Deutsche Nationalmannschaft

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le Tissier

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Kroos und "Mentalität" ist ja schonmal ein Widerspruch in sich. Die Entscheidung passt nun irgendwie gar nicht.

Sicher? Aber auch nur wenn man Mentalität so interpretiert wie der Stammtisch (oder auch einige Unbelehrbare in Medien und Proficlubs)

"Mentalität" bedeutet nicht, dass man viel grätscht. Es bedeutet nicht, dass man wütend auf den Schiri zusprintet oder mit Gesten die Fans animiert.
Man muss nicht die Mitspieler anschreien, sich den Ball schnappen und losrennen um etwas zu "Erzwingen". Und man muss auch nicht "ein Zeichen setzen".

"Mentalität" bedeutet, dass man unabhängig von Umständen (Spielstand, Schiris, Fans etc) seine Aufgabe auf dem Feld mit maximalem Engagement erledigt um die Chance auf den Teamerfolg zu maximieren.

Darum sind einige als "Mentalitätsspieler" bekannte Typen eigentlich das genaue Gegenteil. Stichwort Emre Can. Das sind Leute die dann mit ihren Aktionen im Mittelpunkt stehen aber dadurch nicht dem Team helfen. Auch jemand wie Sergio Ramos ist nur teilweise jemand mit der richtigen Mentalität. Er verkörpert das "Nicht Aufgeben" wirklich vorbildlich. Aber ist gleichzeitig auch jemand der immer wieder die Nerven verloren und seinen Teams massiv geschadet hat weil er sich nicht um seine Aufgaben kümmert oder aber überdreht.
 

DaLillard

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Kroos hat es gar nicht nötig zur EM zurückzukommen. Vor allem, weil er hier in Deutschland über Jahre wie der letzte Haufen Dreck von großen Teilen der Fans und Medien behandelt wurde. Da wäre es völlig verständlich gewesen, wenn er nach dem Nagelsmann Anruf gesagt hätte, „Ne sorry Julian, aber da hab ich kein Bock drauf. Wenn’s nicht läuft, bin ich wieder der Buhmann der Nation“. Trotzdem feiert er sein Comeback, weil er einfach Bock darauf hat und ihm die öffentliche Meinung ****** egal ist. Mehr Mentalität kann man gar nicht an den Tag legen.
 

Solomo

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@le Tissier Sehe ich auch so. Lahm ist für mich deshalb einer der Mentalitätsspieler schlechthin. Er hat nie "ein Zeichen gesetzt", aber er war wie ein unzerstörbares Uhrwerk.

@LeZ Neuer spielt mit Schmerzen. Das sagt er und das sieht man. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht bis zur EM gut geht.
 

LeZ

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So sah es auch aus, bei bestimmten Richtungsänderungen tut das Bein weh, der Fuß oder das Knie. Deshalb fällt er dann auch einfach auf die Knie.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Kroos hat es gar nicht nötig zur EM zurückzukommen. Vor allem, weil er hier in Deutschland über Jahre wie der letzte Haufen Dreck von großen Teilen der Fans und Medien behandelt wurde. Da wäre es völlig verständlich gewesen, wenn er nach dem Nagelsmann Anruf gesagt hätte, „Ne sorry Julian, aber da hab ich kein Bock drauf. Wenn’s nicht läuft, bin ich wieder der Buhmann der Nation“. Trotzdem feiert er sein Comeback, weil er einfach Bock darauf hat und ihm die öffentliche Meinung ****** egal ist. Mehr Mentalität kann man gar nicht an den Tag legen.

100%

Finde es mega von Toni, diesen Schritt zu gehen. Weil er offenbar wirklich bei sich und mit sich ist, und auf die ganzen tumben "hö hö hö Querpass"-Deppen kackt. Feier ich.
 

