Der Neymar-PSG-Transferwahnsinn


sotarts

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Ich glaube manche sollten hier dazu gezwungen werden ein paar Standard 90er Spiele wieder anzuschauen. Nicht die Highlights. Der biedere tägliche Durchschnitt.
 

Langer

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Ich glaube manche sollten hier dazu gezwungen werden ein paar Standard 90er Spiele wieder anzuschauen. Nicht die Highlights. Der biedere tägliche Durchschnitt.
Ich schaue Fußball schon seit Beginn der Bundesliga Anfang der 60er Jahre relativ intensiv.
Was soll denn in diesen Jahren "bieder" gewesen sein?
Die BL war mindestens genau so interessant wie die Heutige,
Der Pokal der Landesmeister z.B. war mindestens in einer Klasse mit der CL, usw.usw......

Der große Unterschied ist wirklich, wie von dir angesprochen, der "tägliche" Austragung diverser Spiele, denn da muß man schon Hardcorefan sein um das zu ertragen..
 

Solomo

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Natürlich gibt es Unterschiede, der Fußball ist wissenschaftlicher geworden, schneller, mehr taktisch geprägt. Spannend war es aber natürlich zu allen Zeiten, nur eben anders. Ich sehe aber noch einen gravierenden Unterschied neben der Übersättigung und zwar die Härte. Früher gingen Sachen ohne Karte durch, für die man heute mit glatt rot runtergehen würde und taktische Fouls waren in der Tagesordnung, gelb gab es dafür nie. Was man besser findet, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich konnte mit diesem "das waren halt noch Männer" schon immer wenig anfangen. Für mich bezieht sich "früher" auf die Zeit ab 1986, da hab ich begonnen, bewusst Fußball zu schauen.
 

sotarts

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Ich schaue Fußball schon seit Beginn der Bundesliga Anfang der 60er Jahre relativ intensiv.
Was soll denn in diesen Jahren "bieder" gewesen sein?
Die BL war mindestens genau so interessant wie die Heutige,
Der Pokal der Landesmeister z.B. war mindestens in einer Klasse mit der CL, usw.usw......

Der große Unterschied ist wirklich, wie von dir angesprochen, der "tägliche" Austragung diverser Spiele, denn da muß man schon Hardcorefan sein um das zu ertragen..

In meinen Augen sind die 90er bei vielen oft sehr verklärt und es war überwiegend ein fürchterliches Gebolze. Gerade in der Bundesliga. Die technische Ausbildung war in der breite meiner Meinung nach wesentlich schwächer.

@Solomo

Ich hatte mit der EM 88 angefangen...
 

Langer

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Natürlich gibt es Unterschiede, der Fußball ist wissenschaftlicher geworden, schneller, mehr taktisch geprägt. Spannend war es aber natürlich zu allen Zeiten, nur eben anders.
Der Fußball war schon immer taktisch geprägt, ob es das alte WM-System war oder ob der Libero gerade modern erschien, alles hatte seine Zeit.
Ob ein TikiTaka oder ein 3-2-4-1 attraktiver ist sei mal dahin gestellt, Torraumszenen waren allerdings ohne Frage bei den alten Systemen häufigerund das ist es was mich persönlich am meisten fasziniert.
 

Solomo

Hundsbua
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Der Fußball war schon immer taktisch geprägt, ob es das alte WM-System war oder ob der Libero gerade modern erschien, alles hatte seine Zeit.
Ob ein TikiTaka oder ein 3-2-4-1 attraktiver ist sei mal dahin gestellt, Torraumszenen waren allerdings ohne Frage bei den alten Systemen häufigerund das ist es was mich persönlich am meisten fasziniert.
Ja, stimmt, Torszenen waren häufiger, weil auch noch ganz anders verteidigt wurde (Pressing, Raumdeckung usw. waren ja eher die Ausnahme) und die Räume größer waren, ebenso die Zeit am Ball.
 

Talib

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Es bräuchte ein ganz neues System mit ganz anderen Regularien, um dem finanziellen Irrsinn ein Ende zu setzten. Es wird nur nicht passieren, weil einfach zu viele Menschen/"Vereine" profitieren und abhängig davon sind, dass es so weiter läuft wie bisher.
Im "System Fussball" zeigen sich (genau wie in anderen Systemen auch) die perversen Auswüchse des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Und gerade z.B. der BVB als börsennotierter "Verein" ist doch ein Kind dessen. Auch wenn man versucht über Slogans wie "echte Liebe", der Ruhrpott-Geschichte, etc. dem entgegenzuwirken.

Dieses Gerede von wegen: "Ist doch nicht schlimm, das Geld wird doch niemandem weggenommen...blabla..." ist doch fürn Arsch. Das Geld könnte anders/sinnvoller investiert werden. Kein Mensch muss 30 Millionen im Jahr verdienen. Es braucht auch kein Mensch 100 Fanartikel von Neymar, die wahrscheinlich irgendwo in China hergestellt werden und vom eh schon knappen Einkommen bezahlt werden. Das ist absurd. Fussball ist mittlerweile absoluter Elitensport, die Player sind abgehobene Millionäre, die dazu gerne noch mal Steuern hinterziehen, etc..

