Mal die Kirche im Dorf lassen, noch ist der Mann kein verurteilter Sexualstraftäter. Überhaupt muss man halt sagen werden in den USA etwa 8% der potentiellen Vergewaltiger verurteilt und in 2% der Fälle wird Verleumdung des "Täters" nachgewiesen. Das lässt halt traurigerweise 90% übrig die in einer Grauzone liegen.
Die bisher ans Licht gebrachten "Fakten" lesen sich aber für mich alles andere als überzeugend:
- Die Vergewaltigung soll wenige Stunden nach seinem Kreuzbandriss passiert sein
- Porzingis und die Dame sollen einen Tag danach ein Schweigegeld von $68.000 (College-Gebühren für den Bruder) vereinbart haben und sie ist jetzt nach über einem Jahr zur Polizei gegangen weil Porzingis der vereinbarten Zahlung nicht nachgekommen wäre
- Porzingis hat die NBA und das FBI bereits im Dezember darüber informiert, dass er von der Frau erpresst wird
Das wirft für mich folgende Fragen auf
- Die Frau die in einem Apartmentkomplex wohnt der zwischen $42.000 und $96.000 Jahresmiete kosten soll, findet das $68.000 eine "akzeptable" Entschädigung für ihr Schweigen sind?
- Warum informiert Porzingis das FBI über die Erpressung, wenn er damit auf die eigene Straftat aufmerksam macht?
- Warum bezahlt Porzingis nicht einfach die $68.000 wenn die Anschuldigungen wahr sind? Der Mann hat wahrscheinlich gestern alleine durch die Veröffentlichung der Anschuldigungen eine achtstellige Summe an Werbeeinnahmen verloren, dazu, wenn sich die Anschuldigungen als wahr erweisen, einen neunstelligen Vertrag bei den Mavs.
- Warum wartet die Frau über 1 Jahr, wenn das Geld angeblich dringend für die College-Gebühren des Bruders gebraucht werden? Nach über einem Jahr hat man logischerweise überhaupt keinen physischen Beweise mehr für die Tat.
Das kann man jetzt sehen wie man will, aber an Porzingis Stelle hätte ich aus rationaler Sicht alles genauso gemacht wie oben beschrieben, WENN ich nicht schuldig wäre und das Verhalten der Frau halte ich gelinde gesagt für dubios.
Die Verurteilungsraten oben beziehen sich übrigens auf strafrechtliche Prozesse, in Zivilprozessen wird den Opfern oft eine Entschädigung zugesprochen, obwohl die Täter strafrechtlich nicht schuldig (ich sage extra nicht freigesprochen) gesprochen worden sind. Womit wir wahrscheinlich zu des Pudels Kern kommen.