Es ist sehr schade zu sehen, wie Iverson, der jahrelang mein Lieblingsspieler war, sich so gar nicht dem Team unterordnen will.
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Leider sieht es so aus, als würde sich Iverson mit so einer Idee gar nicht anfreunden. Ich wünsche ihm immer noch einen Ring, aber den wird er nur bekommen, wenn er Kompromisse eingeht.
Dürfte ich fragen, woher dieser Gedanke kommt? Es war Curry, der unabhängig von Iverson, Hamilton auf die Bank gesetzt hat. Und das, obwohl Hamilton zwei Wochen vor der Entscheidung Currys eine Rolle als Bankspieler mit " This ain't happening" abgetan hatte. Allen Iverson hat in Detroit nie etwas dergleichen von sich gegeben.
Viele scheinen leider etwas vorschnell ihre Meinung über die Situation zu bilden. Hamilton ist, ob man es glauben mag oder nicht, eben auch eine große Diva. Genauso wie Iverson. Ich rechne es ihm dennoch hoch an, dass er sich inzwischen mit der Bankrolle zufrieden gegeben hat und solide Spiele abliefert. Iverson hat öfters in Interviews betont, dass er alles machen würde, was man von ihm verlangt. Nicht lange ist es her, da saß er das gesamte vierte Viertel auf der Bank bei einem Spiel, das bis zur letzen Minute spannend war. (
http://www.nba.com/games/20090125/HOUDET/boxscore.html ) Sicher, Hamilton spielte groß auf. Aber Iverson kann sich von allen Pistonsspielern nunmal am Besten den eigenen Wurf kreieren und mit seinem Zug zum Korb Freiräume für seine Mitspieler schaffen. Und das ist in so einem Spiel nunmal essentiell. Curry ließ ihn aber auf der Bank und Iverson feuerte seine Mannschaft lautstark an, war zum aller ersten Mal in seiner Karriere ein Handtuchwedler und war sichtlich enttäsucht der Niederlage wegen.
Natürlich erwartet man soetwas von einem hochbezahlten Profi und er bildet da sicher keine Ausnahme. Aber wenn man ihn schon draußen lässt, dann sollte man auch dafür sorgen, dass man das Spiel gewinnt. Wenn er sich überhaupt beschwert hat oder wird, ob intern oder über die Medien, dann nur über die Tatsache, dass er sich unterordnen muss und das Team aber trotzdem erfolglos bleibt. Er hätte absolut kein Problem damit, sich der Mannschaft unterzuordnen, wenn es schlussendlich zum Erfolg führt. Er ist an einem Punkt in seiner Karriere angelangt, wo ihm einzig und allein besagter Erfolg wichtig ist. Wenn er von der Bank kommen muss, damit das Team gewinnt, dann wird er sich nicht beschweren. Leider sind da einfach unberechtigte Vorurteile, die bei diesem Punkt an Iversons Teamfähigkeit zweifeln lassen.
Von allen Spieler in dem Team, musste er ja immernoch auf das Meiste verzichten. ( weniger Würfe, sehr viel weniger Ballbesitz) Ist das notwendig? Natürlich ist es das. Aber wenn es nicht zu Siegen führt, dann wird er mehr Würfe und mehr Ballbesitz verlangen. Denn, wenn die bisherige Saison irgendwas gezeigt hat, dann nur das die Pistons einen Iverson brauchen, der das macht was er am Besten kann: Scoren. Erzielte er mehr als 20 Punkte, gewannen sie 10 von 14 Spielen.
Ich sehe Detroit immernoch als das "Dark Horse" der Eastern Confrence an. Bis auf Boston, ist meiner Meinung nach jedes Team im Osten schlagbar. Mal sehen, wie das Ganze am Ende aussieht.