Ich glaube auch, dass der Sport an sich schon sehr bald darunter leiden wird. Wenn er das nicht schon längst tut.
Bis vor 5 Jahren waren CL-Außenseitertitel vielleicht noch möglich. Momentan spielen doch vielleicht 6 Teams den Titel unter sich aus. Gähn.

Gibt es eigentlich realistische Salary-Cap-Ideen für den Fussball?
 

patschy10

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@Talib 6? echt soviele? sehe (auch wenns weh tut) aktuell keine bessere Mannschaft als real und kann mir nicht vorstellen, dass eine andere Mannschaft den titel holt, mit abstrichen von juve,atletico u barça...

vermute du zählst noch bayern und psg dazu?
 

schlomo23

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Wie das immer mit so ausufernden Verhältnissen ist, wird auch diese Blase irgendwann platzen. Erste Anzeichen für die Sättigung der Zuschauer sind doch schon zu sehen und der muss das über den ein oder anderen Weg eben bezahlen. Diese Spirale lässt sich sicherlich nicht beliebig weiterdrehen. Und das kommt doch auch bei den "kleineren" Vereinen an. Ich habe letztes Jahr 15/17 96-Heimspielen im Stadion gesehen. Für den identischen Platz von letztem Jahr zahle ich gegen den HSV nun 44 statt 25 Euro. Wie soll da bitte bspw. eine Normalo-Familie oder Menschen mit nicht gut bezahlter Arbeit regelmäßig ins Stadion gehen. Finanziell leisten könnte ich mir das schon aber da geht es mir auch ums Prinzip. Mit nen paar Bier und ner Bratwurst ist man da jedes mal locker bei 60 Euro und das ist es mir wirklich einfach nicht wert. Und es wird ja eher teurer. Auch die Zerstückelung der Spieltage und der immer stärker abnehmende Wert der Sportschau bspw. (hier erreicht man in Deutschland ja immer noch das größte Publikum) werden den Sport mMn für Sponsoren uninteressanter machen (abgesehen von Clubs die in der CL spielen aber da sind wir dann wieder bei der Schere), ebenso für Zuschauer, die ins Stadion gehen. Und das wird sich dann irgendwann auch finanziell bei Clubs und Spielern niederschlagen. Entweder bezahlt das Ganze eben ein Scheich oder die "Fans" (sei es durch Werbung, Pay-TV, Fanartikel, Stadionbesuch, etc.). Nehmen die ab, tut es auch die Werbewirkung des Produkts und damit auch der Sport. Das Ganze geht sicher noch ein paar Jahre so weiter (in denen internationale Topclubs und Normalo-Vereine sich weiter voneinander entfernen werden) aber beliebig ausbaubar wird diese Entwicklung nicht sein.

Und ja, ich mache da natürlich komplett mit (Sky, DAZN, Stadionbesuche, etc.) aber ich merke auch bei mir schon, dass mich die Zerstückelung des Spieltages und die Möglichkeit dafür quasi jeden Tag Fußball zu schauen eher annervt. Schaue regelmäßig eigentlich nur noch Liverpool, Champions Leauge und die Samstagskonferenz (die bei der derzeitigen Entwicklung bald keine mehr sein wird).
 

TheFreshPrince

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Ich glaube nicht dass da irgendwann ein Blase platzen wird. Wer sich die Zukunft des Fußball ansehen will muss nur über den großen Teich schauen.

Die Machtverschiebung in der Fanbindung weg vom Verein hin zu den Spielern, ist gerade in jüngeren Generationen schon längst passiert. Irgendwann zieht das ganz große Geld daraus die Konsequenzen und konzentriert sich auf 15,20 oder 30 Vereinen (machen sie ja eigentlich jetzt schon, man bekommt es dann nur schwarz auf weiß serviert), die sogenannte Major League (um nicht die hier so verhasste Euroleague zu nennen) in geschlossener Gesellschaft. Dann bleiben noch ein paar regional begrenzte semi-professionelle Minor Leagues (Nationale Ligen) und einen ganzen Haufen Hobbieligen.

Das wird nicht in den nächsten 5-10 Jahren passieren, aber langfristig läuft es darauf hinaus.
 

schlomo23

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Ja, realistisch. Das wäre doch aber das "Platzen", da es den Fußball, den wir die letzten 50-60 Jahre hatten, dann nicht mehr geben wird. Der Großteil der Vereine könnte dann wohl nicht mehr so existieren, wie sie es gerade tun (Finanzen, Zuschauer/Stadien, etc.).
Mit "Blase platzen" meinte ich natürlich nicht, dass Fußball verschwindet oder in der Öffentlichkeit nicht mehr stattfindet.
 
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