Das wirkt immer so, aber es ist dem Stil der Mavs geschuldet, das genau auf Dirks Stärken ausgerichtet werden soll. Wenn nötig, kann Dirk auch mehr im Low Post spielen und entsprechend die Rebounds abgreifen (siehe die Serie gegen die Warriors 2007, als er im Schnitt mehr als 4 Offensivrebounds holte, und dazu kamen noch ordentliche Werte durch Diop, Dampier und Josh Howard - gebracht hat es trotzdem nichts), aber das Spacing bringt ihnen letztlich mehr, das er dem Team verschafft, indem er als 7-Footer mit dem wohl besten Midrange-Game und zusätzlicher Dreiergefahr weiter draußen spielt, zumal er damit selbst einfach gefährlicher ist und sich weniger aufreiben muss, als wenn er ständig gegen kräftige Center und Power Forwards um seine Position kämpfen muss.
Wenn die Mavs in den Playoffs scheiterten, lag es weniger an den Offensivrebounds (in der Serie letztes Jahr gegen die Spurs war man diesbezüglich auf Augenhöhe wie übrigens auch meistens bei der Freiwurfanzahl), [...].
Die Serie gegen die Warriors ist mittlerweile bereits wieder vier Jahre her, eine lange Zeit. Dirk war auch letztes Jahr miserabel beim Offensivrebound und hat jetzt diesbezüglich nochmal deutlich abgebaut.
sondern das Problem ist ein anderes: Die Mavs leben am meisten von ihrer Effizienz (hohe Wurfausbeute, wenige Turnovers), aber dieses Konstrukt wurde des öfteren leider erschüttert, und das lag schlichtweg daran, dass die angedachten anderen Scorer nach Dirk ihrer Rolle nicht gerecht wurden - wie oft haben da Butler, Kidd und Terry nicht mal 40% ihrer Würfe getroffen? Von diesen Fehlversuchen holen aber selbst die besten Teams nur knapp jeden dritten Ball wieder für sich selbst, während in mehr als zwei von drei Fällen der Gegner den Gegenangriff beginnt. Ich denke, dass im Fall der Mavs der Spruch "ein guter Angriff ist die beste Verteidigung" am meisten gilt, aber dafür fehlte ihnen oft leider in den letzten Jahren der gute zweite Scorer nach Dirk, und ohne einen solchen schafft es - wie du ja selbst aufgezählt hast, braucht es dann schon Shaq, Duncan, Jordan oder Hakeem in Bestform, während man bei LeBron, Kobe etc. viel häufiger sah, dass recht bald das Ende der Fahnenstange erreicht ist, wenn man auf besser besetzte Gegner traf - kaum ein Team zu richtig großen Erfolgen.
Das kann ich so unterschreiben, trotzdem noch ein kleiner Hinweis. Auch Offensivrebounds und Freiwürfe erhöhen die offensive Effizienz, bei dir kommt es jedoch so rüber (siehe die Klammer hinter Effizienz) als wenn es nur zwei Faktoren sind, dabei sind es diese 4 Faktoren (Offensivrebounding, eFG, Freiwürfe, Turnover), die die offensive Effizienz eines Teams bestimmen. Der Grund liegt natürlich darin, dass man mit einem Offensivrebound den eigenen Ballbesitz verlängert und eine zusätzliche Chance generiert (dass Freiwürfe die Effizienz erhöhen brauche ich dir nicht erklären
). Dass die Mavs gegen die Spurs als Team beim Offensivrebound ganz gut ausgesehen haben (was Dirk ausschließt), überraschte mich noch doch ziemlich, als ich mir gerade die Zahlen angeschaut habe. Jedenfalls zeigt es doch, wie weit die Mavs letztes Jahr wirklich von einem Contender-Dasein entfernt waren. Sie scheinen so abhängig von einem effektiven (!) Scoring-Game zu sein, dass selbst mal eine ausnahmweise gute Offensivreboundleistung des Teams über einer ganzen Serie das Nichtvorhandensein einer zuverlässigen zweiten Option überbrücken kann; zumindest, wenn es gegen ein gutes Team geht. Wird Chandler das verändern? Werden Terry, Barea und Kidd jetzt ihre Würfe treffen?
Barea schrieb:
+8 bei den Rebounds und +10 bei den gezogenen FT. Spiel war über weite Strecken nicht gerade schön anzuschauen, aber Sieg bleibt Sieg.
Worst-NBA-Guard Barea mit 9/7 in 23 Minuten.
Ich weiß nicht, aber ich glaube die Mavs haben gegen die Cavs gespielt oder?
Ich fand es viel bemerkenswerter, dass der Vorsprung der Mavs kurz vor Pause mal 15 Punkte war und es die Mavs gegen diese grottenschlechten Cavs nochmal eng gemacht haben. Dazu kein Wort?
imsolucky schrieb:
du bist dir schon im klaren, dass dirk im vergleich zu allen anderen power fowards der liga in der offense viel weiter weg vom korb agiert und deswegen die chance einen offenivrebound zu holen auch bedeutend kleiner ist? ihn da mit den anderen power forwards zu vergleichen (und nur auf die stats zu schauen), macht wenig sinn. indem du ihn als "schlechtesten offensivrebounder" hinstellst, sagst du ja nichts anderes als "er kann nicht springen", "nicht ausboxen" oder "er ist zu langsam". das sehe ich aber nicht so, bei den defensiv rebounds war er in den letzten jahren immer recht weit oben.
Wie erklärst du dir dann, dass Power Forwards wie Nocioni, Villanueva, Jeff Green, Al Harrington, Matt Bonner
D), R.Lewis, Jamison, Diaw, Yi
D) und Konsorten nochmal teilweise deutlich besser offensivrebounden? Oder bist du der Meinung, dass die alle mehr unterm Korb zu finden und wahre Monster in der Zone sind?
Ich finde es bemerkenswert, wenn immer wieder Dirks Spielweise als Ausrede für schlechtes (offensiv)Rebounding erhalten muss. Die obigen Spieler bekommen es doch auch sehr viel besser hin. Interessant wird es doch erst, wenn man Dirks Werte mit so manchem Guard vergleicht (die doch erst recht weit entfernt spielen). Hier eine kleine Aufzählung von Spielern, die besser offensivrebounden als der 7 footer Dirk:
- Earl Watson
- Ty Lawson
- Eric Bledsoe
- Baron Davis
- Eric Maynor
- Nate Robinson (er ist gleichauf)
Wie kann man bei solch einer Auswahl an Spielern Dirks Schwäche noch hinter einer Ausrede zu verstecken versuchen? Dirk ist diese Saison einer der schlechtesten Offensivrebounder auf der 4 aller Zeiten, Spielweise hin oder her. So gut er sonst in der Offensive ist. Das hier darf man eigentlich nicht leugnen. Auch gestern holten die Mavs ihre meisten Offensivboards als Dirk nicht auf dem Feld war (zumindest war es in der ersten Halbzeit so, die ich gesehen habe).
Und zu den Defensivrebounds: Es ist halt immer die Frage, wie man "oben" definiert. Wenn Platz 27 von 78 (!) qualifizierten Power Forwards für dich "oben" bedeutet, meinetwegen.