@Ralf: die "schleichende Enteignung" bereitet auch mir ein wenig Bauchschmerzen, die Partnerschaft mit Audi ist ja nun nicht so gefestigt, wie die mit ADIDAS, die ja schon über Jahrzehnte hinweg bestand. Trotzdem war AUDI bisher ein guter Partner, der sich wohlwollend im Hinterrund hält. Bisher zumindest...
Anderereits muss ja was getan werden, weil der Partner des Stadionbaus ja schon nach kurzer Zeit ausgefallen ist und nun auch als Mieter wegzufallen droht.
Trotdem muss man ein Auge auf die Finanzen haben. Es wird wieder Zeit, dass man gerade beim Spielereinkauf/verkauf wieder ein Augenmerk auf Rentabilität legt. Die ganzen Sosas und Brenos dieser Welt haben ein ganz schönes Loch in die Kasse gerissen - und zwar ohne uns spielerisch zu verstärken. Toni, Ribery, Klose, Robben haben sich ja gelohnt, was abzusehen war. Ein Flop kann ja immmer mal passieren, aber jetzt waren schn verdammt viele kostspielige Klöpse dabei, das muss sich ändern.
Ich blicke ja schon bei Schalke nicht wirklich durch die Finanzen durch aber ich weiß nicht, was Bayern mit diesem Einstieg bezwecken will. Wenn es heißt, die Audi-Millionen sollen zur Finanzierung der Arena genutzt werden, kommt es mir so vor, als ob man dadurch auf Vereinsseite Gelder frei machen möchte, um wahrscheinlich weiterhin groß in den Kader investieren zu können.
Das hat man in den letzten Jahren aber doch eh schon (Ribery, Gomez, Robben, Tymo) um nur ein paar zu nennen.
Heißt dieser große Einstieg von Audi nun, dass Bayern aus dem laufenden Geschäft nicht mehr in der Lage ist, in diesem großen Stil zu investieren?
Hoeness und Rummenigge haben ja nun schon häufiger die Misslage zwischen den Einnahmen der deutschen Clubs im Vergleich beispielsweise zu den englischen Vereinen beklagt. Mir scheint, dass Bayern nur noch so die Möglichkeit sieht, einigermaßen international konkurrenzfähig zu bleiben.
Ist das so?
Wenn ja, irritiert mich das schon ein bisschen, wenn der finanzkräftigste Verein Deutschlands und mit umsatzstärkste Verein Europas zu diesen Mitteln greift/greifen muss.
Schade finde ich auch, dass man dann auch gleiche dem Investor einen Platz im Aufsichtsrat einräumt. Dieser Umstand hat den Beigeschmack einer wachsenden Fremdmitsprache. Halte ich für bedenklich, gerade wenn es den größten deutschen Club betrifft. Hat Adidas nicht auch schon einen Platz im Aufsichtsrat?
Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, für wie werthaltig der Club gehalten wird. 90 Millionen für 9 % der Anteile ist schon immens.
Heißt im Umkehrschluss, dass die Gesamtanteile bei einem Wert von ca. 1 Milliarde liegen. Für einen Fußballclub nicht von schlechten Eltern. Wenn es dabei bleibt, "nur" Anteile an 2 große strategische Partner abzugeben, ist das sicherlich nicht wirklich bedenklich. Eine Gefahr sehe ich aber dann, wenn Bayern in den kommenden Jahren noch weitere große Partner ins Boot holen sollte, denn dann könnte ich mir vorstellen, dass die dann auch entscheidend mitreden wollen.