MeWe

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Hab vor kurzem ein paar kurze Videos von Kroos gesehen in denen er erklärt, was er sich bei einzelnen Zuspielen gedacht hat. Das hatte schon Hand und Fuß. Aber er braucht dann halt auch Leute, die da mitspielen und -machen (können). Sonst siehts halt schnell nach Querpass Toni aus. ^^
 

brownbomber

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Kroos hat es gar nicht nötig zur EM zurückzukommen. Vor allem, weil er hier in Deutschland über Jahre wie der letzte Haufen Dreck von großen Teilen der Fans und Medien behandelt wurde. Da wäre es völlig verständlich gewesen, wenn er nach dem Nagelsmann Anruf gesagt hätte, „Ne sorry Julian, aber da hab ich kein Bock drauf. Wenn’s nicht läuft, bin ich wieder der Buhmann der Nation“. Trotzdem feiert er sein Comeback, weil er einfach Bock darauf hat und ihm die öffentliche Meinung ****** egal ist. Mehr Mentalität kann man gar nicht an den Tag legen.
Den Fall, dass es nicht läuft, werden wir vielleicht dank seines Comebacks nicht haben. Ohne ihn sind wir in der Vorrunde rausgeflogen, bei der EM werden wir dank leichter Gruppe wenigstens das Achtelfinale erreichen.;)

Schauen wir mal, wie die beiden noch ausstehenden Testspiele gegen schwere Gegner werden. Bei wenigstens einem sehen wir die Mannschaft wieder mit Kroos. Wenn das ein Unentschieden oder ein Sieg wird, ist das schon mal ein gutes Zeichen für ein potenzielles Erreichen des Viertelfinales oder mehr:D
;)
 

Sportsfreund09

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"Mentalität" bedeutet, dass man unabhängig von Umständen (Spielstand, Schiris, Fans etc) seine Aufgabe auf dem Feld mit maximalem Engagement erledigt um die Chance auf den Teamerfolg zu maximieren.

Und was soll die Nationalmannschaft in ihrem gegenwärtigen Zustand dann mit einem Kroos, der "mit maximalem Engagement" seine Querpässe hin und her schiebt?

So einen Spieler kannst du vielleicht gebrauchen in einer ansonsten intakten und hochklassigen Mannschaft, aber nicht in einer desolaten Trümmertruppe, wie es die NM aktuell ist.
 

JabAndGrab

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Dass bei den beiden verletzungs- und/oder altersgeplagten Torhütern nichtmal im Ansatz über Alternativen gesprochen wird, spricht auch Bände über unsere zukünftigen Aussichten auf der einstigen deutschen Paradeposition.

Immerhin gibt es aktuell ein paar deutsche Keeper im U21-Alter, die regelmäßig in Liga 1 und 2 spielen (Noah Atubolu, Jonas Urbig und Tjark Ernst seien da zu nennen), bei der U21-EM 2021 hatte man beispielsweise keinen einzigen Keeper Jahrgang 1998 aufwärts, der oberhalb von Liga 3 regelmäßig zum Einsatz kam. Aber ja, wäre auf jeden Fall schön, wenn da alsbald mal ein paar Keeper parat stehen würden, denen man auch sofort zutrauen würde, ein Turnier zu spielen. Ich bekäme jetzt aber auch keine Albträume, wenn im Juni Trapp in der Kiste steht, das könnte auch schlimmer kommen.
 

VvJ-Ente

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Ich will doch hoffen, dass sich Nagelsmann Gedanken gemacht hat, wie er Kroos einbinden will. Den x-ten Versuch einer Doppelsechs Kroos/Gündogan braucht kein Mensch. Da kann man auch Messi aufstellen und lange Bälle und Flanken schlagen bis der Arzt kommt. Aber warum nicht Gündogan etwas vorschieben und Kroos neben einem Abräumer wie Groß spielen lassen? Oder Kroos von vornherein als Joker, der bei Führung kommt und durch seine hohe Resistenz hilft, knappe Spielstände über die Zeit zu bringen? Oder Jobsharing mit Gündogan?
 

Sportsfreund09

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Aber warum nicht Gündogan etwas vorschieben und Kroos neben einem Abräumer wie Groß spielen lassen?

Wohin sollte man Gündogan denn vorschieben?

Im zentralen Mittelfeld scheint Nagelsmann auf Groß und Kroos zu setzen. Auf der 10er-Position dürfte Wirtz gesetzt sein, der spielt eine überragende Saison.

Für Gündogan bleibt eigentlich nur die Ersatzbank übrig. Aber das ergibt dann mit dem Kapitänsamt irgendwie keinen Sinn mehr.

Goretzka dürfte um seinen Platz im Kader bangen.
 

theGegen

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Wohin sollte man Gündogan denn vorschieben?

