchten oder sich nur stundenweise für eine Kindergruppe zur Verfügung stellen können.
Wir sind meilenweit von den Strukturen anderer Länder entfernt.
 
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Epsilon

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Solange der Fussball in Deutschland so dominant über allen steht bzw. dort immer mehr Geld investiert wird wird sich in naher Zukunft im Tennis nicht viel ändern. Um vom Tennis leben zu können darfst du 6-stellige Beträge in den Sportler stecken und musst dann hoffen das sich diese Investition lohnt. Im Fussball dagegen brauchst du mehr oder weniger überhaupt keine Investitionen.
Eigentlich sollte man sich glücklich schätzen einen Spieler wie Zverev zu haben. Ohne ihm wäre die Berichterstattung noch eine ganz andere und es würde um den deutschen Tennissport noch viel schlechter aussehen.
 

L-james

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In Deutschland müsste eine komplett neue Struktur aufgebaut werden, was eben diese Verzahnung Schule/Sport betrifft.

Wir sind meilenweit von den Strukturen anderer Länder entfernt.

Deutschland ist unter den 4 besten Sportnationen des Planeten. Abgesehen von USA, China und Russland ist man sporttechnisch nirgendwo so breit und gut aufgestellt wie in Deutschland.

Wegen einer Sportart wird man nicht das gesamte System des ganzen Landes umstellen.

Und was die Strukturen anbelangt, sind fast alle Länder des Planeten meilenweit hinter Deutschland.
USA und deren Schul- und Sportsystem kann man in Europa nicht kopieren. Chinas System ist krass menschenrechtsverletzend, wie deren Wektklassesportler "herangezüchtet" werden ist mehr als fragwürdig.

Was man machen kann, innerhalb der einzelnen Sportarten die Systeme und Förderungen optimieren, wenn man es nicht schafft nahe Optimum der Möglichkeiten zu kommen.

Insgesamt ist Deutschland aber eine fantastische Sportnation mit herausragenden Infrastrukturen und Möglichkeiten.
 

Finn-Lady

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Deutschland ist unter den 4 besten Sportnationen des Planeten. Abgesehen von USA, China und Russland ist man sporttechnisch nirgendwo so breit und gut aufgestellt wie in Deutschland.

Wegen einer Sportart wird man nicht das gesamte System des ganzen Landes umstellen.

Und was die Strukturen anbelangt, sind fast alle Länder des Planeten meilenweit hinter Deutschland.
USA und deren Schul- und Sportsystem kann man in Europa nicht kopieren. Chinas System ist krass menschenrechtsverletzend, wie deren Wektklassesportler "herangezüchtet" werden ist mehr als fragwürdig.

Was man machen kann, innerhalb der einzelnen Sportarten die Systeme und Förderungen optimieren, wenn man es nicht schafft nahe Optimum der Möglichkeiten zu kommen.

Insgesamt ist Deutschland aber eine fantastische Sportnation mit herausragenden Infrastrukturen und Möglichkeiten.
Ich habe die Verzahnung von Schule/Sport angesprochen. Da funktioniert einiges halt über das Ehrenamt. Es wäre wünschenswert, wenn man das in die Betreuungskonzepte der Ganztagsschule/Ganztagsbetreuung installieren könnte. Sport findet in der Ganztagsbetreuung doch oft nur dann statt, wenn sich jemand findet, der dort seine Fähigkeiten hat. Bei uns klappt das mit Tennis, in anderen Bezirken mit Karate. Aber nur punktuell. Daher habe ich auch „egal welche Sportart“ geschrieben.
Die vorhandenen Ressourcen müssten zielgerichteter genutzt werden. In erster Linie geht es doch in der Frühförderung darum, Kinder für den Sport im Allgemeinen und eine Sportart im Speziellen zu gewinnen. Es soll ein adäquater Ausgleich zur Schule sein, Spaß machen und die Bewegung fördern. Und über den Spaß begeistert man letztendlich jemanden, eine Sportart intensiver zu betreiben. Erst dann greift das Sportsystem, dass du beschreibst. Das habe ich ja mit keinem Wort in Frage gestellt.
 

L-james

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Ich habe die Verzahnung von Schule/Sport angesprochen. Da funktioniert einiges halt über das Ehrenamt. Es wäre wünschenswert, wenn man das in die Betreuungskonzepte der Ganztagsschule/Ganztagsbetreuung installieren könnte. Sport findet in der Ganztagsbetreuung doch oft nur dann statt, wenn sich jemand findet, der dort seine Fähigkeiten hat. Bei uns klappt das mit Tennis, in anderen Bezirken mit Karate. Aber nur punktuell. Daher habe ich auch „egal welche Sportart“ geschrieben.
Die vorhandenen Ressourcen müssten zielgerichteter genutzt werden. In erster Linie geht es doch in der Frühförderung darum, Kinder für den Sport im Allgemeinen und eine Sportart im Speziellen zu gewinnen. Es soll ein adäquater Ausgleich zur Schule sein, Spaß machen und die Bewegung fördern. Und über den Spaß begeistert man letztendlich jemanden, eine Sportart intensiver zu betreiben. Erst dann greift das Sportsystem, dass du beschreibst. Das habe ich ja mit keinem Wort in Frage gestellt.

