Der sportliche Damen-WM-Thread


le freaque

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Hab ich da jetzt was verpasst - oder gabs 2006, 2008, 2010 von ARD und ZDF *keine* aufgedrängte Partylaune, dafür eine sachliche Berichterstattung...?

Oder hat dich das da auch schon so aufgeregt?

Da gelang es der Mannschaft aber auch, diese entsprechend umzusetzen (zumindest 2006 und 2010). Gelingt das nicht mal im Ansatz, wirkt das Ganze eben surreal.
 

Double-P

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See ich auch gerade, damn. Kulig und Gößling, meine persönlichen Gewinnerinnen der WM. :love3:

Kulig ist mir bei der EM 2009 schon aufgefallen, richtig wahrgenommen habe ich sie dann letztes Jahr bei der U-20 WM. :wavey:

P.S. da kommen auf jeden fall noch ein Paar hübsche aus der Jugend nach. :belehr:
Eine meiner Favoritinnen, Svenja Huth oder Sylvia Arnold.
 

Giftpilz

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Hab ich da jetzt was verpasst - oder gabs 2006, 2008, 2010 von ARD und ZDF *keine* aufgedrängte Partylaune, dafür eine sachliche Berichterstattung...?

Oder hat dich das da auch schon so aufgeregt?
Die Berichterstattung war da oft ebenso zum Kotzen, aber es ging immerhin um den Lieblingssport der Deutschen, bei dem jede Woche etliche hunderttausend Fans alleine in die Stadien der 1. Bundesliga strömen, um sich Spiele live anzusehen, und bei dem die Spiele der Nationalmannschaft regelmäßig (und das schon seit immer) zu den meistgesehenen Sendungen überhaupt gehören. Das ist weitaus natürlich-gewachsener und nicht so künstlich aufgedrückt wie jetzt diese WM, deren eigentliche Basis (der Vereinssport) eine Randsportart unter ferner liefen ist.

Und auch von mir: Der Nowitzki-Vergleich passt hinten und vorne nicht. Ja, es sind kurzzeitig mal welche auf den Zug aufgesprungen, aber mir muss entgangen sein, dass sein Erfolg plötzlich einen Großteil der Nachrichten und der Sendezeit der Ö-R für sich einnahm.
 

Shakey Lo

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Mêlée Island
Die Berichterstattung war da oft ebenso zum Kotzen, aber es ging immerhin um den Lieblingssport der Deutschen, bei dem jede Woche etliche hunderttausend Fans alleine in die Stadien der 1. Bundesliga strömen, um sich Spiele live anzusehen, und bei dem die Spiele der Nationalmannschaft regelmäßig (und das schon seit immer) zu den meistgesehenen Sendungen überhaupt gehören. Das ist weitaus natürlich-gewachsener und nicht so künstlich aufgedrückt wie jetzt diese WM, deren eigentliche Basis (der Vereinssport) eine Randsportart unter ferner liefen ist.
LOL

Hast du schon vergessen wie viele Event-Fans ab 2006 aufgetaucht sind? Wie viele ahnungslose Männer und Frauen, die begeistert mit Fahnen gewedelt hatten, links und rechts im Gesicht ne Deutschlandfahne draufgemalt - und vor dem Spiel beiläufig fragten, wie viele Spieler denn eigentlich pro Team auflaufen dürfen? Die vor dem Turnier vielleicht grad noch so den Ballack kannten? Das soll eine natürlich gewachsene Euphorie gewesen sein? *Das* war ein Hype-Train, aber gewaltig. Frag mal die Leute, die auch den Männerfußball so richtig sch... finden.
Und auch von mir: Der Nowitzki-Vergleich passt hinten und vorne nicht. Ja, es sind kurzzeitig mal welche auf den Zug aufgesprungen, aber mir muss entgangen sein, dass sein Erfolg plötzlich einen Großteil der Nachrichten für sich einnahm.
Den "Großteil" der Nachrichten hat auch die Frauen-WM nicht eingenommen, so leid es mir tut. Im Prinzip ging es aber auch gar nicht um die Menge, sondern vor allem um das Hochjubeln, die subjektive Partylaune. Klar, die war bei den Damen durchaus gegeben, aber keiner hat sich nach Dirks Titelgewinn mit einer objektiv-sachlichen Berichterstattung versucht. Aber da störts ja auch keinen ;)
 

