Max Mosley hat vorhin im Interview mit Niki Lauda gesagt, daß man alle Kernpunkte noch in den Griff bekommt und es keine Piratenserie geben wird. Ich denke auch, man wird sich noch einigen. So wie ich das verstanden habe. Wollen die F1-Teams mehr Mitspracherecht bei der Regelentscheidung, verbesserte Regelungen für 2010. Mosley sprach da von Acord Agreement ?
Und ich denke der Knackpunkt ist, daß alle Teams gleichberechtigt sind, also keine unterschiedlichen Drehzahlen, etc.
Mosley sagte aber auch, daß es Leute bei der FOTA gibt, die einfach keine Lösungen haben wollen und nur stänkern wollen.
Hm, gleiches gilt dann aber sicherlich auch für die FIA.
Das Concorde Agreement
http://de.wikipedia.org/wiki/Concorde_Agreement
Ein Vertrag zwischen der FIA, der FOA und den Formel1-Teams. In diesem Vertrag wird geregelt unter welchen Bedingungen die Teams antreten. Dabei geht es zum Beispiel um die Aufteilung der Einnahmen der Formel1.
Der momentan laufende Vertrag stammt von 1998 und sollte eigentlich nur bis 2007 laufen. Daher wollen alle ein neues Concorde Agreement.
Mosley will nun das von '98 noch 2 Jahre verlängern und dann genug Zeit haben ein neues zu entwerfen, wo alle Fragen restlos geklärt sind.
Mosley (der mit anderem Haarschnitt als früher irgendwie sehr gealtert aussieht) gab sich ziemlich optimistisch in dem Interview. Man sei sich im Grunde genommen einig, müsse nur wenige Kleinigkeiten aus dem Weg räumen. Dabei gäbe es manche Personen, die etwas starr seien.
Damit spielt er vielleicht auf Briatore an, in Bezug auf die Gerüchte dass Renault aus der Formel1 aussteigen will und man den Deckmantel der Uneinigkeit mit den Regeln sucht anstatt einzugestehen, dass man raus wolle, weil die F1 einem zu teuer is. Aber das sind, wie gesagt, auch nur Gerüchte.
Allerdings ist das die eine Seite der Medaille. Die F1-Teams, die sicher gerne in der Formel1 bleiben wollen, wenn es nach ihren Vorstellungen weitergehen mag, sehen das wohl anders.
Momentan ist nicht ganz klar, wie das Reglement der nächsten Jahre aussehen wird und deswegen wollen die FOTA-Teams sich nicht einschreiben. Nicht, dass man am Ende Regeln an die Backe bekommt, auf die man überhaupt keine Lust hat. Das betrifft insbesondere das drohende Damokles-Schwert, dass die FIA an einem zweigleisigen Reglement interessiert ist, für Teams mit Budgetgrenze und solche ohne. Die Idee ist garnicht mal sooo übel (finde ich), aber eine faire Balance zwischen den Fraktionen zu finden ist kaum machbar und ich verstehe durchaus, warum die Teams darauf keinen Bock haben.
Der FIA geht es halt um Chancen für die kleinen. Technologietransfer von den großen Teams an die Neulinge ist gewünscht ... aber welches Team verschenkt gerne das Ergebnis seiner Arbeit?
Der Cosworth-Motor soll bis 20.000 Umdrehungen drehen dürfen, weil er von 2006 stammt. Das ist eine verständliche Regelung, in der Vergangenheit fand man auch Ausnahme-Regelungen nach denen die Toro Rosso ihren alten Ferrari-Motor anders betreiben durften, oder dass Renault im Winter den unterlegenen Motor weiter entwickeln durfte und so was.
Mosley gibt sich optimistisch. In den nächsten Wochen würde man das wohl hinkriegen usw. Aber mich würde es auch nich überraschen, wenn man in 3 Wochen an kleiner Stelle steht, weil manche Personen (auf FIA- wie FOTA-Seite) sich sehr schwer tun, von ihrer Position abzuweichen.