Das sind für mich "Optimierungen" und darüber kann man immer diskutieren.

Du hast aber gesagt, "dass man meilenweit von den Strukturen anderer Länder entfernt sei". Das stellt die Realität aber überhaupt nicht dar, im Gegenteil, Deutschland ist sporttechnisch ein "Paradies" und führend in Europa und Top4 weltweit.

Man hat oftmals das Gefühl, dass in good old Germany gerne utopisch gedacht wird, Graf, Becker, Beckenbauer, Schumacher, Nowitzki, Draisaitl, Neuner, Hannawald, Witt, Boll, van Almsick...gleichzeitig, ansonsten wird gemeckert, man sei nicht überall ganz vorne bei der Musik und hat "nur" jemanden unter den Top20 der Welt oder 4 unter den Top100 der Welt...
 

Hoelm

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So Olympia-Bilanzen finde ich immer schwierig. Gefühlt kommt die Hälfte der Medaillen aus Sportarten wo teures Material im Einsatz ist.
Aber an den Fördermitteln scheitert die Entwicklung im deutschen Tennis glaube ich wirklich nicht.
 

Finn-Lady

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Das sind für mich "Optimierungen" und darüber kann man immer diskutieren.

Du hast aber gesagt, "dass man meilenweit von den Strukturen anderer Länder entfernt sei". Das stellt die Realität aber überhaupt nicht dar, im Gegenteil, Deutschland ist sporttechnisch ein "Paradies" und führend in Europa und Top4 weltweit.

Man hat oftmals das Gefühl, dass in good old Germany gerne utopisch gedacht wird, Graf, Becker, Beckenbauer, Schumacher, Nowitzki, Draisaitl, Neuner, Hannawald, Witt, Boll, van Almsick...gleichzeitig, ansonsten wird gemeckert, man sei nicht überall ganz vorne bei der Musik und hat "nur" jemanden unter den Top20 der Welt oder 4 unter den Top100 der Welt...
Ja, von den Strukturen in der Ganztagsbetreuung ;). Davon kann ich reden, weil ich in dem Bereich arbeite und somit beurteilen kann, wie dort die Einbindung des Sports ist. Begeisterung für Sport beginnt halt schon wesentlich früher und somit auch der perspektivische Blick auf talentierte „erfolgreiche Sportstars von morgen“. Mal davon ab, dass es auch der Gesundheit und dem Körper gut tut.

Ich gehe ja damit konform, dass wir nicht überall die Besten sein können und müssen.
 
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Fathi8

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So, den Teil der spannenden Spieler in der Rangliste möchte ich noch erweitern/ergänzen. Die folgenden Spieler sind nicht mehr so jung, aber haben in den letzten Monaten hier und da ein paar Highlights gesetzt und lohnen auch Mal einen tieferen Blick.

Marlon Vankan (22):
Bis vor 3 Wochen hatte ich den Namen nur kurz Mal in einem Qualidraw gelesen und er stand auch jenseits der 1000 in der Rangliste.
Dann kamen die beiden M25 Turniere in Esch, bei denen eine Kamera hing und man die Spiele verfolgen konnte. Habe keine kompletten Spiele gesehen, aber Auszüge und ich find den jungen Mann spannend.
Einmal durch die Quali bis ins Finale ist schon sehr gut. Aber direkt in der nächsten Woche ohne Pause, dann nochmal ungesetzt das Finale zu erreichen ist bemerkenswert.
Da waren jetzt auch ein paar ordentliche Gegner dabei. Am meisten fasziniert hat mich seine mentale Stabilität. Es waren einige schwierige Situationen dabei in den Matches und da ist er ruhig geblieben. Er steht jetzt auf Platz 655 und durch die beiden direkt aufeinander folgenden Finals (32 Punkte) hat er jetzt praktisch ein Jahr lang einen Platz in den Top 750 sicher und kann darauf
aufbauen. Schafft er noch ein paar gute Resultate im Herbst, kann es Richtung Top500 gehen.