Double-P

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Und auch von mir: Der Nowitzki-Vergleich passt hinten und vorne nicht. Ja, es sind kurzzeitig mal welche auf den Zug aufgesprungen, aber mir muss entgangen sein, dass sein Erfolg plötzlich einen Großteil der Nachrichten und der Sendezeit der Ö-R für sich einnahm.

Das ZDF hat am Montag um 19 Uhr und beim Heute Journal einen Bericht gebracht, sowie am Dienstag im Morgen Magazin ein Interview mit Dirk Bauermann, über Nowitzkis Erfolg geführt.

Die ARD hat auch nur am Montag in ihren Nachrichten Berichte gebracht.

Sport1 ist da noch eine andere Schiene gefahren, u.a. weil sie ja durch Sport1+ in Deutschland die Vorrechte auf Sendezeit über die NBA Finals hatten, was bis zur Ankunft von Dirk Nowitzki in Deutschland andauerte.

Der Vergleich in Sachen Medienwirksamkeit zwischen Nowitzki und Frauen Fußball WM hinkt gewaltig, vor allem da Nowitzki Erfolgreich war während bei der WM, seinen wir mal Ehrlich einen Viertelfinal Aus nicht mal das Minimalziel der deutschen Spielerinnen war.
 

Giftpilz

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LOL

Hast du schon vergessen wie viele Event-Fans ab 2006 aufgetaucht sind? Wie viele ahnungslose Männer und Frauen, die begeistert mit Fahnen gewedelt hatten, links und rechts im Gesicht ne Deutschlandfahne draufgemalt - und vor dem Spiel beiläufig fragten, wie viele Spieler denn eigentlich pro Team auflaufen dürfen? Die vor dem Turnier vielleicht grad noch so den Ballack kannten? Das soll eine natürlich gewachsene Euphorie gewesen sein? *Das* war ein Hype-Train, aber gewaltig. Frag mal die Leute, die auch den Männerfußball so richtig sch... finden.
Nein, das konnte ich nicht vergessen, weil ich es nicht selbst so als Unterschied zu sonst erlebt habe. Ich kenne es schon seit den 80ern so, dass viele Frauen bei EMs und WMs mitgucken, und ebenso die Männer, die sonst eher andere Sportarten bevorzugen.
Das Schminken und natürlich das gemeinschaftliche Gucken in der Öffentlichkeit hatte gewaltig zugenommen, aber das war kein Sprung von 0 auf 100, sondern hatte eben eine ganz andere Basis, denn 15 Millionen gucken selbst die Freundschaftsspiele der Nationalmannschaft.
 

AK84

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Also 2006 war die Berichterstattung am Anfang doch relativ gedämpft. Lag vor allem an Klinsi den die Bild ja ganz besonders gut mochte. Da wurde sich schon sehr stark über einzelne Nominierungen aufgeregt (Odonkor anyone?). Insgesamt ging es im Vorraus hauptsächlich darum, dass man sich ja möglichst als guter Gastgeber präsentiert, auch wenn das eigene Team nicht besonders viel reißen sollte.

Nach dem Auftakt-Spiel gab es dann sowas wie gedämpften Optimismus und erst nach dem hochdramatischen Sieg gegen die Polen kam die Euphorie-Welle so richtig ins Rollen. Da ist mMn alles organisch von sich aus passiert.

Es stimmt natürlich, dass man das dann bei der EM zwanghaft versucht hat wieder herauf zu beschwören obwohl das Team im Großen und Ganzen sehr bescheiden gespielt hatte.
Bei der letzten WM hat dann ja wohl ganz klar das Team mit unglaublichem Offensiv-Spiel für den Hype gesorgt.
 