Im zentralen Mittelfeld scheint Nagelsmann auf Groß und Kroos zu setzen. Auf der 10er-Position dürfte Wirtz gesetzt sein, der spielt eine überragende Saison.

Für Gündogan bleibt eigentlich nur die Ersatzbank übrig. Aber das ergibt dann mit dem Kapitänsamt irgendwie keinen Sinn mehr.

Goretzka dürfte um seinen Platz im Kader bangen.

4-2-3-1 mit dem neuen Capitano auf der 10, Wirtz und Musiala wuselnd drumherum und Sané sowieso 3 Spiele Sperre außen vor.
 

VvJ-Ente

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Nagelsmann ist relativ flexibel. 4er-Kette hinten, Groß oder Andrich als 6er, Kroos und Gündogan auf die Doppelacht, Wirtz und Musiala rechts und links in die Halbräume, Füllkrug oder Havertz vorne. Die potenziellen Flankengeber, die wir momentan hätten, treffen ohnehin auf 5 Meter keinen Flugzeugträger. Da reicht es vollkommen aus, wenn die Außenverteidiger ab und zu mal zur Grundlinie durchlaufen und versuchen einen scharfen Ball in die Mitte zu bringen. Oder wie geschrieben Kroos nicht als Stammspieler, sondern regelmäßigen Einwechselspieler mitnehmen.
 

JL13

Forenidiot
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Sicher? Aber auch nur wenn man Mentalität so interpretiert wie der Stammtisch (oder auch einige Unbelehrbare in Medien und Proficlubs)

"Mentalität" bedeutet nicht, dass man viel grätscht. Es bedeutet nicht, dass man wütend auf den Schiri zusprintet oder mit Gesten die Fans animiert.
Man muss nicht die Mitspieler anschreien, sich den Ball schnappen und losrennen um etwas zu "Erzwingen". Und man muss auch nicht "ein Zeichen setzen".

"Mentalität" bedeutet, dass man unabhängig von Umständen (Spielstand, Schiris, Fans etc) seine Aufgabe auf dem Feld mit maximalem Engagement erledigt um die Chance auf den Teamerfolg zu maximieren.

Darum sind einige als "Mentalitätsspieler" bekannte Typen eigentlich das genaue Gegenteil. Stichwort Emre Can. Das sind Leute die dann mit ihren Aktionen im Mittelpunkt stehen aber dadurch nicht dem Team helfen. Auch jemand wie Sergio Ramos ist nur teilweise jemand mit der richtigen Mentalität. Er verkörpert das "Nicht Aufgeben" wirklich vorbildlich. Aber ist gleichzeitig auch jemand der immer wieder die Nerven verloren und seinen Teams massiv geschadet hat weil er sich nicht um seine Aufgaben kümmert oder aber überdreht.

Kommt immer auf die Definition drauf an. Das, was du hier beschreibst, ist für mich eher „Professionalität“. Mentalität geht für mich eher in Richtung „Führungspersönlichkeit“. Also das, was du beschreibst + die Fähigkeit, den Glauben an den Erfolg auch an Mitspieler zu übertragen. Also diejenigen, die Zweifel kriegen und dadurch eben nicht mehr in der Lage sind das maximale Engagement zu bringen. Und das kann auf verschiedene Arten passieren. „Zeichen setzen“ gehört für mich da auch dazu. Wo ich aber mitgehe: „Zeichen setzen“ ist am Stammtisch halt ein Synonym dafür, einen Gegenspieler irgendwie in die Sportinvalidität zu grätschen. Das ist es nun wirklich nicht. Klar kann auch ein gelungenes Tackling pushen, aber es geht nun mal nicht primär drum irgendwie in der Weltgeschichte zu grätschen, nur damit gegrätscht ist.

Am Beispiel Kroos: Mentalität ist halt auch, wenn man im Spiel gegen Schweden in der 95. Minute einen Freistoss versenkt. Vor allem wenn man die Umstände bedenkt. Erstes Spiel verloren, gegen Schweden zurück, dann ewig 1:1, Boateng fliegt vom Platz und von all dem ist er unbeeindruckt geblieben und konnte in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen und Deutschland zurück ins Turnier bringen. Dass es nachher trotzdem nicht geklappt hat – geschenkt. Zaubern können Mentalitätsspieler nicht. Aber das Erfolgspotenzial maximieren.

