Zunächst einmal hat er in all den Jahren, in denen er mit den Wolves serienweise in der ersten Playoffrunde ausschied, selten gezeigt, dass er in entscheidenden Spielen steigerungsfähig war. Es wirkte gar oft so, als tauche er in ihnen ab - ein Eindruck, den man auch noch bei den Celtics haben kann, denn offensiv haben Pierce und Allen die Kohlen aus dem Feuer geholt.
Es sei ihm zugestanden, dass er ein Team defensiv sehr gut führen und verbessern kann, aber trotz jahrelanger Statistiken von 5+ Assists etc. trifft dies auf der anderen Seite des Courts viel weniger zu (dies liegt für mich neben dem fehlenden Killerinstinkt, die wichtigen Punkte selbst machen zu wollen und dies auch zu bewerkstelligen, vor allem an seiner Spielweise in der Offense: Er ist dort schlichtweg ein sehr groß geratener SF, der selten dorthin geht, wo es weh tut, obwohl er wiederum für mich wertvoller wäre, wenn er sein Talent im Low Post häufiger ausspielen würde. Stattdessen sieht man haufenweise Jumper aus 15-20 Fuß Entfernung...).
Als Mannschaftsführer hat er sich 2004 in die Kritik gebracht, als er Rick Rickert (2003 in der zweiten Runde von den Wolves gedraftet, hat nie ein NBA-Spiel bestritten) im Trainingslager im Sommer 2004 einen Zahn ausschlug, nachdem der die "Unverfrorenheit" hatte, mehrfach hintereinander gegen Garnett Punkte zu erzielen, wofür die sonstigen Mitspieler KG dann aufzogen. Als Rickert nochmal scorte, rastete Garnett aus mit besagtem Resultat.
Dann noch die von JIGGA1 erwähnte Rivalität mit Szczerbiak (der gewiss auch kein Franchise Player-Kaliber ist, aber immerhin von sich in der Offensive so überzeugt ist, dass er jeden Ball haben und werfen will).
Unterm Strich kann man einigen schon zustimmen, die Garnett als besten (und teuersten) Rollenspieler überhaupt bezeichnen. Als Option Nr. 1 hat er sich schließlich nie richtig präsentiert.