Patrick

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Besonders kritisch wurden die Leistungen der deutschen Damen auch nicht hinterfragt. Prinz hat man zum Sündenbock gemacht und das wars. Das Kanada-Ergebnis wurde sehr schnell durch Frankreich und Nigeria relativiert. Gegen Nigeria musste die überharte Gangart als Entschuldigung für das schwache deutsche Spiel herhalten und bei Frankreich wurde gleich mal verschwiegen, dass deren Trainer Necib, Delie, Abily und Viguir mit Teilzeiteinsätzen schonte. Gegen England spielten Necib/Thomis jeweils 70 Minuten und die anderen drei die vollen 120 Minuten.

Den Hype vor dem Turnier hatten sich die Damen mit ihrem Erfolgen verdient, dann wurde es alles aber doch sehr unkritisch betrachtet. Man durfte als Spassverderber weder den Frauenfußball allgemein noch die deutschen Leistungen kritisch hinterfragen.
 

Shakey Lo

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Besonders kritisch wurden die Leistungen der deutschen Damen auch nicht hinterfragt. Prinz hat man zum Sündenbock gemacht und das wars. Das Kanada-Ergebnis wurde sehr schnell durch Frankreich und Nigeria relativiert. Gegen Nigeria musste die überharte Gangart als Entschuldigung für das schwache deutsche Spiel herhalten und bei Frankreich wurde gleich mal verschwiegen, dass deren Trainer Necib, Delie, Abily und Viguir mit Teilzeiteinsätzen schonte.
Vollkommen richtig, die Kritik war zu spärlich. Lag mitunter aber auch daran, dass einfach kaum jemand wirklich Ahnung vom Frauenfußball hatte und es dementsprechend auch schwerfiel, überhaupt einen kritischen Diskurs starten zu können. Die Müller-Hohenstein z.B. ist doch eine noch schlimmere Nullcheckerin als bei den Männern.
Den Hype vor dem Turnier hatten sich die Damen mit ihrem Erfolgen verdient, dann wurde es alles aber doch sehr unkritisch betrachtet. Man durfte als Spassverderber weder den Frauenfußball allgemein noch die deutschen Leistungen kritisch hinterfragen.
Das große Problem an der Kritik war ja eher, dass die meisten das mit Männerfußball verglichen haben, und das ist zurecht als ziemlich dämlich anzusehen. Für die Kritik an der deutschen Mannschaft fehlte es - wie gesagt - am Sachverstand. Die meisten wussten ja nicht, wie sehr dieses Team unter ihrem eigentlichen Leistungsstandard spielte.
 

Romo

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Ich bin auch der Meinung, dass die mediale Aufmerksamkeit unsere Mannschaft blockiert hat, zumindest in den ersten beiden Gruppenspielen! Gegen Frankreich lief das dann schon etwas besser, und gegen Japan? Ehrlich, ich glaube dass unsere Mädels nicht mehr auf der Pfanne haben! Die Japanerinnen haben aufopferungsvoll mit ganzem Herzen gekämpft. Die haben um jeden Meter gefightet. Die waren uns ebenbürtig! Zwei Mannschaften auf Augenhöhe! Jetzt muß ich mir Brasilien : USA ansehen um zu beurteilen wo wir im Vergleich zu denen stehen. Wobei ein direkter Vergleich ja immer ganz ander Verläuft. Mal sehen.
Jedenfalls hatte ich da nicht mehr das Gefühl, das die Mädels blockiert spielen, da geht einfach nicht mehr, das ist das Leistungsvermögen das zur Verfügung steht, mehr geht nicht, es sei denn man spielt sich "in einen Rausch".