Ich denke, dass daher auch dieses „Erzwingen“ kommt, was bisschen ein Denkfehler ist (muss später mal nachsehen wie die Fallacy heisst, um die es sich da handelt). Kroos, Ramos und Co. erzwingen gar nichts. In 9 von 10 Fällen fällt auch durch Ramos kein Ausgleich nach Eckball im Finale gegen Atlético. In 9 von 10 Fällen landet der Freistoss von Kross in der Mauer, beim Torwart, neben/über dem Tor oder am Gehäuse, aber nicht im schwedischen Tor drin. Aber weil Mentalitätsspieler häufiger als Nichtmentalitätsspieler ihre Qualitäten auch in so schwierigen Situationen abrufen können, kriegt man den Eindruck, dass sie da etwas erzwingen. Weil es bei anderen Spielern halt in 9,9 von 10 Fällen nicht klappt und nicht nur in 9.
 

le freaque

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Kommt immer auf die Definition drauf an. Das, was du hier beschreibst, ist für mich eher „Professionalität“. Mentalität geht für mich eher in Richtung „Führungspersönlichkeit“. Also das, was du beschreibst + die Fähigkeit, den Glauben an den Erfolg auch an Mitspieler zu übertragen. Also diejenigen, die Zweifel kriegen und dadurch eben nicht mehr in der Lage sind das maximale Engagement zu bringen. Und das kann auf verschiedene Arten passieren. „Zeichen setzen“ gehört für mich da auch dazu. Wo ich aber mitgehe: „Zeichen setzen“ ist am Stammtisch halt ein Synonym dafür, einen Gegenspieler irgendwie in die Sportinvalidität zu grätschen. Das ist es nun wirklich nicht. Klar kann auch ein gelungenes Tackling pushen, aber es geht nun mal nicht primär drum irgendwie in der Weltgeschichte zu grätschen, nur damit gegrätscht ist.

Am Beispiel Kroos: Mentalität ist halt auch, wenn man im Spiel gegen Schweden in der 95. Minute einen Freistoss versenkt. Vor allem wenn man die Umstände bedenkt. Erstes Spiel verloren, gegen Schweden zurück, dann ewig 1:1, Boateng fliegt vom Platz und von all dem ist er unbeeindruckt geblieben und konnte in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen und Deutschland zurück ins Turnier bringen. Dass es nachher trotzdem nicht geklappt hat – geschenkt. Zaubern können Mentalitätsspieler nicht. Aber das Erfolgspotenzial maximieren.

Ich denke, dass daher auch dieses „Erzwingen“ kommt, was bisschen ein Denkfehler ist (muss später mal nachsehen wie die Fallacy heisst, um die es sich da handelt). Kroos, Ramos und Co. erzwingen gar nichts. In 9 von 10 Fällen fällt auch durch Ramos kein Ausgleich nach Eckball im Finale gegen Atlético. In 9 von 10 Fällen landet der Freistoss von Kross in der Mauer, beim Torwart, neben/über dem Tor oder am Gehäuse, aber nicht im schwedischen Tor drin. Aber weil Mentalitätsspieler häufiger als Nichtmentalitätsspieler ihre Qualitäten auch in so schwierigen Situationen abrufen können, kriegt man den Eindruck, dass sie da etwas erzwingen. Weil es bei anderen Spielern halt in 9,9 von 10 Fällen nicht klappt und nicht nur in 9.
Sehe ich 1:1 genau so. Natürlich kann das berühmte Zeichen auch mal genau das richtige Mittel sein. Natürlich auch mal das lautstarke zur Ordnung rufen. Diese "Sonderaktionen" sind situativ schon mal wichtig, wenn sie im richtigen Moment (und nicht inflationär) passieren und die Mannschaft eine Art "Wachmacher" brauch. Kann man natürlich mal machen.
Grundsätzlich aber ist ein Mentalitätsspieler jemand, der mit Stress umgehen kann. Der unter Druck klaren Kopf behält, genau dann seine beste Leistung bringen kann und damit Vorbild für seine Mitspieler ist. Kommunikation gehört natürlich dazu, Kommunikation bedeutet unter Druck aber klare, knappe Kommandos, um Hilfestellung zu leisten. Nicht "Ey...EYYYYYY! WAS MACHST DU?!?!" oder so.

