Ist das Deine ehrliche Meinung?
Ja natürlich!
Auch wenn ich nicht leugnen kann, dass natürlich ein Sympathiebonus gegenüber der WSB und dem Amateurboxen besteht.
Ich finde, die beiden (der Savon und der Mexikaner) hätten sich auf jedem Rummelboxen gut gemacht. Von Weltklasse sehe ich da nichts ode rich hab' 'ne völlig falsche Vorstellung.
Dann frage ich mich, ob Du das so gut bewerten kannst. Sorry für die "harten" Worten, ist nicht böse gemeint, sondern nur meine ehrliche Meinung.
Ich habe nicht von Weltklasse, sondern von hochklassig geschrieben. Was die beiden boxerisch (von ihrer boxerischen Ausbildungen her zeigen) ist schon ziemlich gut.
Es gibt im Profiboxen grob gesagt (bzw. man kann das so grob unterteilen, Ausnahmen bestätigen die Regel) 2 Arten von Boxer:
Zum einen Boxer, die Boxer gelernt haben, die Junioren-/Amateurauswahlmannschaften durchlaufen haben, die bei großen internationalen Amateurveranstaltungen dabei waren. Die sind dann irgendwann in den Profibereich gewechselt, weil sie sehr gut waren und dort mehr verdienen konnten. Die können boxen und zeigen in meisten Fällen bessere Kämpfe als z.B. die WSB-kämpfe.
Dann gibt es die anderen, die irgendwann zum Boxen gekommen sind und keine erfolgreiche Junioren-/Amateurkarriere (nie in Auswahlmannschaften waren etc.) hinter sich haben. Das sind die Boxumerlerner, die sind nie wirklich als Boxer ausgebildet worden, sondern sind halt irgendwie dazu gekommen. (weil sie Abnehmen wollten, weil sie meinten, dass sie ihre Fitnessstudiobesuche dazu prädestiniert, sich mit dem Boxen etwas nebenher dazu zu verdienen etc..)
Hast Du den Kampf Brähmer gegen Abatangelo gesehen?
Brähmer hat man -trotz all seiner schlechten Verfassung- in seiner Schlagtechnik, in seiner Paraden/Blocktechnik und Beinarbeit etc. angesehen, dass er "Boxer gelernt hat".
Abatangelo dagegen hat man deutlich angesehen, dass er nie wirklich als "Boxer ausgebildet" wurde. Er hat irgendwann nebenher zum Amateurboxen angefangen, weil er übergewichtig war, ein paar Amateurkämpfen gemacht (sogar ein paar im Ausland),
aber er war nie bei irgendeinem wichtigen Turnier dabei. Und jetzt verdient er sich halt nebenher etwas mit dem "Profi"boxen dazu.
Beim Frauenboxen sieht man das bisweilen noch deutlicher, da gibt es Frauen, die mit ihrer miserablen Technik sowas von deutlich machen, dass sie nie eine wirkliche boxerische Ausbildung genoßen haben. z.B. den Kampfauschnitt hab ich letztlich angeschaut: Sabrina Giuliani vs Gabriella Vicze
http://www.youtube.com/watch?v=_gg0oToLSHU.
Die Vicze kann hinsichtlich einer durch eine boxerische Ausbildung angeeigneter Fähigkeiten einfach null. Einfach mal z.B. auf ihre "Paraden" achten.
Bei Männer v.a. im HW kann jemand, der nahezu ausschließlich nur wild kloppen kann, gar nicht mal so unerfolgreich sein. Fähigkeiten, die man sich durch eine boxerische Ausbildung holt, hat er dennoch nur sehr rudimentär.
Zurück zur WSB: Sowohl Savon als auch Karimov sieht man in dem, was sie machen, an, dass sie boxen können, dass sie ein boxerische Ausbildung genoßen haben. Nicht von ungefähr waren beide als Amateurboxer bei wichtigen Wettbewerben.
Und dann frage ich mich schon, warum die ARD z.B. Brähmer vs. Marktverkäufer Abatangelo (den ich übrigens auch nicht ungerne angesehen habe) überträgt, aber keine Kämpfe aus der WSB-Serie.