Ich hatte auch das Gefühl, das Neid mit dem Spiel gestern überfordert war. Klar, der frühe Wechsel war schon bitter, diese Wechselmöglichkeit hätte man vor der Verlängerungnoch gebraucht. Aber - so wie das Spiel gestern gelaufen ist, hätte ich zur Verlängerung Bajramaj gebracht. Hat mir bisher auch nicht sonderlich gefallen, aber mit ihrem Tempo hätte man Japan schon etwas beschäftigen können. eine Frische Bajramaj in der Verlängerung hätte 30 Minuten Dampf machen können, hätte zwei drei Spielerinen auf sich gezogen und Platz für die Anderen geschaffen. Freilich mit der Vorgabe den Ball auch irgendwann mal zu spielen.
Prinz wäre auch eine Option gewesen, mit mächtig viel Wut im Bauch. Aber da fehlte eben wie gesagt der Wechsel, den man schon nach 8 Minuten durchführen musste.
 

JamiLLX

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Dürfte daran liegen das das Getue um diese WM den meisten Fussball-Fans elendig auf den Sack gegangen ist. Bei der letzten WM habe ich mir auch das ein oder andere Spiel nageschaut und Deutschland die Daumen gedrückt, aber jetzt wollt ich nur noch das das aufhört.

so gings mir auch. die fußballfrauen haben auch bei dieser WM mit ihren Leistungen nie den Erwartungen entsprochen die sie selbst und der dfb über die medien mit ihren imagekampagnen geweckt haben
 

Sgt.Soap

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wie war das, dritte plätze sind was für männer? :smoke:

Ja so siehts aus, dritte Plätze sind was für Männer. Aber wenn ich das gestümper mir so ansehe, dann weiß ich, warum ich im Normalfall dieses Pferde*.. äh dieser Art des Fussballs keine Aufmerksamkeit schenke. Vor allem können jetzt alle kommen, es wäre bla und dieses. Es ist einfach taktisch, techniusch und vor allem Körperlich meilenweit hinter dem Männerfussball. Ich muss zugeben, ich hab mich sogar echt gefreut, das sie ausgeschieden sind'!

*Pferderennen mit Eseln!
 

Sm0kE

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Ich bin auch der Meinung, dass die mediale Aufmerksamkeit unsere Mannschaft blockiert hat, zumindest in den ersten beiden Gruppenspielen! Gegen Frankreich lief das dann schon etwas besser, und gegen Japan? Ehrlich, ich glaube dass unsere Mädels nicht mehr auf der Pfanne haben! Die Japanerinnen haben aufopferungsvoll mit ganzem Herzen gekämpft. Die haben um jeden Meter gefightet. Die waren uns ebenbürtig! Zwei Mannschaften auf Augenhöhe! Jetzt muß ich mir Brasilien : USA ansehen um zu beurteilen wo wir im Vergleich zu denen stehen. Wobei ein direkter Vergleich ja immer ganz ander Verläuft. Mal sehen.
Jedenfalls hatte ich da nicht mehr das Gefühl, das die Mädels blockiert spielen, da geht einfach nicht mehr, das ist das Leistungsvermögen das zur Verfügung steht, mehr geht nicht, es sei denn man spielt sich "in einen Rausch".

Ich hatte auch das Gefühl, das Neid mit dem Spiel gestern überfordert war. Klar, der frühe Wechsel war schon bitter, diese Wechselmöglichkeit hätte man vor der Verlängerungnoch gebraucht. Aber - so wie das Spiel gestern gelaufen ist, hätte ich zur Verlängerung Bajramaj gebracht. Hat mir bisher auch nicht sonderlich gefallen, aber mit ihrem Tempo hätte man Japan schon etwas beschäftigen können. eine Frische Bajramaj in der Verlängerung hätte 30 Minuten Dampf machen können, hätte zwei drei Spielerinen auf sich gezogen und Platz für die Anderen geschaffen. Freilich mit der Vorgabe den Ball auch irgendwann mal zu spielen.
Prinz wäre auch eine Option gewesen, mit mächtig viel Wut im Bauch. Aber da fehlte eben wie gesagt der Wechsel, den man schon nach 8 Minuten durchführen musste.

Also erstmal...ebenbürtig? Ich gucke die Frauenfußball-Turniere jetzt auch schon ein paar Jährchen, und außer den absoluten Topnationen ist uns prinzipiell niemand ebenbürtig. Erst recht nicht eine vergleichsweise limitierte Mannschaft wie Japan...