Bei Kroos muss man aber leider sagen, dass die wichtigen Spiele, in denen er eben kein Mentalitätsspieler war, die positiven Beispiele zahlenmäßig schon klar überlagern.
2010 und 2012 war er noch jung und kam von der Bank, die Turniere zählen nicht, weil man da keine Führungsrolle verlangen konnte.
2014 hatte er genau zwei gute Spiele. Er war sehr gut im wichtigen Eröffnungsspiel gegen Portugal und natürlich Weltklasse gegen Brasilien. Das waren aber eben die Spiele, wo es auch im ganzen Team von Beginn an super lief. Gegen Algerien und im Finale war er der klar schwächste MF-Spieler, gegen Frankreich, Ghana und die USA ganz ok, eher unauffällig. Es war kein schwaches Turnier von ihm, das will ich nicht sagen. Aber Kroos gehört nicht zu den Vätern des WM-Titels (wie auch Özil nicht).
2016 hat er eine richtig gute EM gespielt (wie Özil auch, den ich erwähne, weil er oft ähnlcihe Kritik abbekommen hat). Jedes Spile abgeliefert, an ihm lag es nicht, das "nur" das HF rauskam (was ja ein ordentliches Resultat ist). Toni war 2016 viel stärker als 2014.
2018 hatte er den einen Freistoß, der war super. Gegen Südkorea im Anschluss war er aber leider der schlechteste Spieler auf dem Platz.
2020 war er auch nicht gut, gegen England sogar schlecht.

Will sagen: Kroos hat natürlich viele gute LS gemacht. Er war bis jetzt aber keineswegs derjenige, der in den entscheidenden, engen Spielen seine Top-Leistung gebracht hat. Da muss man leider sagen: eher im Gegenteil.

Trotzdem bin ich für das Comeback. Kroos ist ein intelligenter Junge, der ganz genau weiß, dass seine Karriere in der NM irgendwie unvollendet ist. Die Liebe der Fans wird ihm egal sein, aber der eigene Anspruch ist mMn schon, dass er zu gerne Sinnbild für einen Erfolg sein würde. Das Ego spreche ich ihm bei der großartigen Karriere schon zu und das hat er bei der NM in der Form einfach noch nicht.
Ich glaube, dass Kross sehr genau überlegt hat, ob mit diesen Mitspielern und diesem Trainer was drin ist. Muss kein Titel sein, aber ein gutes Turnier in Deutschland. Mit ihm als Leader, diesmal unwidersprochen. Da ist er zu einem "ja" gekommen und ich glaube tatsächlich, dass Toni - wenn das Team in sich funktioniert - dieses mal wirklich Führungs- und auch Mentalitätsspieler sein kann.
Ich bin kein super Fan seines Spiels, aber wenn die EM nicht läuft, wird es dieses mal nicht an ihm liegen, auch nicht in den engen Spielen. Da bin ich recht sicher.

Das kann ich von den bisher verordneten Führungsspielern Ilkay und Joshua nicht behaupten.
 

Jerry

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Kroos hat es gar nicht nötig zur EM zurückzukommen. Vor allem, weil er hier in Deutschland über Jahre wie der letzte Haufen Dreck von großen Teilen der Fans und Medien behandelt wurde. Da wäre es völlig verständlich gewesen, wenn er nach dem Nagelsmann Anruf gesagt hätte, „Ne sorry Julian, aber da hab ich kein Bock drauf. Wenn’s nicht läuft, bin ich wieder der Buhmann der Nation“. Trotzdem feiert er sein Comeback, weil er einfach Bock darauf hat und ihm die öffentliche Meinung ****** egal ist. Mehr Mentalität kann man gar nicht an den Tag legen.

Dieser Gedankengang ist ziemlich schlüssig und könnte wahr sein. Grundsätzlich könnte es auch das genaue Gegenteil sein. Kroos fühlt sich eben nicht genug "geliebt" und sieht hier eine gute Möglichkeit, um doch noch die Beliebtheit zu erfahren, die er sich wünscht (und in Teilen eben auch verdient hat).

Scheitert er bei der EM mit der Nationalmannschaft wird sich sein Ruf nicht groß ändern. Aber wenn die Rückkehr erfolgreich ist, wird er eine der großen Geschichten sein.
 
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