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Die Maschine kann ich auch damals nicht erkennen. Es fällt bei Tua wie bei vielen anderen harten Punchern auf, dass die KO-Faszination ein wenig den Blick auf die Realität verstellt - die Überhöhung scheint unvermeidbar.
Bis zum Ruiz-Kampf hat er sich zwar auf beeindruckende Weise gegen die Klasse typischer Aufbaugegner geprügelt. Soweit so normal. Der Sieg gegen Ruiz war beeindruckend, weil der der erste Gegner war, der nicht zum Verlieren eingekauft wurde. Danach nahm die Klasse der Gegner zu, aber eben auch die boxerischen Setbacks. Izon und Maskaev haben Tua ausgeboxt. Bei Izon hätte er zwar auch ohne TKO das Urteil als Top-Contender bekommen, über eine Niederlage hätte er sich ohne den TKO bei objektiven Punktrichtern nicht beschweren dürfen. Im Maskaev-Kampf kam die Weisfeld-Wertung dem Verlauf recht nahe, die beiden anderen Punktrichter hat sich die Brillen wohl mit Dollarnoten zugeklebt - natürlich egal, weil Maskaev kein Kinn hat und es am Ende reichte. Tua war im positiven wie im negativen Sinne kein Tyson - mental war er stabiler als der eiserne Mike, boxerisch aber klar unterlegen. Die Taktik gegen Ike Ibeabuchi war defensiv ebenso problematisch wie die des Gegners. M. E. kann man diesen Kampf als Prime betrachten, die Schwächen Tuas haben sich aber hier deutlich gezeigt. Wäre Ibeabuchi mehr auf die erfolgreiche Taktik über den Jab gegangen und hätte nicht mit Tua Kopf an Kopf und Schulter getraded als gäb es kein Morgen mehr, der Sieg von Ibeabuchi wäre deutlicher ausgefallen. Danach waren beide nicht mehr Dieselben. Tua hatte weiterhin seinen Punch, es kam dann aber jede Menge Phlegma dazu. Ich sehe nicht, dass kaum jemand gegen ihn boxen wollte, er hat viele gute Namen im Rekord, wenn er dann lieferte, war es meistens der eine One-Punch-Knockout, nachdem es boxerisch mal wieder nicht lief. Viele Coming-from-behind-Siege, aber keineswegs boxerischer Glanz. Ähnlich wie bei Wilder. Irgendwann ist der Gegner da, dessen Deckung oder Kinn hält oder der wie Lewis Tua einfach wegstinkt. Den Rest hat Tua dann selbst dazu getan. Schema F ist für die Weltspitze einfach etwas zu wenig.
Bis zum Ruiz-Kampf hat er sich zwar auf beeindruckende Weise gegen die Klasse typischer Aufbaugegner geprügelt. Soweit so normal. Der Sieg gegen Ruiz war beeindruckend, weil der der erste Gegner war, der nicht zum Verlieren eingekauft wurde. Danach nahm die Klasse der Gegner zu, aber eben auch die boxerischen Setbacks. Izon und Maskaev haben Tua ausgeboxt. Bei Izon hätte er zwar auch ohne TKO das Urteil als Top-Contender bekommen, über eine Niederlage hätte er sich ohne den TKO bei objektiven Punktrichtern nicht beschweren dürfen. Im Maskaev-Kampf kam die Weisfeld-Wertung dem Verlauf recht nahe, die beiden anderen Punktrichter hat sich die Brillen wohl mit Dollarnoten zugeklebt - natürlich egal, weil Maskaev kein Kinn hat und es am Ende reichte. Tua war im positiven wie im negativen Sinne kein Tyson - mental war er stabiler als der eiserne Mike, boxerisch aber klar unterlegen. Die Taktik gegen Ike Ibeabuchi war defensiv ebenso problematisch wie die des Gegners. M. E. kann man diesen Kampf als Prime betrachten, die Schwächen Tuas haben sich aber hier deutlich gezeigt. Wäre Ibeabuchi mehr auf die erfolgreiche Taktik über den Jab gegangen und hätte nicht mit Tua Kopf an Kopf und Schulter getraded als gäb es kein Morgen mehr, der Sieg von Ibeabuchi wäre deutlicher ausgefallen. Danach waren beide nicht mehr Dieselben. Tua hatte weiterhin seinen Punch, es kam dann aber jede Menge Phlegma dazu. Ich sehe nicht, dass kaum jemand gegen ihn boxen wollte, er hat viele gute Namen im Rekord, wenn er dann lieferte, war es meistens der eine One-Punch-Knockout, nachdem es boxerisch mal wieder nicht lief. Viele Coming-from-behind-Siege, aber keineswegs boxerischer Glanz. Ähnlich wie bei Wilder. Irgendwann ist der Gegner da, dessen Deckung oder Kinn hält oder der wie Lewis Tua einfach wegstinkt. Den Rest hat Tua dann selbst dazu getan. Schema F ist für die Weltspitze einfach etwas zu wenig.