Tua war immer einer meiner Lieblingsboxer, deshalb verfolge ich seinen Weg etwas genauer. Er ist ein Sensibelchen. Bei ihm hängt fast alles von der Psyche ab. Nach dem Cameron-Kampf, für den er topmotiviert war, bekam er familiäre Probleme (Ehekrise und Trennung), die v. a. in die Zeit der Barrett-Kämpfe fielen. Ist insbesondere beim zweiten Barrett-Kampf deutlich zu sehen, als er 10 Runden völlig gelähmt im Ring steht, kaum schlägt, bis er in der letzten Runde dann aus der Lethargie erwacht und Barrett den Kiefer bricht, der sich nur um ein Haar noch über die Runde retten kann.
Tua hat jetzt wieder die Unterstützung eines potenten Promoters, der ihm den Fitness-Coach finanzierte, der ihn für Cameron fitmachte und den er sich später nicht mehr leisten konnte. Tua selbst meint, er habe sich noch nie in seiner Karriere so sehr gequält. Leute aus seinem Umfeld und sein ehemaliger Trainer Chris Martin lassen aktuell in NZ-Foren verlauten, dass Tua ziemlich fit sein soll und auch mental gut drauf. Bei den Bildern von letzter Woche trug er wohl ein Bodypad. Problematisch ist vielleicht, dass er erst seit letzter Woche einen Boxcoach hat. Offenbar gab es Gespräche mit Roach, der Interesse hatte, aber dann hätte die Vorbereitung in USA stattfinden müssen, und Bloodworth, der wegen Adameks Kampf nicht zur Verfügung stand. Nun ist es ein "schillernder" australischer Security-Mann geworden, der bisher als bekanntesten Zögling Sam Soliman als Kickboxer trainierte. Naja, die Chemie soll wenigstens stimmen. Sparingspartner hat er derzeit wohl nur noch Julius Long, nachdem er den Kanadier Raymond Olubowale schwer ausgeknockt haben soll.
Ich drück ihm die Daumen und sehe ihn aktuell nicht so shot wie viele hier, aber bei Tua weiß man nie.