Sportgate : Klitschko kämpft gegen Sanders um Familienehre
Los Angeles - Die Familienehre soll wieder hergestellt werden. Wäre es nach Vitali Klitschko gegangen, hätte er das am liebsten gleich in Los Angeles bei der Pressekonferenz mit Corrie Sanders erledigt.
Zumindest machte er den Eindruck. Denn mit ernster, kampfentschlossener Miene verfolgte der Schwergewichtler aus dem Hamburger Universum Boxstall konzentriert das über einstündige Medienspektakel.
Sanders hingegen lächelte, wirkte locker und relaxt. Er ist davon überzeugt, dass ihm am 24. April der zweite Husarenstreich gegen die Klitschko-Brüder gelingt. An diesem Tag wird der Südafrikaner gegen Vitali Klitschko im Staples Center um den vakanten Weltmeistertitel nach WBC-Version boxen. Vor einem Jahr in Hannover hatte Sanders durch einen sensationellen Knockout in der zweiten Runde Vitalis fünf Jahre jüngeren Bruder Wladimir als WBO-Champion entthront.
"Ich respektiere Corrie Sanders unheimlich, denn für mich ist mein Bruder der beste Schwergewichtler der Welt. Und er hat ihn geschlagen. Sanders ist schnell, besitzt Power und einen harten Punch", sagte Vitali Klitschko (33 Siege/2 Niederlagen) anerkennend. Gleichzeitig versicherte er: "Ich werde nicht den gleichen Fehler machen wie mein Bruder und Sanders unterschätzen."
Für den 32-jährigen Ukrainer, der vorigen Juni in der selben Arena gegen WBC-Weltmeister Lennox Lewis (Großbritannien) nach spektakulären Kampf durch verletzungsbedingten Abbruch verlor, erfüllen sich mit dem Duell gegen Sanders (39 Siege/2 Niederlagen) gleich zwei Träume: Zum einen bietet sich ihm erneut die Chance, Weltmeister zu werden, zum anderen kann er sich bei Sanders für die peinliche Niederlage seines Bruders revanchieren.
"Wir haben noch eine Rechnung mit Sanders offen. Die werden wir am 24. April begleichen und damit dann auch Box-Geschichte schreiben", kündigte Klitschkos Trainer Fritz Sdunek voller Optimismus an. Brüder, die zur gleichen Zeit Weltmeister im Schwergewicht waren, gab es noch nie. Zwei Wochen vor Vitali kämpft Wladimir in Las Vegas um das vakante WBO-Championat gegen den Amerikaner Lamon Brewster. "Ich zweifele keine Sekunde daran, dass die Brüder ihr Ziel erreichen", sagte Emanuel Steward. Der renommierte US-Coach hatte Sdunek vor drei Wochen als verantwortlichen Trainer von Wladimir abgelöst.
Wer der bessere Boxer der beiden Klitschkos ist, vermag Sanders nicht zu sagen. Das werde er erst nach dem 24. April wissen. "Ich kenne jedenfalls meine Fähigkeiten und bin sehr zuversichtlich, dass mir das gleiche gegen Vitali gelingt wie gegen Wladimir", meinte der Rechtsausleger aus Pretoria. Während sich Sanders in Las Vegas auf das Duell vorbereitet, wird Vitali in Los Angeles bleiben, "wo ich jetzt mit meiner Frau und meinen Kindern lebe". Sollte Sanders verlieren, wird er in die Boxerrente gehen, um das Leben mit seiner Frau und den Kindern zu genießen. Gewinnt er, möchte er Wladimir ein Rematch geben. "Ich würde es lieben, noch einmal gegen ihn zu kämpfen", sagte Sanders.
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sehe ich genauso . Vitalis motto kann nur lauten : seek and destroy .