Da geht bei unseren Mädels definitiv noch einiges mehr. Ich bin da absolut der gleichen Meinung wie Le Freaque im anderen Thread, das Ausscheiden ist Neids merkwürdiger Kaderplanung und -führung anzukreiden, in Kombination mit dieser unsäglichen Medienblase.

Den nächsten Deppen, der hierzulande ein Sommermärchen ausruft, sollte man teeren, federn und nach Holland rüberschmeissen...

Zum Spiel, man hätte nicht nur Bajramaj bringen müssen, und zwar imho schon ab der 70. Minute, sondern vor allem Celia auswechseln. Die stand doch komplett neben sich, da versprang jeder Ball. Zur HZ einfach mal die Prinz einwechseln und fertig. Wenn wir dann mit der erfahrensten und erfolgreichsten Stürmerin aufm Platz verlieren, bitte. Aber eine Popp erst in der 102. Minute zu bringen, dann auch noch gegen eine andere Stürmerin (da platzt mir ja auch bei den Herren regelmäßig die Krawatte - wenn ich wirklich mehr Druck machen will dann bringe ich eine zusätzliche Offensivkraft..), und ausgerechnet die, mit ihren gerade mal 20 Jahren, dann am Ende zu kritisieren....armselig..

Ja so siehts aus, dritte Plätze sind was für Männer. Aber wenn ich das gestümper mir so ansehe, dann weiß ich, warum ich im Normalfall dieses Pferde*.. äh dieser Art des Fussballs keine Aufmerksamkeit schenke. Vor allem können jetzt alle kommen, es wäre bla und dieses. Es ist einfach taktisch, techniusch und vor allem Körperlich meilenweit hinter dem Männerfussball. Ich muss zugeben, ich hab mich sogar echt gefreut, das sie ausgeschieden sind'!

*Pferderennen mit Eseln!

Sorry, aber allmählich müsste es doch auch der Letzte mal in die Birne bekommen, das der Vergleich einfach komplett unsinnig ist..wenn man den immer führt, dann kann man dem natürlich nichts abgewinnen. Ich frage mich immer, ob die gleichen Leute bei Olympia dann auch nur die Herrenwettbewerbe gucken, weil die Frauen ja alle langsamer sind, nicht so weit werfen und springen usw. usw. ...
 
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birne

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Shit. Ganz blöd verloren. Jammerschade.

Ihr habt völlig recht, wenn ihr schreibt, dass es Fehler gab, dass man schon bessere Spiele von der deutschen Mannschaft gesehen hat, und dass das vorhandene Potential nicht abgerufen wurde -- warum auch immer. Mag sein, dass eine taktische Umstellung etwas gebracht hätte, oder eine Einwechslung von Prinz oder Bajramaj. Mag sein, aber vielleicht auch nicht.

Aber bei aller Kritik:
Ich habe gestern ein Spiel gesehen, dass die Deutschen vollkommen im Griff hatten. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das verloren werden könnte. Die Japaner wurden früh gestört, kamen meistens noch nicht einmal in die deutsche Hälfte geschweige denn in Strafraumnähe. JPN stand tief hinten drin und hatte alle Füße voll zu tun, das Bollwerk aufrecht zu erhalten. Deshalb war es durch die Mitte sehr schwer, also über außen. Behringer knallt eine Flanke nach der nächsten vors Tor, bei dem Größenvorteil von Garefrekes und Co. musste doch da eigentlich was gehen. Vor allem in der ersten halbe Stunde hat ständig der Strafraum gebrannt. Vermutlich mussten die Mädels dann etwas Tempo rausnehmen. Es wurde etwas flacher, aber die oben genannte Kontrolle war immer noch da. Und gelegentlich gab es Chancen.

Eigentlich würde ich sagen: richtig gemacht. Es muss halt irgendwo ein Tor her. Wenn das fällt, muss JPN ein wenig aufmachen und dann geht's los.
Und dann passiert halt das, was in solchen Spielen immer mal passieren kann: der Gegner macht aus der zweiten Chance ein Tor. Shit, Shit, Shit!
 

