@KronosVD :thumb:
Hitzfeld hat seinerzeit das Spielsystem der NM übernommen, nicht umgekehrt.Klinsmann hat eigentlich genau wie bei der NM agiert: zunächst verschiedene Spielweisen ausgetestet und letztlich dann dieses System genommen, das vollkommen identisch mit dem 2006-System der Nationalelf unter seiner Regie ist (plus mehr individuelle Freiheiten für Ribery). Ein Einknicken o.ä. ist da beim besten Willen nicht zu erkennen. Das ist noch nicht zwingend der Weisheit letzter Schluss, dennoch kann ja wohl niemand ernsthaft behaupten, dass die Mannschaft genau wie unter Hitzfeld spielt: das Offensivspiel ist deutlich attraktiver und schneller, was natürlich zu Lasten der Defensive geht - aber mein Gott, die ideale Symbiose (wobei das Angriffsspiel ja noch flotter sein soll) schafft man eben nicht in einer Halbserie. Ausserdem ist die Mannschaft, im Gegensatz zu Hitzfelds Zeiten, zu 110 % fit.
Nach holprigem Start bis Mitte September stimmen auch seit 3 1/2 Monaten die Ergebnisse komplett, zudem ist man in die CL sowohl was Ergebnisse, als auch was Leistung angeht, so gut durch die Vorrunde gekommen wie seit Jahren nicht. Was will man denn noch? Wenn die Entwicklung auf und neben dem Platz (Leistungszentrum etc) so weiter geht, ist es mir völlig schnuppe, ob der Trainer "die Herzen" erreicht. Da halte ich es mit Miro Klose: "für Streicheleinheiten müssen wir uns ne Katze kaufen". Den Rundumwohlfühlpudereffekt für die Kurve PLUS optimalem Erfolg gibt's nunmal nicht. Was sollen denn die Fans von Vereinen mit Mourinho als Trainer sagen? Liebesentzug, weil der Trainer früher als Spieler des Vereins angeeckt ist, halte ich für kompletten Blödsinn. Ob ein Trainer polarisiert oder sich von der Sportbild fotografieren lässt, wie er daheim sein Nachtlager mit Bayernbettwäsche bezieht, ist doch Latte, sofern er gute Arbeit abliefert.
Ich verstehe Fans nicht, die ihre eigenen Befindlichkeiten über den Erfolg des Vereins stellen (damit meine ich nichtmal unbedingt Simmerl) - denn die Erfolgsaussichten auf dem Platz sind gut, die Massnahmen ausserhalb desselben waren zwingend notwendig (Leistungszentrum, Einschränkung des Einflusses durch den Boulevard) - genausowenig wie Journalisten, die aus genau denselben Gründen jede objektive Berichterstattung verweigern. Liebesentzug, weil Trunkenbolde wie Uli Köhler oder Raimund Hinko oder die grenzdebile DSF-Redaktion nicht mehr jeden Tag gefüttert und geherzt werden - das ist schlicht unprofessionell. Das geht beim erwähnten Unsinn "Klinsmann spielt wie Hitzfeld" los, zieht sich über "er lässt diesselben Leute spielen, wo bleibt denn da die Veränderung?" (kein Wunder, gab ja nur 2 Neueinkäufe, die beide übrigens viel Spielzeit haben), den ach so aufgeblähten Trainerstab (der bei jedem Top-Verein Standard ist), bis zum albernen Buddha-Geläster, dass als angebliches Sinnbild für den "Buddha-Grinsi-Klinsi" herhalten muss, obwohl JEDER Journalist wissen könnte und müsste, dass diese überhaupt nicht dessen Idee waren.