Nicola Kuhn (23):
Er hat eine spannende Geschichte mit mehrfachem Nationenwechsel zwischen Deutschland und Spanien hinter sich. Als Jugendlicher in Spanien aufgewachsen und das Tennisspielen gelernt. Seit ein paar Jahren wieder für den DTB unterwegs. Leider sehr lange verletzt gewesen. Diese Woche mit dem Comeback in Metzingen (M15) und gleich mit glattem Durchmarsch ohne Satzverlust. Das wird ihn in der Rangliste gleich wieder ein Stück nach oben schießen, da die 15 Punkte mehr sind als der Rest den er noch vor der Pause geholt hatte (11). Das er Potential für deutlich höher hat ist allgemein bekannt und belegt durch sein CH von 174 und manchen Spielen aus der Vergangenheit. Letztes Jahr in Hamburg hatte er es z.b. gegen Alcaraz in den TB im dritten Satz geschafft hatte.
Bleibt er gesund, kann er sicher im Herbst noch einige Punkte sammeln und wieder in die Top500 kommen. Ob es nochmal zu den Top200 reicht oder sogar noch etwas besser, wird sich zeigen. Ein spannendes Comeback ist es allemal.

Timo Stodder (27):
Timo hat diese Saison schon 2 Finals erreicht auf M25 Niveau und das in Marburg auch gewonnen. Dazu kam im Juni als Highlight das Halbfinale beim CH in Poznan. Das alles kam ab Mitte Mai, davor war die Saison mehr als durchwachsen. Kann er die Form der letzten 2 Monate noch etwas transportieren, ist auch ein Vorrücken bis Platz 250 möglich, was ein neues CH wäre. Allerdings muss er im Herbst auch noch ein paar gute Ergebnisse auf M25 Ebene aus dem Vorjahr verteidigen. Für noch höhere Positionen fehlen aus meiner Sicht etwas die Mittel.
Aber er ist ein später Entwickler, da er College gespielt hat und erst seit 2021 wirklich auf der Tour spielt. Auf dem College war er immerhin 3 mal All American, wobei ich den Wert der Auszeichnung nicht kenne. CH spielt er eigentlich auch erst seit diesem Jahr etwas regelmäßiger. Denke hier wird der Schlüssel liegen, ob es noch weiter nach oben geht. Auf ITF Ebene ist er schon ziemlich am Maximum angekommen.
Tim Handel (26):
Handel spielte zur selben Zeit wie Stodder am College. Er ist aber etwas weiter zurück im Leistungsvermögen. Spielt auch nicht ganz so viele Turniere wie Stodder. Er hat sich aber auch in den letzten 2 Monaten durch 2 Finals auf ITF Niveau in eine Position gespielt, aus der er hin und wieder in CH Turniere rein kommt. In Karlsruhe konnte er nach der Quali sogar eine Runde gewinnen. Evtl. kann er sich auf CH Niveau etablieren. Dazu müsste er aber noch 150-200 Plätze nach oben klettern in die Top300. Das traue ich ihm zu. Dann wird aber Ende der Fahnenstange sein. Für mehr fehlt mir etwas die Power. Technisch sieht das schön anzusehen aus.

Louis Wessels (24)
Tritt aktuell ein wenig auf der Stelle. Nach dem Erreichen des Hauptfelds in Halle und dem Finale in Marburg dachte man schon, er bekommt die Kurve in einem durchwachsenen Jahr. Aber jetzt kamen wieder frühe Niederlagen. Er hat von den genannten Spielern hier, die meisten CH Turniere gespielt, allerdings dieses Jahr nur selten mit Erfolg. Da hatte er letztes Jahr mehr Runden gewonnen als dieses Jahr. Deswegen geht es auch etwas zurück in der Rangliste aktuell. Aktuell 350. Vor einem Jahr stand er schonmal knapp 90 Plätze besser. Das sollte auch das Ziel sein. Mehr als Platz 200 trau ich ihm aber nicht zu. Da wird die Luft dann langsam dünn.

Marvin Möller (24)
Nicht konstant beschreibt Marvin Möller ganz gut. Bei ihm wechseln sich aus meiner Sicht gute Resultate (u.a. 2 Finals dieses Jahr) mit seltsamen Erstrundenniederlagen ab. Ich muss mir von ihm noch mehr anschauen. Aktuell ist er beim CH in Lüdenscheid unterwegs und hat die erste Qualirunde überstanden. Er hat dieses Jahr auch mehr gespielt als in den Vorjahren. Bin mir nicht sicher, ob er verletzt war in den letzten Jahren und daher die Entwicklung hängt. Auf jeden Fall hat er im zweiten Halbjahr fast nichts zu verteidigen und kann daher wieder in der Rangliste klettern..aber dafür braucht er jetzt weitere Ergebnisse, möglichst konstant.
Bis zum Jahresende sehe ich ihn um Platz 450.