Giftpilz

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Sorry, aber allmählich müsste es doch auch der Letzte mal in die Birne bekommen, das der Vergleich einfach komplett unsinnig ist..wenn man den immer führt, dann kann man dem natürlich nichts abgewinnen. Ich frage mich immer, ob die gleichen Leute bei Olympia dann auch nur die Herrenwettbewerbe gucken, weil die Frauen ja alle langsamer sind, nicht so weit werfen und springen usw. usw. ...
Der Vergleich mag unsinnig sein, aber man ist geprägt, denn bei keinem anderen Sport ist der Durchschnittsfan einen bestimmten Standard so gewohnt wie beim Fußball, was schlichtweg daran liegt, dass ständig hochklassiger Fußball gesehen wird (ich bleibe mal beim 08/15-Fan): WM bzw. EM alle zwei Jahre, dazwischen die zahlreichen Qualifikations- und Vorbereitungsspiele der Nationalmannschaft, CL, Europa League, DFB-Pokal, Bundesliga, hier und dort Zusammenfassungen anderer europäischer Ligen. Das läppert sich zusammen, und so fallen diesem Fan die Qualitätsunterschiede schon auf. Er wird ja im Regelfall nicht mal viel vom Aufeinandertreffen zweier Regionalligavereine im DFB-Pokal sehen, weil sich die Berichterstattung im Fernsehen bei den Livespielen auf bekannte Vereine beschränkt und die kleinen Vereine - wenn überhaupt - nur in Zusammenfassungen auftauchen, und allzuoft gibt es solche Duelle in späteren Pokalrunden erst recht nicht mehr.

Jetzt dagegen Olympia: Wie viele Leute sehen ständig Leichtathletikwettbewerbe? Diese Fernsehzuschauer erkennen die Technikunterschiede gar nicht so schnell, wenn sie dann alle Jubeljahre mal wieder diesen Sport sehen, und da auch das Trara ein anderer ist (jeder weiß, dass die körperlichen Voraussetzungen so unterschiedlich sind, dass selbst bei gleicher Technik etc. die besten Frauen nicht bei den Männern mithalten könnten, und es gibt auch vorher keinen vorher ausgerufenen Geschlechterkampf namens "dritte Plätze sind was für Männer", sondern man wartet normalerweise die Ergebnisse ab, bevor man ein geschlechterspezifisches Fazit zieht), werden sie auch unkritischer herangehen. So wird die Leistung der Athletin anhand ihrer Zeit, Weite oder Höhe im Vergleich zu den Rekorden in ihrer Disziplin (und da gibt es nicht umsonst eigene Rekorde für Frauen) und den Leistungen ihrer Konkurrenz bemessen, aber kaum im Vergleich zu den Leistungen der Männer.

Der Punkt bei dieser WM war schlichtweg das Getöse mit der durch die Medien erzeugten Erwartungshaltung und den direkten und unterschwelligen Tönen bezüglich des Geschlechterkampfes. Fürs Team tut es mir leid, gerade wenn es zur Verkrampfung beigetragen haben sollte, aber wie schon so oft gesagt: Nachdem derart von den Medien in den Wald gerufen wurde, finde ich es nur gerecht und sogar witzig, wenn die Antwort vieler jetzt entsprechend wieder herausschallt. Dieser Vergleich wurde einem auferzwungen.
 

Sm0kE

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@Giftpilz: Ist mir natürlich bewusst, das es hauptsächlich daran liegt, das die große Mehrheit der Bevölkerung nicht in der Lage ist, selbstständig einen Sachverhalt zu erfassen...

Ist nur immer wieder aufs Neue anstrengend. :(

Man muss es auch nicht auf Leichtathletik reduzieren, beim Handball kommen die eingefleischten Fans auch nicht auf die Idee, ständig zu labern wie *******e Damen-Handball doch sei..

Beim Fußball sind einfach zu viele Leute unterwegs, die das Denken lieber der BLÖD oder irgendwelchen TV-Sendern überlassen.
 
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