Luca Wiedenmann (25)
Ein weiterer College Spieler. Spielt erst seit einem Jahr auf der Profitour. Hat sich durch viele kleine Turniere in Monastir gekämpft und kommt jetzt aktuell auch in Europa in M25 rein und gewinnt da fleißig Runden. Meist ist im Viertelfinale Schluss, aber Konstanz ist da. Evtl. schafft er noch einen Sprung und kommt in der Rangliste unter die Top500. Wenn er auf M25 Niveau im Schnitt eine Runde weiter kommt ist das drin und dann muss man sehen, ob es für CH Niveau reicht.

Im nächsten Teil schauen wir uns die "sind auch noch da" Spieler an, allerdings nicht so im Detail. Und evtl. die Hoffnungen der Zukunft. Da bin ich aber selbst noch blank.
 

zick

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Justin Engel(2007) spürt die frische der Jugend in Form von Diego Dedura-Palomero(2008) in seinem Nacken, indem er diesem mit 5:7 2:6 in der 1ten Runde bei einem 25k Turnier in Wetzlar unterlag. DDP hat eine wuchtige Topspinvorhand. Er ist ca. 1 Kopf kürzer als Engel, was dazu führt, dass vor allem sein 2ter Aufschlag keine Löcher in den Boden haut.
Das muss ein komisches Gefühl für einen 15 jährigen sein, bei einem ITF Turnier gegen einen jüngeren zu verlieren.
 

shotmaker

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Da ist dann eben die Frage, was man als Maßstab nimmt. Besser als vor ein paar Monaten, als nur ein deutscher Spieler in den Top 70 oder so stand? Sicher. Im Vergleich zu Spanien, Italien oder Frankreich? Immer noch mies, wenn man etwa sieht, dass Struff und Hanfmann Ü30 sind.




"fun fact" zu Gojowczyk - er ist immer noch der einzige aktive deutsche Spieler außer Zverev, der einen Titel auf der Tour gewonnen hat.
hätte struff sich nicht verletzt...wir hätten zwei top20 spieler. ich habe lieber zwei top20 spieler als zig spieler in den top 100. mit frankreich sollten wir uns nicht vergleichen. die haben ganz andere möglichkeiten und haben derzeit KEINEN top20 spieler am start. die haben mehr talente, aber das ist zukunftsmusik.

2 top20 spieler kann sich sehen lassen. das ist ganz sicher nicht schwach. altmaier kann sich auch noch verbessern. ich gebe da einigen vorrednern recht. in deutschland wird sehr schnell gemeckert.
 

Fathi8

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hätte struff sich nicht verletzt...wir hätten zwei top20 spieler. ich habe lieber zwei top20 spieler als zig spieler in den top 100. mit frankreich sollten wir uns nicht vergleichen. die haben ganz andere möglichkeiten und haben derzeit KEINEN top20 spieler am start. die haben mehr talente, aber das ist zukunftsmusik.

2 top20 spieler kann sich sehen lassen. das ist ganz sicher nicht schwach. altmaier kann sich auch noch verbessern. ich gebe da einigen vorrednern recht. in deutschland wird sehr schnell gemeckert.
Das Problem ist ja nicht zwingend, dass wir keine Spieler ganz vorne haben, sondern der Ausblick in 2-3 Jahren. Da sind Struffi und Hanfi am Ende ihrer Karrieren. Verletzungen nagen jetzt schon an Struffi. Koepfer und Marterer sind dann auch jenseits der 30 und wir haben noch 2 Spieler am Ende der 20er, die zugegeben dann immer noch für die Spitze in Frage kommen. Wer füllt aber die frei werdenden Stellen auf. Aktuell drängt sich da niemand so vor. Evtl. ein Molleker. Aber wenn der es mal zur Top100 schafft, wäre das schon ein Erfolg. Wo bleiben die folgenden Talente, die für Top50 in Frage kommen? Sonst geht es in 3-4 Jahren wie bei den Damen, die mit Mühe und Not Spielerinnen überhaupt in WTA-Turniere reinbringen, wenn die schwächer besetzt sind. WTA500 müssen aktuell fast alle oder alle in die Quali. Das kann ja nicht der Anspruch sein.

Bei den Mädchen ist wenigstens ein Pool von 18-21-jährigen im Anschlussbereich (150-500) da, aus denen sich was entwickeln kann.
Bei den Jungs ist das Topo und Rehberg und beide Krebsen gerade rum. Mit Abstrichen (weil etwas älter) eben noch Molleker und Squire. Aber da sehe ich keinen in die Top50 marschieren.
 

Hans Meyer

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Otte ist leider seit über einem Jahr nicht fit und musste sich jetzt wieder operieren lassen. Das zeigt auch, dass man seine Leistungen seit Wimbledon 2022 einfach nicht so richtig bewerten konnte, die Probleme gingen nie weg und jetzt fällt er lange aus. Ich traue ihm die Top 50 zu, wenn er sein Knie in den Griff bekommt
 
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